Letztes Gruppenspiel bei Qarabag FK

Profis
02.11.2022

Zum letzten Gruppenspiel in der UEFA Europa League tritt der SC Freiburg am Donnerstag in Aserbaidschan bei Qarabağ Ağdam an (18.45 Uhr MESZ, live auf RTL+ sowie im Ticker in unserem Matchcenter).

Es ist die bisher längste Auswärtsreise der Vereinsgeschichte, die der Sport-Club diese Woche in der UEFA Europa League absolviert. Gut 3.400 Kilometer Luftlinie liegen zwischen Freiburg und Baku, der Hauptstadt von Aserbaidschan, wo der Qarabağ Futbol Klubu aus Ağdam schon seit 1993 zuhause ist.

Zur Unterstützung ihres Teams sind am Donnerstagabend rund 600 SC-Fans im Tofiq-Bəhramov-Stadion mit dabei. Dort werden die Anhängerinnen und Anhänger einmal mehr den – tatsächlich schon vor einigen Jahren entstandenen – Gesang anstimmen, mit dem sie den Sport-Club in dieser Saison begleiten und der nun erstmals auch an einem der Handlungsorte vorgetragen werden kann: „Wir fahren über die Alpen, nach Baku ans Kaspische Meer, nach London über den Kanal, denn Freiburg spielt international!“

Als Gruppensieger auf die längste Auswärtsreise

Dass Letzteres auch im kommenden Jahr der Fall ist, hatte die Mannschaft des Trainerteams um Christian Streich bereits am vergangenen Donnerstag sichergestellt. Das 1:1 gegen Olympiakos Piräus nach zuvor vier Siegen bei der zweiten Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase sicherte dem Sport-Club mit 13 Punkten nach fünf Spielen vorzeitig den ersten Platz in der Gruppe G und den direkten Einzug ins Achtelfinale im März 2023.

Was nichts daran ändert, dass der Sport-Club auch in Baku ein Erfolgserlebnis anstrebt. „Das ist für uns alle natürlich eine besondere Reise. Ich war noch nicht in Aserbaidschan und die meisten anderen sicherlich auch nicht“, sagte Yannik Keitel auf der Pressekonferenz vor dem Spiel, die am Mittwochmorgen noch vor dem Abflug von Basel aus im Europa-Park Stadion stattfand. „Jede Begegnung in der Europa League ist ein Riesenereignis. Wir freuen uns sehr darauf und wollen das Spiel auf jeden Fall für uns entscheiden“, so der Mittelfeldspieler.

Dies war dem SC im Hinspiel zum Auftakt der Gruppenphase mit einem 2:1-Heimsieg gelungen. „Das war für unsere Mannschaft ein extrem wichtiges Spiel“, betonte Christian Streich. „Dieser Sieg hat uns extremes Selbstvertrauen und Sicherheit gegeben.“ Eine gesunde Dosis davon dürfte die Mannschaft auch nach dem 2:0 beim FC Schalke 04 in der Bundesliga am vergangenen Sonntag wieder mit nach Baku nehmen. Schließlich liegt die Partie mitten in der siebten Englischen Woche dieser Saison. „Was hilft, sind Erfolgserlebnisse“, so der SC-Trainer. „Da haben wir gerade nicht wenige und das trägt natürlich.“

Sallai nach Verletzung wieder zurück im Kader

Dass es im Vergleich zum Punktspiel in Gelsenkirchen gegen Qarabağ FK personelle Veränderungen in der Startformation geben wird, kündigte Streich bereits an. Welche es sein werden, wird sich aber erst am Spieltag zeigen. „Konkret möchte ich nicht werden“, sagte der Coach.

Nicht mit nach Aserbaidschan gereist sind Manuel Gulde, Jonathan Schmid, Merlin Röhl (alle Trainingsrückstand) und Kimberly Ezekwem (Sehnenreizung). Zurück im Kader ist nach längerer Verletzungspause Roland Sallai. Der Angreifer war am vergangenen Sonntag im Drittligaspiel der U23 gegen den VfB Oldenburg auch erstmals wieder im Einsatz.

Die Gastgeber sind vor dem Gruppenfinale in der Europa League mit sieben Zählern und einem Punkt Vorsprung vor dem FC Nantes Zweiter. Wenn die Franzosen ihre letzte Begegnung in Piräus nicht gewinnen, würde dies für Qarabağ Ağdam reichen, um in die K.o.-Runden-Play-offs gegen die Gruppendritten der UEFA Champions League einzuziehen.

Spielstarke Gastgeber und spannender Gegner

Das Hinspiel, erklärte Yannik Keitel, sei ein extrem intensives Spiel gewesen. Der aserbaidschanische Meister habe offensiv sehr gute Spieler und bringe eine große Intensität auf den Platz, auch im Spiel gegen den Ball. „Deshalb war ich beeindruckt von Qarabağ und bin gespannt auf den zweiten Vergleich.“

Auch Christian Streich gefällt der Spielstil, den sein Kollege Qurban Qurbanov, bereits seit Juli 2008 Chefcoach des Qarabağ FK, pflegt. „Ağdam ist eine spielerisch starke Mannschaft, die mir sehr gut gefällt, weil sie Fußball so interpretiert, dass die Leute beim Zuschauen Freude haben können.“

Das soll, so der SC-Trainer, auch bei den Freiburger Fans weiter so sein. Erst beim letzten internationalen Auftritt in diesem Jahr in Baku, und dann drei Tage später im heimischen Europa-Park-Stadion beim Bundesligaspiel gegen den 1. FC Köln (Sonntag, 6. November, 17.30 Uhr).

„Wir gehen jetzt alle zusammen auf eine außergewöhnliche Reise“, sagte Streich. „Dann kommen wir gemeinsam wieder zurück und wollen ein richtig gutes Spiel gegen Köln machen. Aber jetzt zählt nur Qarabağ.“

Dirk Rohde

Foto: Achim Keller

 
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