Nach zwei Treffern auf Rang zwei

Profis
06.11.2022

Der SC-Zug rollt weiter: Die Treffer von Wooyeong Jeong (53.) und Michael Gregoritsch (64.) brachten das 2:0 (0:0) für die Breisgauer gegen den 1. FC Köln auf den Weg. Der Blick auf die Tabelle dürfte den Fans gefallen.

13 Spiele sind gespielt – und der SC Freiburg steht nach einem 2:0-Sieg über den 1. FC Köln auf Rang zwei der Bundesligatabelle. Dafür reichte eine starke Phase nach der Pause und die gewohnt stabile Defensive. Für die Breisgauer war es bereits die achte Partie ohne Gegentreffer.

Das Freiburger Trainerteam hatte eine beinahe rundum erneuerte Mannschaft im Vergleich zum engagierten Auftritt beim 1:1 in der Europa League gegen Qarabag Agdam auf den Rasen geschickt. Nur Christian Günter blieb im Vergleich zum letzten europäischen Gruppenspiel in der Startelf. Genau wie in Baku stand auch Roland Sallai nach seiner Augenverletzung, die er sich Anfang September in Leverkusen zugezogen hatte, wieder im Kader.

Die erste gute Gelegenheit der Partie hatte Vincenzo Grifo bereits nach drei Minuten, als eine Flanke von Lukas Kübler durch den Fünfmeterraum rutschte und der Italiener aus kurzer Distanz an FC-Keeper Marvin Schwäbe scheiterte. Auf der Gegenseite bot sich Florian Kainz früh eine ähnlich gute Einschussmöglichkeit, als der zuletzt glänzend Flügelspieler einen Passversuch von Mark Flekken abfing, der Niederländer seinen Fehler aber mit einer guten Parade gleich wiedergutmachte (6.).

Schwäbe früh gefordert

Mit dem Wissen, dass Bayer Leverkusen unmittelbar vor dem eigenen Spiel Union Berlin mit 5:0 geschlagen hatte und die Köpenicker damit in greifbare Nähe gerückt waren, gingen die Breisgauer in dieses Spiel der Europapokal-Teilnehmer. In den ersten Minuten hatten die Kölner, die ohne Jonas Hector, Mark Uth und den am Kreuzband verletzten Florian Dietz anreisten, zunächst leichte optische Vorteile.

„In der Besprechung ging es darum: Die Mentalität von Köln ist nicht zu überbieten.“, gab Christian Streich nach der Partie zu Protokoll. „Was die Mannschaft wegsteckt ist unglaublich. Wir können in der Mentalität nur gleich sein, besser können wir nicht sein.“

Nach einer Viertelstunde kam der SC aber immer besser in die Partie. Marvin Schwäbe musste gegen den Distanzschuss von Ritsu Doan und den Nachschuss von Michael Gregoritsch sein ganzes Können aufbringen (15.). Der Ballbesitz ging in der Folge zwar deutlich an die Gastgeber (65 Prozent nach einer halben Stunde), die Angriffe waren jedoch oft zu umständlich oder scheiterten am letzten Pass. Die Breisgauer versuchten es deshalb immer wieder mit hohen Bällen auf Michael Gregoritsch. Der großgewachsene Österreicher gewann zwar viele seine Luftduelle, in seinem unmittelbaren Umfeld befand sich dann aber meist kein Mitspieler, auf den er ablegen konnte.

Köln tat sich mit Ausnahme einer Mini-Chance von Steffen Tigges nach einer Ecke von Florian Kainz (40.) und einem Abschluss von Ellyes Skhiri aus acht Metern (42.) offensiv ebenso schwer und so blieb es beim 0:0 zur Pause.

Jeong stellt nach der Pause auf 1:0

Für beide Mannschaften stand diese Begegnung am Ende der fünften Englischen Woche in Folge. Dank der geglückten Rotation unter der Woche kam der SC aber deutlich frischer aus der Kabine, dem FC steckte zudem das Ausscheiden in der Conference League in den Knochen. Ein erster Abschluss von Michael Gregoritsch nach 47 Minuten wäre beinahe zur Flanke für Ritsu Doan geworden, der nur Zentimeter am Querschläger vorbeirauschte (47.).

Wie schon so oft in dieser Saison beflügelte der Anblick der Südtribüne hinter dem gegnerischen Tor die Mannschaft des Freiburger Trainerteams zusätzlich – und die Breisgauer sorgten umgekehrt nach 53 Minuten für Grund zur Ekstase bei der Anhängerschaft. Michael Gregoritsch schickte Wooyeong Jeong auf die Reise, der mit viel Tempo auf Schwäbe zustürmte und trotzdem noch platziert aus 13 Metern mit links abschließen konnte. Sein Schuss landete über den Umweg des Innenpfostens zum 1:0 in den Maschen.

Nachdem Mark Flekken wenige Minuten später zweimal gegen Linton Maina den Ausgleich verhindert hatte (60., 61.), durfte Michael Gregoritsch nach 64 Minuten seiner hauptamtlichen Tätigkeit nachgehen. Der Freiburger Sturmtank wuchtete eine traumhafte Flanke von Christian Günter aus dem linken Halbfeld per Kopf aus fünf Metern zum 2:0 für den SC in die Maschen.

„Spielerisch war es immer wieder gut. Am Ende waren wir der verdiente Sieger. Ich freue mich total für die Mannschaft“, sagte SC-Trainer Christian Streich nach dem Spiel. In der Schlussphase ließ seine Mannschaft so gut wie nichts mehr zu und gewann verdient gegen müde Kölner mit 2:0. Am Mittwoch (20.30 Uhr) geht es in der Bundesliga bei RB Leipzig weiter, ehe kommenden Sonntag (17.30 Uhr) das Heimspiel gegen Union Berlin die Winterpause einläutet.

Marius Faller

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung SC Freiburg: Flekken - Kübler, Ginter, Lienhart, Günter - Eggestein (90.+1, Keitel), Höfler - Doan (89., Petersen), Jeong (82., Schade), Grifo (89., Sallai) - Gregoritsch (82., Höler) 
Trainer: Christian Streich 
Bank: Atubolu, Schlotterbeck, Sildillia, Weißhaupt 
  
Aufstellung 1. FC Köln: Schwäbe - Schmitz, Kilian, Soldo, Pedersen - Martel (89., Olesen), Skhiri - Maina (72., Thielmann), Duda (72., Huseinbasic), Kainz (72., Schindler) - Tigges (62., Adamyan) 
Trainer: Steffen Baumgart 
Bank: Horn, Chabot, Schmid 
  
Tore: 1:0 Jeong (53.), 2:0 Gregoritsch (64.) 
Gelbe Karten: - Schindler 
Gelb-Rote Karten: - 
Rote Karten: - 
Schiedsrichter: Florian Badstübner 
Zuschauer: 33.800 

 

 
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