Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich an diesem Wochenende auch einige als Zebras verkleidete Narren im bunten Freiburger Fasnachtstreiben tummeln. Eine ganze Elf von ihnen wird darüber hinaus am Samstag ins Dreisamstadion einlaufen, wo die U23 des Sport-Club in der 3. Liga zum 23. Spieltag den MSV Duisburg erwartet.

Der wegen seiner Trikots auch „die Zebras“ genannte Klub von der Wedau ist der sechste Gegner für die Mannschaft des Trainerteams um Thomas Stamm in diesem Jahr. Bezwingen konnte das junge SC-Team nach der Winterpause noch niemand, und das soll möglichst auch nach der kommenden Partie so bleiben.

Zumal am Wochenende nicht nur Fasnacht gefeiert wird. Grund zum Feiern hat auch SC-Coach Thomas Stamm, der am Sonntag 40 Jahre alt wird. Somit könnte ihm seine Mannschaft am Tag zuvor schon ein passendes Geburtstagsgeschenk machen, wenn sie nach dem 3:1-Sieg beim Halleschen FC gegen den Tabellenelften erneut Zählbares nachlegt.

„Ganz unabhängig davon tun Siege immer gut“, sagte Stamm. „Und drei weitere Punkte würden sicher allen in der Mannschaft gut tun, auch denen, die nicht Geburtstag haben.“ Zuvor dürfte jedoch gegen den früheren Bundesligisten noch ein gehöriges Stück Arbeit auf dem Platz warten. Nicht nur, weil es sicher auch den Gästen gut getan hat, am vergangenen Wochenende nach zuvor drei sieglosen Partien das Heimspiel gegen den FSV Zwickau (4:0) wieder deutlich zu gewinnen.

Darüber hinaus entschied der MSV Duisburg das Hinspiel im vergangenen August mit 3:1 für sich. Nicht zuletzt aufgrund seiner besonderen Stärke bei Standardsituationen, zu deren Ausführung meist Spezialist Moritz Stoppelkamp antritt. Der 36-jährige Routinier hat in dieser Saison bereits 19 Scorerpunkte gesammelt (7 Tore, 12 Assists), allein drei in der letzten Partie gegen Zwickau.

„Wir sind uns seiner Stärken bewusst, aber der MSV Duisburg hat auch noch einige andere Spieler mit großen Qualitäten“, so Stamm. Wichtig werde aber sein, wenig Standardsituation zuzulassen und den Gegner vom Tor wegzuhalten. Gut funktioniert habe dies zum Beispiel im Heimspiel der vergangenen Saison. Was die Standards angehe, seien die Duisburger sehr kreativ. „Da müssen wir hellwach sein und über 90 Minuten eine extreme Präsenz hinbekommen“, betonte der SC-Coach.            

Wieder zur Verfügung steht für die kommende Partie Julian Stark. Der Mittelfeldspieler hat eine Fußverletzung auskuriert und kehrte Anfang der Woche ins Mannschaftstraining zurück. Ohne ernsthafte Folgen blieb in der letzten Begegnung in Halle für Vincent Vermeij ein Zusammenprall im Strafraum unmittelbar vor dem 3:1 durch Lars Kehl. Den Treffer hatte der Niederländer ebenso aufgelegt wie den ersten des SC II durch Andi Hoti. Dazwischen erzielte der Stürmer noch sein elftes Saisontor und steht nun in der Torschützenliste auf dem dritten Platz.

Denselben Rang belegt weiterhin auch der SC Freiburg II im Gesamtklassement. „Natürlich wollen wir uns so lange wie möglich da oben festkrallen. Aber dadurch sind wir nicht mehr motiviert“, erklärte Thomas Stamm. „Wir schauen weiter von Woche zu Woche und vor allem auf die Entwicklung der einzelnen Spieler und der Mannschaft.“

Der Hunger der Spieler nach mehr sei dennoch in jeder Trainingseinheit zu spüren. Gegen den MSV Duisburg gelte es auch, wieder „eine gute Intensität“ zu gehen und die eigenen Stärken auf den Platz zu bringen, so der Trainer. Das seien Voraussetzungen, um den guten Lauf fortzusetzen.  

Karten für das Heimspiel gegen den MSV Duisburg sind an der Tageskasse und im Ticket-Onlineshop erhältlich.     

Dirk Rohde

Foto: Achim Keller