Knapper Heimsieg gegen Hoffenheim

Profis
08.02.2020

Der SC Freiburg hat sich im badischen Bundesligaduell gegen die TSG 1899 Hoffenheim knapp mit 1:0 (1:0) durchgesetzt. 

Das entscheidende Tor beim hart erkämpften Heimsieg gegen die Kraichgauer erzielte vor der Pause Luca Waldschmidt (40.) mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter. Durch den Sieg knackt der Sport-Club die 30-Punkte-Marke bereits am 21. Spieltag.

Nach zwei Niederlagen in Folge war SC-Trainer Christian Streich die Erleichterung über den Heimdreier deutlich anzumerken: „Ich bin einfach glücklich, dass wir gewonnen haben. Wir haben wieder Punkte gutgemacht nach hinten“, erklärte Streich, der ein „enges, umkämpftes Spiel“ gesehen hatte. TSG-Trainer Alfred Schreuder seinerseits sprach von einem „guten Auswärtsspiel mit vielen Chancen“ seiner Mannschaft. „Am Ende sind wir gut, aber nicht gut genug“, bilanzierte Schreuder.

Das Freiburger Trainerteam nahm im Vergleich zur Niederlage in Köln zwei Wechsel in der Startelf vor. Amir Abrashi rückte für den zuletzt kränkelnden Janik Haberer ins Team und Luca Waldschmidt ersetzte Manuel Gulde. Damit einher ging außerdem eine Umstellung im taktischen System. Statt wie zuletzt im 3-4-3 startete der Sport-Club im 4-4-2, das insbesondere die vier Offensivkräfte aber sehr variabel interpretierten.

Zwei Wechsel auch bei der TSG: Ermin Bicakcic und der rechtzeitig fit gewordene Florian Grillitsch begannen für Kevin Akpoguma und Andrej Kramaric. Auffällig: Bei Freiburger Ballbesitz ließen sich die Gäste bis in die eigene Hälfte zurückfallen und störten den Spielaufbau des Sport-Club erst spät.

Ausgeglichene Anfangsphase

Bei fast frühlingshaften Temperaturen im Schwarzwald-Stadion gingen beide Teams von Beginn an engagiert zu Werke. Auch die Freiburger Fans hatten sich die Worte von Christian Streich zu Herzen genommen und unterstützten die elf in Rot gekleideten Freiburger auf dem Platz nach Leibeskräften.

Dennoch schlichen sich immer wieder Unkonzentriertheiten in das an sich gut aufgezogene Freiburger Spiel. Aus einer solchen resultierte auch die erste gute Hoffenheimer Chance: Nach einem Fehlpass von Changhoon Kwon am eigenen Strafraum kam Baumgartner zum Abschluss, zog das Leder aber zu mittig aufs Tor (21.).

Ein Fehlpass in der gefährlichen Zone – dieses Mal vom ansonsten starken Amir Abrashi – leitete die zweite Gelegenheit der Gäste ein. Der vollkommen freistehende Dabbur scheiterte aber an einem Weltklasse-Reflex von Alexander Schwolow (34.).

Zu diesem Zeitpunkt hatte der Sport-Club bereits zum ersten Mal verletzungsbedingt wechseln müssen. Robin Koch hatte sich bei einem Zweikampf an der Torauslinie eine Platzwunde zugezogen und verließ das Feld unter den Sprechchören der Fans. Für ihn kam Manuel Gulde ins Spiel (28.).

Treffer vom Punkt

Die Stadionuhr zeigte die 40. Spielminute, als der Sport-Club in Führung ging. Nachdem das Freiburger Publikum nach einem Stoß gegen Lucas Höfler bereits zuvor einen Elfmeter gefordert hatte, zeigte Sven Jablonski in der 40. Minute auf den Punkt. Christian Günter war in den Strafraum eingedrungen und dort zu Fall gebracht worden – eine unstrittige Entscheidung. Luca Waldschmidt nahm sich der Sache an und verwandelte sicher.

Angetrieben vom Führungstreffer hatte der SC die Chance sofort nachzulegen: Amir Abrashi (42.) und Nils Petersen (45.) scheiterten aber beide am gut aufgelegten Pentke. Entsprechend ging die Pausenführung für den Sport-Club in Ordnung.

Im zweiten Durchgang machte der Sport-Club zunächst dort weiter, wo er aufgehört hatte: Eine Minute nach Wiederanpfiff vernaschte Amir Abrashi am Strafraum zwei Gegenspieler und schlenzte den Ball ins lange Eck, wo Hoffenheims Keeper sich ganz lang machen musste um den Ball neben das Tor zu lenken.

Die Abschlüsse von Manuel Gulde (54., 55.), Changhoon Kwon (63.) und Luca Waldschmidt (64.) brachten das Tor der Gäste ebenfalls in große Bedrängnis. Immer wieder war es Phillipp Pentke im Kasten der Hoffenheimer, der den Freiburger Angriffsbemühungen einen Strich durch die Rechnung machte. Die beste Chance der TSG in dieser Phase hatte Benjamin Hübner, dessen Schuss von Schwolow an den Innenpfosten gelenkt, über die Linie trudelte und in höchster Not von Dominique Heintz geklärt wurde (67.).

Zittern bis zum Schluss

Erst etwa zwanzig Minuten vor Schluss erhöhte der Gast den Druck, presste nun deutlich aggressiver und zwang den Sport-Club zu Fehlern. Streich reagierte und brachte Janik Haberer für den offensiveren Luca Waldschmidt (72.) sowie Vincenzo Grifo für Changoon Kwon (83.). Mit vereinten Kräften und angeführt vom überragenden Manuel Gulde verteidigten die elf Freiburger auf dem Platz aufopferungsvoll, spielten allerdings ihre Konter zu ungenau aus, um den Deckel auf die Partie zu machen.

Entsprechend war auf der Tribüne in den Schlussminuten nicht nur aufgrund der zunehmend kälter werdenden Temperaturen zittern angesagt. Einmal musste Alexander Schwolow im Tor noch all sein Können aufbieten (89.), dann bescherte der Schlusspfiff von Schiedsrichter Sven Jablonski dem Sport-Club hart erkämpfte drei Punkte. 

David Hildebrandt

Fotos: Achim Keller

Stenogramm

SC Freiburg: Schwolow - Schmid, Koch (28. Gulde), Heintz, Günter - Abrashi, Höfler - Kwon (82. Grifo), Höler - Waldschmidt (73. Haberer), Petersen
Ersatzbank: Flekken (Tor), Lienhart, N. Schlotterbeck, Frantz, Sallai, Tempelmann
Trainer: Christian Streich

TSG Hoffenheim: Pentke - Posch (60. Bebou), Bicakcic, B. Hübner - Kaderabek, Grillitsch, Samassekou, Skov (88. Beier) - Rudy ( 81. Bruun Larsen), Baumgartner - Dabbur
Ersatzbank: Esser (Tor), Lucas Ribeiro, Nordtveit, Stafylidis, Zuber
Trainer: Alfred Schreuder

Schiedsrichter: Sven Jablonski (Bremen)Zuschauer: 24.000 (ausverkauft)
Tore: 1:0 Waldschmidt (40., FE)
Gelb: Höler, Höfler, Abrashi - Dabbur, Rudy, Hübner
 

Die Bilder zum Spiel gegen Hoffenheim

Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.