Jonathan Theimer arbeitet als Fanbetreuer beim Sport-Club und kümmert sich um die Belange der Anhänger/innen. Am Spieltag ist er auf den Tribünen unterwegs – oder, wie am 22.07.23, auf dem beschaulichen Sportplatz im österreichischen Zams.

Samstagmorgen 11 Uhr, Treffpunkt am Trainingsplatz in Schruns, wo der Sport-Club für sein alljährliches Sommer-Trainingslager untergebracht ist. Heute steht ein viermal 30-Minuten-Test gegen den VfL Wolfsburg im rund 70 Kilometer entfernten Zams an. Die ersten Fans trudeln ein, die Stimmung ist gut. Die rund 100 Fans, die sich hier treffen, sind bunt gemischt – vom Ultra bis zur Familie ist alles dabei.

Mit guter Laune ging es in die Busse und die Fahrt durch die pittoreske Landschaft des sommerlichen Österreichs – über den Arlbergpass nach Zams – begann.

Malerische Kulisse

Am Zielort angekommen bot sich das malerische Bild eines „Stadions“, eingepfercht zwischen hohen Bergen. Gibt es nicht so etwas in Portugal auch? Ein Stadion im Felsen? Stimmt, Braga war's – einer der Sehnsuchtsorte von Stadionliebhaber/innen weltweit. Doch der Sportplatz in Zams kam dem schon ziemlich nahe. Nur war alles vielleicht etwas kleiner.

Das Spiel ging zwar 2:3 verloren, Spaß gemacht hat es trotzdem, die Jungs wieder in Aktion zu sehen. Außerdem erzielte Maximilian Philipp einen sehenswerten Treffer (allerdings noch mit dem W anstelle des Greifs auf der Brust). Nichtsdestotrotz wurde das Team nach dem Spiel gefeiert – insbesondere unser Verbindungstrainer Julian Schuster. Zwischen Fans und Ordner/innen entstanden während der 120 Minuten fast schon so etwas wie kleine Freundschaften.

Kontrastprogramm zum „normalen“ Profifußball

Nach der Ankunft in Schruns fanden sich noch alle Mitfahrer/innen im nahegelegenen Schwimmbad zu einem Fanabend ein, wo bei Essen, Bier und Aperol Spritz der Tag einen gemütlichen Ausklang fand.

Warum ich dieses Spiel ausgewählt habe? Wegen dem Drumherum. Der ganze Tag hatte einfach so viel von dem, was man als Fußballromantiker schätzt und was man im Profifußball nicht mehr so oft findet: Nähe zu den Spielern, Nähe zum Spielfeld, ein Sportplatz in wunderschöner Lage, eine gute Gemeinschaft. Danke, Zams.

Foto: Jonathan Theimer