"Den Traum immer im Blick"

Verein
19.03.2024

Es gibt viel zu fragen, wenn sich ein Profi und ein Jugendspieler des SC Freiburg zum Gespräch treffen. Heute unterhalten sich Roland Sallai und Luca Eltjes über offensive und zentrale Rollen, Vorbilder in der eigenen Familie sowie konstante Schritte zum großen Ziel.

Luca: Hallo Roland, ich bin Luca. Meine erste Frage an dich wäre, was eigentlich deine Lieblingsposition ist?

Roland: Zunächst freue ich mich immer, wenn ich spiele. Aber wenn ich eine Position nennen soll, sage ich hängende Spitze, weil ich da näher am Tor bin, als wenn ich außen spiele.

Luca: Hast du außer als Angreifer auch mal auf einer anderen Position gespielt?

Roland: Ich war in der Jugend immer Stürmer, bevor ich mit 17 Jahren beim Puskás Akadémia FC in der Saison 2014/15 mein Profidebüt in der ersten ungarischen Liga gegeben habe. Dann habe ich auch als Zehner und offensiver Linksaußen gespielt. Als ich in der Saison 2016/17 für ein Jahr zu US Palermo ausgeliehen war, habe ich offensive Außenposition gespielt, links oder rechts. Bevor ich 2018 zum SC Freiburg kam, hatte ich schon viele Positionen gespielt. Es ist im Profifußball von Vorteil, wenn du flexibel bist.

Luca: Wie bist du zum Fußballspielen gekommen?

Roland: Mein Vater und mein Onkel waren Profifußballer. Mein Onkel Sandor Sallai hat in der Nationalmannschaft gespielt, rechter Außenverteidiger. Er hat 55 Spiele für Ungarn bestritten und an den Weltmeisterschaften 1982 und 1986 teilgenommen. Mein Vater ist mit Honved Budapest Meister geworden. Ich wurde also schon in eine Fußballfamilie hineingeboren ...

Luca: ... und du hattest gleich zwei Vorbilder. Gab es später weitere?

Roland: Ja, als Kind waren das Iniesta, Kaká und auch Messi. Jetzt bin ich stolz, dass ich selber gegen viele große Stars spielen darf.

Luca: War es schon immer dein Traum, Fußballprofi zu werden?

Roland: Ich habe mit vier Jahren angefangen zu spielen. Mit der Zeit entstand dann der Traum, dass ich ein großer Spieler werden und einmal in einer der fünf Topligen spielen wollte. Spielst du hier in der Fußballschule und ist es auch dein Traum, Profi zu werden?

Luca: Schon, aber da liegt noch ein langer Weg vor mir. Ich spiele in der U13 und bin jetzt im zweiten Jahr beim SC Freiburg. Vorher habe ich bei SF Elzach-Yach gespielt, da komme ich auch her.

Roland: Hast du es von zu Hause dann weit zum Training?

Luca: Circa 30 Minuten. Es wohnen noch andere aus meinem Team in der Nähe, unsere Eltern wechseln sich mit dem Fahren ab. Wir trainieren dreimal pro Woche und spielen in keiner Liga, sondern bestreiten regelmäßig Vergleichsspiele und Turniere gegen Teams anderer Nachwuchsleistungszentren, etwa gegen die TSG Hoffenheim oder den Karlsruher SC.

Roland: Auf welcher Position spielst du?

Luca: Ich spiele im zentralen Mittelfeld, eher defensiv.

Roland: Schießt du auch Tore oder gibst du mehr Vorlagen?

Luca: Schon mehr Vorlagen. Vergangenes Jahr habe ich nicht viele Tore geschossen, aber dieses Jahr sind es mehr geworden.

Roland: Was ich dir sagen kann: Wenn du Profi werden willst, ist es das Wichtigste, deinen großen Traum immer im Blick zu behalten. Ich war jeden Tag auf dem Platz, und nach dem Training bin ich noch eine Stunde geblieben und habe geübt, auch wenn es geregnet hat. Man muss für sein Ziel diszipliniert und hart arbeiten. Dann kannst du es schaffen und ein guter Spieler werden. Das gilt für mich auch jetzt noch: Ich will jeden Tag besser werden.

Luca: Du bist schon einmal Meister geworden, in Zypern, oder?

Roland: Ja, mit APOEL Nikosia, in der Saison 2017/18. Das war ein guter Schritt für mich. Stell dir vor, die Vorbereitung habe ich noch bei meinem Heimatclub in Ungarn absolviert und einen Monat später spielte ich plötzlich im Bernabeu-Stadion in der Champions League. Wir waren in einer Gruppe mit Real Madrid, Tottenham und Borussia Dortmund. Wir sind Meister geworden, ich habe viele Tore geschossen – und danach hat mich der SC Freiburg verpflichtet.

Luca: Beim SC spielst du mittlerweile schon im sechsten Jahr.

Roland: Ja, und schon die ersten Tage waren etwas Besonderes. Es war wie eine Familie. Das hatte ich vorher so noch nicht erlebt, und das ist bis heute so geblieben. Auch unsere Fans sind einmalig und helfen uns in jedem Spiel als zwölfter Mann. Wir haben ein neues Stadion, der Verein ist richtig groß geworden. Der Weg, den wir in den vergangenen Jahren gegangen sind, war jedes Jahr ein Schritt vorwärts.

 

Roland Sallai (26, links), 46-facher ungarischer Nationalspieler, ist seit August 2018 beim SC und bestritt bisher 154 Pflichtspiele. Luca Eltjes (13) ist seit der U12 beim Sport-Club, war zuvor bei SF Elzach-Yach und spielt für die D-Junioren in der U13.

 

aufgezeichnet von Dirk Rohde

Foto: Dirk Rohde 

Dieser Text erschien erstmals in unserem Stadionmagazin "Heimspiel", das hier auch im Abo erhältlich ist.

 
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