Am Donnerstag trifft der Sport-Club bereits zum vierten Mal in 14 Monaten auf den griechischen Rekordmeister Olympiakos Piräus. Bislang blieben die Breisgauer in diesem Duell ungeschlagen. Sollte diese Serie auch nach Abpfiff noch Bestand haben, würde die Mannschaft um Kapitän Vincenzo Grifo zum zweiten Mal in Folge in der UEFA Europa League überwintern. West Ham United und der Sport-Club stehen mit jeweils neun Punkten auf Rang eins und zwei der Gruppe A, Piräus ist aktuell mit vier Punkten Dritter.

Dieser Konstellation ist sich auch Lucas Höler bewusst: „Natürlich ist der Druck für Olympiakos ein bisschen höher. Für unser Spiel ändert das aber nichts. Wir gehen in jedes Spiel, um zu gewinnen. Vor allem vor unseren Fans.“ 34.000 Zuschauer werden am Donnerstagabend im Europa-Park Stadion erwartet, einzelne Karten gibt es noch im freien Vorverkauf oder über den Zweitmarkt.

Röhl und Sallai könnten im Kader stehen

Personell hat sich die Situation an der Achim-Stocker-Straße ein wenig entspannt. Merlin Röhl (Risswunde) und Roland Sallai (Muskelfaserriss) sind wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und könnten gegen Piräus in den Kader zurückkehren. „Der Heilungsprozess bei Merlin war gut. Er hat beim Training keine Probleme gehabt und auch nicht viel verloren, er war nur eine Woche weg“, sagt Christian Streich. „Roland war länger verletzt. Wir haben ihn herangeführt und bewusst noch weggelassen gegen Darmstadt. Es ist aber nicht davon auszugehen, dass er in der Startformation steht und wenn, dann nicht über 90 Minuten. Es ist aber total wichtig für uns, dass diese beiden Spieler zurück sind, weil wir dadurch mehr Möglichkeiten haben.“

Der Gegner des Sport-Club verfügt generell über einen breiten Kader. „Sie haben den Vorteil, dass sie aufgrund ihrer Qualität in der Liga immer wieder rotieren können“, so SC-Trainer Streich, der gegen die Griechen ein „sehr intensives, schnelles Spiel“ erwartet. Gegen die kampfstarken Gäste ist Philipp Lienhart der einzige SC-Spieler, dem eine Gelbsperre droht. Der österreichische Innenverteidiger sah in den bisherigen vier Gruppenspielen zwei Gelbe Karten, nach der dritten müsste er für eine Partie aussetzen.

Höler will gegen Piräus nachlegen

Beim zurückliegenden Bundesligaspiel gegen den SV Darmstadt 98 gelang dem Sport-Club nur ein Treffer – auch wenn sowohl Lucas Höler als auch Christian Streich viele positive Ansätze sahen. „Ich fand, dass wir es mit dem Ball gut gemacht haben“, meint Höler. Sein Trainer ergänzt: „Wir hatten viele vielversprechende Situationen und haben dann die falsche Entscheidung getroffen. Was man kritisieren kann, sind die ballfernen Laufwege in die Box.“

Den einzigen Freiburger Treffer beim 1:1 erzielte Höler, der beim Spiel gegen Piräus gerne einen Treffer seines Sturmpartners Michael Gregoritsch bejubeln würde, wie er verrät: „Klar hilft ein Tor dem Selbstvertrauen von Stürmern und ich will ich da weitermachen, wo ich am Wochenende aufgehört habe. Am besten schießen wir beide ein Tor – dann passt es.“ Gegen diese Konstellation dürften die wenigsten SC-Fans Einwände haben.

Marius Faller

Foto: SC Freiburg