"Wir Fußballer brauchen unsere Fans"

Profis
23.09.2020

Dezember 2019. Der SC Freiburg spielt zuhause gegen den VfL Wolfsburg. Es steht 0:0 nach 30 Minuten, es steht 0:0 zur Pause und es steht 0:0 nach 80 Minuten. 

Dann nimmt Jonathan Schmid bei einem Freistoß genau Maß, setzt den Ball an den linken Innenpfosten und gibt dem Ball so viel Drall mit, dass der von dort ins Tor springt. Vor dem Heimspiel gegen die Wölfe am Sonntag (18 Uhr, live auf Sky und im Ticker auf scfreiburg.com) haben wir den Siegtorschützen von damals getroffen.

scfreiburg.com: Johnny, hast Du eine Idee, wieso wir mit Dir sprechen wollen?

Jonathan Schmid: Nee, noch nicht.

Anders gefragt: Woran erinnerst Du Dich, wenn Du an den VfL Wolfsburg denkst?

Dass ich ein Freistoßtor gegen Wolfsburg geschossen habe.

Daran haben wir auch gedacht und der eine oder andere Fan dürfte es auch noch in guter Erinnerung haben. Dabei übst Du gar nicht mal so oft Freistöße, hast Du mal gesagt. Wirst Du für Sonntag üben?

Vielleicht werde ich diese Woche noch ein paar trainieren, um wieder ein Tor zu machen (lächelt). Aber es stimmt, ich trainiere Freistöße fast nie. Ich bin Gott sehr dankbar, dass ich sie schießen kann. 

Mit diesen Skills bist Du beim Sport-Club nicht alleine. Mit Vincenzo Grifo hast Du beim Thema Freistöße harte Konkurrenz... 

Natürlich wissen wir, dass auch Vince richtig gute Freistöße schießen kann. Für uns ist es nicht schlecht, mehrere starke Freistoßschützen zu haben. Und im Spiel ist es auch ganz einfach: Bei uns nimmt sich immer der den Ball, der sich gerade besser fühlt.

Bei Deinem Treffer vor einem Jahr war das Schwarzwald-Stadion ausverkauft, das gab es danach coronabedingt nicht mehr so häufig. Stand jetzt gehen wir davon aus, dass wir an diesem Sonntag zum ersten Mal wieder vor mehreren Tausend SC-Fans werden spielen können. Wie nehmt Ihr Spieler so eine Nachricht auf? 

Wir Fußballer brauchen unsere Fans. Es ist kein Geheimnis, dass sie gerade bei uns sehr viel ausmachen. In den letzten Jahren haben uns unsere Fans auch in schwierigen Phasen immer geholfen. Deshalb freut es uns natürlich, dass wieder Zuschauer ins Stadion dürfen. 

Im Moment kann vieles natürlich nur unter Vorbehalt gesagt werden, so auch, dass wir vor Fans spielen dürfen. Deine Familie war vor Corona regelmäßig zu Gast im Schwarzwald-Stadion. Werden Deine Frau und Deine beiden Jungs am Sonntag wieder auf der Tribüne sitzen?

Wenn es die Möglichkeit gibt, dann werden sie auf jeden Fall da sein und uns anfeuern.

Und dann sehen sie einen Freistoß von Johnny Schmid?

Ich hoffe (grinst).

Du hast in Deiner Karriere schon 13-mal gegen Wolfsburg gespielt. Worauf müssen wir uns gefasst machen?

Wir müssen in unserem Stadion einfach unser Spiel machen. Wenn wir alle zusammen Gas geben, können wir etwas holen. 

Was lief denn beim 3:2-Sieg in Stuttgart an Spieltag eins schon gut und wo müssen sich die Abläufe erst noch einspielen?

Wir haben uns nach dem 1:3 ein bisschen schwergetan. Vorher haben wir unsere Chancen aber gut genutzt. Dass wir das Derby gewonnen haben, war natürlich schon ein richtig geiles Gefühl und es gibt uns Selbstvertrauen für Wolfsburg.

Interview: Marcel Burger, Sina Ojo

Foto: Achim Keller

 
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