scfreiburg.com: Roland, Heimsieg gegen Bochum, Finaleinzug im Pokal, 3:3 gegen Gladbach – die englische Woche konnte sich sehen lassen…

Roland Sallai: Das war wirklich eine überragende Woche! Wir haben gezeigt, dass wir eine richtig gute Mannschaft sind. Die Leistung war sehr, sehr gut.

Zum Start der Woche gab’s einen ein 3:0-Heimsieg gegen Bochum. Mit deinem zweiten Doppelpack für den Sport-Club.

Das war hoffentlich nicht der Letzte! (lacht) Als mich der Trainer ausgewechselt hat, habe ich als Spaß gesagt: ‚Ich wollte einen Dreierpack machen!‘. Im Ernst: Wir sind sehr froh, hatten eine überragende Woche und müssen genau so weitermachen.

Du wurdest vom „Kicker“ als Spieler des Spieltags ausgezeichnet. Und mit Verspätung gibt’s hier auch noch deine EA-Sports-FIFA-Karte für das Team der Woche. 

Ich habe schon darauf gewartet! (lacht)

Wie zufrieden bist du mit den Werten?

(schmunzelt) Ich denke, das ist zu wenig. Tempo 78… da will ich schon 83, 84. Und Schießen und Dribbling vielleicht auch ein bisschen mehr.

Was würde der Trainer zu Verteidigung 42 sagen?

Da wird er sicher sauer (lacht). Ich glaube, ich habe mich da schon verbessert.

Du hast 94 Spiele für den SC bestritten. Bei weiten am meisten für einen Klub. Warum sind Roland Sallai und Freiburg ein so gutes Match?

Hier hat es einfach vom ersten Tag an super gepasst. Ich habe viel Vertrauen vom Trainerteam bekommen und mich jedes Jahr verbessert. Ich bin total froh, hier zu sein. Denn auch privat ist es super: Meiner Freundin und mir gefällt es, wir haben uns vor kurzem einen zweiten Hund geholt. Es passt einfach alles.

Lass uns über den DFB-Pokal reden: Erster Finaleinzug der Vereinsgeschichte, dein Last-Minute-Tor in der Verlängerung im Viertelfinale in Bochum, das Elfmeterschießen in Osnabrück, wo du verletzt gefehlt hast. In dieser Saison war schon viel geboten.

Alles Spiele, bei denen es so knapp zuging. Und wir haben es als Mannschaft immer geschafft, weiterzukommen. Wir können kämpfen, wir können gut spielen. Und auch wenn es mal nicht so gut läuft, können wir Tore schießen und gewinnen. Das ist eine große Stärke in dieser Saison. 

Jedes Kind träumt davon, Endspiele zu bestreiten und Pokale zu gewinnen. Jetzt seid ihr kurz davor.

Das ist wirklich ein großer Traum. Nicht nur für mich, sondern für alle Spieler. Mit Freiburg ein Finale zu spielen, ist überragend. In der SC-Geschichte gab’s das noch nie.  Es ist ein Spiel - und in einem Spiel kann alles passieren. Aber davor haben wir noch drei wichtige Spiele in der Bundesliga. Da müssen wir uns voll drauf konzentrieren. Erst dann kommt das Pokalfinale.

Ist es schwierig, das Finale im Kopf auszublenden?

Wir sind Profis. Wir lassen das nicht an uns ran und konzentrieren uns nur auf die drei Spiele. Wir haben die große Chance, uns für den internationalen Wettbewerb zu qualifizieren. Das ist auch eine große Geschichte für den SC. Dass wir in der Bundesliga und im Pokal so dastehen, zeigt, wie gut unsere Mannschaft in dieser Saison ist.

Auch am vergangenen Samstag habt ihr Stärke gezeigt: Trotz der intensiven Woche habt ihr euch gegen Gladbach nach einem 0:2-Rückstand zurückgekämpft – um dann in der letzten Minute noch den 3:3-Ausgleich zu kassieren. Wie bewertest du das Spiel?

Dass wir das Gegentor in der letzten Minute bekommen haben, tut natürlich weh. Aber trotzdem überwiegt das Positive: Wir haben in der zweiten Halbzeit richtig gut gespielt, sind nach einem 0:2 zurückgekommen. Die Fans haben uns dabei sehr geholfen. So müssen wir weitermachen.

Weiter geht’s am Samstag in Hoffenheim. Was erwartet euch dort?

Hoffenheim ist eine gute Mannschaft mit sehr vielen guten Spielern. Wir haben zwar im Pokal 4:1 gewonnen, aber hier haben wir 1:2 verloren nach einem Gegentor in der letzten Minute. Wir wollen uns revanchieren und gewinnen.

Interview: Marcel Burger