Sport-Club gewinnt historisch gegen Mönchengladbach

Profis
05.12.2021

Der Sport-Club hat sich am 14. Spieltag mit 6:0 (6:0) gegen Borussia Mönchengladbach durchgesetzt. Es ist der höchste Sieg in der Bundesligageschichte des SC, alle Treffer fielen in den ersten 45 Minuten. 

„Wir wollen die Mannschaft sehen“, skandierte die Gruppe Freiburger Auswärtsfahrer noch eine Viertelstunde nach Abpfiff ob des starken Auswärtsauftritts der Gäste aus dem Breisgau und dem höchsten Bundesligasieg in der Geschichte des Sport-Club. Und auch Trainer Christian Streich war – wenig überraschend – zufrieden mit der Leistung, die sein Team im Borussia-Park gezeigt hatte: "Die Mannschaft hat ein herausragendes Spiel gemacht. Heute hat alles geklappt, jeder Schuss war ein Treffer. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel seriös zu Ende gespielt."

Der Sport-Club ging das zweite Auswärtsspiel in Folge mit einem Wechsel im Vergleich zur unglücklichen 1:2-Niederlage in Bochum an. Für Wooyeong Jeong stürmte Ermedin Demirovic neben Lucas Höler. Für Nils Petersen reichte es nach längerer Verletzungspause erstmals wieder zu einem Platz im Kader.

Auch die Gastgeber hatten in der Vorwoche eine bittere Niederlage hinnehmen müssen und tauschten in ihrer Startelf nach dem 1:4 im Rheinderby auf zwei Positionen: Marcus Thuram und Stefan Lainer ersetzten Patrick Herrmann und den leicht angeschlagenen Lars Stindl, der zunächst auf der Bank Platz nahm.  

Freiburger Blitzstart

Die Statistik sprach vor dem Spiel eine klare Sprache: Wenn der Sport-Club und Borussia Mönchengladbach aufeinandertreffen, ist für den Gast traditionell wenig zu holen: In den vergangenen 26 Vergleichen gewann nie das jeweilige Auswärtsteam.

Der Sport-Club, bestrebt mit dieser Tradition zu brechen, zauberte eine erste Halbzeit aus einem Guss auf den Rasen im Borussia-Park und belohnte sich bereits in der zweiten Spielminute für eine schöne Kombination auf dem linken Flügel mit dem 1:0. Kevin Schade hatte sich im Zusammenspiel mit Christian Günter in den Strafraum gespielt und in der Mitte Maximilian Eggestein gefunden, der aus kurzer Distanz sein erstes Tor für den Sport-Club erzielen konnte.

Auch auf den zweiten Jubelschrei der Partie mussten die 154 mitgereisten SC-Anhänger nicht lange warten. Christian Günters hohe Hereingabe an den Fünfer nickte der 20-jährige Kevin Schade präzise neben den Pfosten (5.). Der erste Bundesligatreffer des Flügelspielers im elften Spiel. 

Ein Auftakt nach Maß für die Elf aus dem Breisgau, die weiter mutig nach vorne spielte, den Fohlen in den Zweikämpfen kaum eine Chance ließ und bereits nach zwölf Minuten den dritten Treffer des Tages nachlegen konnte. Philipp Lienharts Abstauber nach einer Freistoß-Flanke von Vincenzo Grifo wurde zwar kurz auf eine Abseitsstellung in der Entstehung überprüft, hielt dieser aber stand – das 3:0 nach nicht einmal einer Viertelstunde.

Historische 37 Minuten

Das Publikum im Borussia-Park quittierte den schwachen Auftritt seiner Mannschaft bereits früh mit Pfiffen. Pfiffe, die noch um einiges lauter wurden, als die Mannschaft von Christian Streich und seinem Trainerteam auf 4:0 erhöhte. Nach einem Eckstoß an den kurzen Pfosten entwischte Nicolas Höfler seinem Bewacher und köpfte den SC-Anhang in Ekstase (19.).

Die Elf aus dem Rheinland drohte nun zusammenzubrechen. Ein Umstand, aus dem der brutal effizient agierende Sport-Club nur fünf Minuten nach dem 4:0 erneut Kapital schlagen konnte. Eine Freistoßvariante an den langen Pfosten legte Nico Schlotterbeck zurück in die Mitte, wo Lucas Höler auf Verlängerung von Nicolas Höfler aus knappen zwei Metern Entfernung per Kopf den fünften Freiburger Treffer des Sonntagnachmittags erzielte.

Eintracht-Coach Adi Hütter reagierte früh auf Ergebnis und Leistung seiner in weiß gekleideten Fohlen, brachte Breel Embolo und Patrick Herrmann für Alassane Plea und Stefan Lainer, musste aber dennoch mit ansehen, wie die Gäste das Ergebnis weiter in die Höhe drehten. Wieder gelang es den Gastgebern nicht, einen Standard zu verteidigen, wieder setzte sich ein Freiburger – dieses Mal Nico Schlotterbeck – im Luftduell durch, wieder zappelte der Ball im Netz von Yann Sommer. Das 6:0 für den Sport-Club in der 37. Spielminute, das zugleich den Pausenstand bedeutete.

Keine Tore in Durchgang zwei

Offensiv war von den Fohlen im ersten Durchgang wenig zu sehen gewesen. Zweimal hatte Mark Flekken eingreifen müssen, war bei den Abschlüssen von Denis Zakaria und Kouadia Koné aber jeweils auf dem Posten. Und obwohl die Gastgeber präsenter aus der Kabine kamen, änderte sich an diesem Umstand auch nach Wiederanpfiff wenig. Die Elf Freiburger auf dem Platz verteidigten geschlossen und ließen aus dem Spiel heraus kaum gefährliche Situation zu.

Da weder die Borussia noch der Sport-Club beim Stand von 6:0 bereit waren, ein hohes Risiko zu gehen, ist die Geschichte der zweiten 45 Minuten schnell erzählt. Viele Torraumszenen bekamen die gut 10.000 Zuschauer nicht mehr zu sehen, die beste hatte Lucas Höler für den Sport-Club mit einer Volleyabnahme aus 25 Metern, die ihr Ziel nur um Zentimeter verfehlte (72.). Ansonsten spielte sich das Geschehen größtenteils im Mittelfeld ab. Der SC verwaltete geschickt und sicherte sich schlussendlich verdient den 6:0-Erfolg. 

Durch den Sieg bleiben die Breisgauer mit nun 25 Punkten aus 14 Spielen auf dem vierten Tabellenplatz. Die nächste Aufgabe wartet wieder im Europa-Park Stadion: Am kommenden Samstag um 15:30 Uhr empfängt der SC die TSG Hoffenheim im Europa-Park Stadion.

David Hildebrandt

Foto: Bernd Thissen

Stenogramm

Aufstellung Borussia Mönchengladbach: Sommer - Ginter, Elvedi, Bensebaini - Lainer (Herrmann 30.), Koné, Zakaria, Scally - Hofmann, Thuram (Stindl 71.), Plea (Embolo 29.) 
Trainer: Adi Hütter 
  
Aufstellung SC Freiburg: Flekken - Kübler, N. Schlotterbeck (Gulde 82.), Lienhart (K. Schlotterbeck 82.), Günter - Schade (Sallai 61.), Höfler, Eggestein (Haberer 74.), Grifo - Höler, Demirovic (Jeong 74.) 
Trainer: Christian Streich 
  
Tore: 0:1 Eggestein (2.), 0:2 Schade (5.), 0:3 Lienhart (12.), 0:4 Höfler (19.), 0:5 Höler (25.), 0:6 Schlotterbeck (37.) 
Gelbe Karten: Bensebaini (15.), Kone (24.) - Demirovic (44.) 
Gelb-Rote Karten: - 
Rote Karten: - 
Schiedsrichter: Robert Hartmann 
Zuschauer: 10.025 

 

 
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