Anpfiff der Begegnung am Mittwochabend, die aufgrund der aktuellen Corona-Bestimmungen ohne Zuschauer stattfinden muss, ist um 20.30 Uhr. SC-Fans können das Spiel live auf Sky, im Ticker auf scfreiburg.com und auf Twitter sowie als Audio-Kommentar in der Blindenreportage verfolgen.

Von der ersten unmittelbar in die zweite Saisonhälfte biegt der Sport-Club im weiteren Verlauf dieser englischen Woche ein. Auf das letzte Spiel der Bundesliga-Hinrunde gegen Eintracht Frankfurt am Mittwochabend folgt drei Tage später am Samstag (15.30 Uhr) beim erneuten Heimspiel gegen den VfB Stuttgart der Rückrundenstart.

Nach der letzten Partie und dem knappen 1:2 beim FC Bayern München am vergangenen Sonntag war das Trainerteam um Christian Streich zunächst vor allem mit personellen Planspielen beschäftigt. Baptiste Santamaria musste in der Allianz-Arena schon nach fünf Minuten mit einer Knieverletzung das Spielfeld verlassen. Verletzungspech hatte auch der für Santamaria ins Spiel gekommene Amir Abrashi. Der albanische Nationalspieler schied in der zweiten Halbzeit mit einer Prellung des Unterschenkels aus.

Darüber hinaus sah Nicolas Höfler in der Begegnung beim Rekordmeister seine fünfte Gelbe Karte. Während Abrashi ebenso wie der gesperrte Höfler gegen Eintracht Frankfurt definitiv fehlen werden, teilte Christian Streich auf der Pressekonferenz vor der Begegnung mit, dass dies im Fall von Baptiste Santamaria noch nicht sicher sei.

„Er ist beim Gehen gut unterwegs und es gibt eine Restchance, dass er morgen auflaufen kann. Das ist sehr erfreulich", sagte der SC-Coach. Wahrscheinlich kann gegen Frankfurt auch Jonathan Schmid wieder eine Rolle spielen. Der Franzose hatte wegen muskulärer Probleme in den vergangenen beiden Partien gefehlt. „Es sieht jetzt besser aus und es gibt die Möglichkeit, dass er auflaufen kann", so Streich. „Wir müssen trotzdem über alles nachdenken. Es gebe gegen Frankfurt notgedrungen personelle Veränderungen. „Wir werden schauen, wen wir auf den Platz bringen, denn wir haben auch zu berücksichtigen, dass es eine ganz kurze Woche ist."

Etwas überraschend hatte in München nach fast siebenmonatiger Verletzungs- und Rehapause Janik Haberer bei seiner ersten Kadernominierung gleich wieder auf dem Rasen gestanden. Haberer kam für Abrashi in die Partie - und könnte auch gegen die Hessen wieder zum Einsatz kommen. „Er hat mit der Mannschaft gesprochen. Bei uns gibt es immer Möglichkeiten, über Aussprachen Dinge zu lösen" erklärte Christian Streich. Für morgen ist er ein Kandidat fürs Mittelfeld." Noch etwas länger muss der Sport-Club dagegen auf Angreifer Changhoon Kwon (Verletzung am Wadenbeinköpfchen) verzichten.

Nach der Freiburger Niederlage beim FC Bayern nach zuvor sieben ungeschlagenen Spielen und fünf Siegen in Folge hat Eintracht Frankfurt den Sport-Club als aktuell erfolgreichste Mannschaft abgelöst. Mit dem zurückliegenden 3:1-Erfolg gegen den FC Schalke 04 gewannen die Hessen ihre vierte Bundesligapartie in Folge und verbesserten sich auf den siebten Tabellenplatz. Zwei Treffer erzielte dabei der in der vergangenen Woche auf Leihbais von Real Madrid zurückgekehrte Luka Jovic.

„Ich hätte Frankfurt lieber zu einem anderen Zeitpunkt der Saison gehabt - aber das kann man sich natürlich nicht aussuchen. Im Moment zählen sie in der Offensive zu den Besten der Liga", sagte Streich. Die Mannschaft von Adi Hütter sei auch auf vielen weiteren Positionen individuell stark besetzt, überzeuge mit viel Tempo und großer Ballsicherheit.

„Wir wollen Frankfurt einen großen Kampf bieten, anders geht es nicht", betonte der SC-Coach. Von der Präsenz und Wachheit her müsse die Mannschaft dabei vielleicht noch einen Tick besser sein als in München, um etwas zu holen, „obwohl wir dort ein gutes Spiel gemacht haben."

Zunächst gelte es aber weiterhin, personell und taktisch verschiedene Optionen zu durchdenken. „Dann probieren wir, die beste Lösung zu finden", sagte Streich. „Aber wir haben natürlich auch Zutrauen in uns und in unsere Fähigkeiten."

Diese drückten sich nicht zuletzt darin aus, dass der Sport-Club einen Spieltag vor dem Ende der Hinrunde bereits 23 Punkte gesammelt habe. „Ich bin total erfreut über viele Dinge. Wir haben das erreicht, weil die Mannschaft jeden Tag alles einbringt", so der Trainer. „Das wollen wir jetzt von Woche zu Woche bestätigen und diesen Hunger aufrecht erhalten."

Dirk Rohde

Foto: Jan Huebner | Pool