Historischer SC-Sieg in der Landeshauptstadt

Profis
19.09.2020

Der SC Freiburg hat zum Bundesliga-Auftakt mit 3:2 (2:0) bei Aufsteiger VfB Stuttgart gewonnen.

Nils Petersen (8.), Roland Sallai (26.) und Vincenzo Grifo (48.) trafen am Samstag für den Sport-Club, und sorgten für den ersten Sieg bei den Schwaben seit fast zehn Jahren. Sasa Kalajdzic (71.) und Silla Wamangituka (81.) gelang der Anschluss für die Stuttgarter.

"Wir wollten offensiv ausgerichtet sein und waren sehr offensiv aufgestellt. Was uns geholfen hat, waren natürlich die zwei Tore", sagte SC-Trainer Christian Streich im Anschluss über die erste Halbzeit. Insgesamt sei es "ein schwieriges Spiel" gewesen: "Ab der 60. Minute hatten wir nicht mehr die Kontrolle und am Ende waren wir die Glücklichen."

Müller gibt sein SC-Debüt

Nach dem 2:1-Pokal-Sieg bei Drittligist Waldhof Mannheim stellte das Freiburger Trainerteam seine Formation von einem 4-4-2 auf ein 4-1-4-1 um und wechselte personell dreifach.

Im Tor vertrat Florian Müller den lange ausfallenden Mark Flekken (OP nach Bänderverletzung am Ellenbogen). Der 22-Jährige war kurzfristig vom 1. FSV Mainz 05 gekommen und gab in Stuttgart sein Debüt im SC-Dress. Vor ihm bildeten – wie in der Vorwoche – Jonathan Schmid, Philipp Lienhart, Dominique Heintz und Christian Günter die Viererkette. Als alleiniger Sechser komplettierte Nicolas Höfler die Freiburger Defensivabteilung. Yannik Keitel, der zuletzt muskuläre Probleme hatte, stand nicht im Kader.

Auf der Außenbahn erhielt Roland Sallai (rechts) den Vorzug vor Changhoon Kwon, Lucas Höler rückte ebenfalls neu in die Startelf und ergänzte die Offensive um Wooyeong Jeong, Vincenzo Grifo und Nils Petersen (einzige Spitze).

Petersen trifft früh für den Sport-Club

Unverhofften Applaus gab’s für den Sport-Club vor Anpfiff: Als die Freiburger Elf um kurz vor halb vier als erste der beiden Mannschaften (wegen Corona gibt es kein gemeinsames Line-up) auf den Rasen lief, wurde sie gut hörbar und herzlich von einigen der 7.123 anwesenden VfB-Fans begrüßt. Bis diesen klar wurde, dass die Männer in den schwarz-grauen Trikots die Gäste aus Baden und nicht die Schwaben sind.

Die Freiburger wiederum präsentierten sich von Beginn an effizient: Gerade einmal sieben Minuten waren rum, als sich Roland Sallai über die linke Seite freispielte und im Strafraum Teamkollege Nils Petersen sah. Der köpfte den Ball an VfB-Schlussmann Gregor Kobel vorbei zum 1:0 ein (8.). Diesmal fiel der Beifall in der Mercedes-Benz-Arena deutlich verhaltener aus. Der Grund: SC-Fans konnten nicht vor Ort sein, weil das Hygiene-Konzept keine Auswärtsfans vorsieht. Sie drückten dem Sport-Club aber ganz offensichtlich von daheim aus die Daumen. 

Denn wenig später hatten die Breisgauer richtig Glück: Bei einem schnellen Angriff der Schwaben war SC-Keeper Müller schon überwunden, als Heintz den Ball in höchster Not von der Linie kratzte (15.).  

Sallai legt noch vor der Pause nach

In der Folge war der Sport-Club wieder tonangebend – und stellte nach einer knappen halben Stunde auf 2:0. Diesmal versuchte es Petersen nach einem Freistoß von Kollege Grifo direkt, scheiterte aber am Stuttgarter Schlussmann. Den Abpraller schob Sallai aus kurzer Distanz zum 2:0 ein (26.). Nur kurz darauf lag der Ball ein drittes Mal im Stuttgarter Tor. Der Treffer wurde wegen Abseitsstellung jedoch aberkannt (29.).

In der Folge blieben klare Chancen auf beiden Seiten die Ausnahme, dafür prägten kleinere Fouls das Bild. Bis kurz nach der Halbzeitpause: Mit der ersten gefährlichen Offensivaktion der zweiten Hälfte stellte Grifo nach Vorarbeit von Sallai und Höler auf 3:0 für die Gäste (48.).

Die Freiburger hätten in der Folge den Spielstand noch erhöhen können: Doch Petersens Tor fiel der Abseitsregelung zum Opfer (49.), Hölers einer Rettungstat des Stuttgarters Waldemar Anton (63.). Stattdessen gelang in der Schlussphase Sasa Kalajdzic (71.) und Silla Wamangituka (81.) noch der Anschluss für die Stuttgarter – und machten die Partie noch einmal spannend.

Am Ende einer verlängerten Vorbereitungswoche empfängt der Sport-Club am nächsten Sonntag (18 Uhr) den VfL Wolfsburg. 

Sina Ojo

Fotos: Achim Keller

Stenogramm

VfB Stuttgart: Kobel - Anton, Kaminski (65., Kalajdzic), Kempf - Massimo (78., Al Ghaddioui), Castro (60., Klement), Endo, Mangala, Wamangituka - Klimowicz (78., Cissé), Didavi

Trainer: Pellegrino Matarazzo

 

SC Freiburg: Müller – Schmid (78., Kübler), Lienhart, Heintz, Günter – Höfler – Sallai (78., Kwon), Jeong (88., Gulde), Höler, Grifo (89., Abrashi) – Petersen

Trainer: Christian Streich

Schiedsrichter: Benjamin CortusZuschauer: 7.100
Tore: 0:1 Petersen (8.), 0:2 Sallai (26.), 0:3 Grifo (48.), 1:3 Kalajdzic (71.), 2:3 Wamangituka (81.)
Gelb: Didavi, Wamangituka - Höler, Kübler
 

Die Bilder zum Spiel gegen Stuttgart

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