In unserer Rubrik "Auf ein Bier mit dem Polier" berichten wir regelmäßig über den Fortschritt am Bau des neuen Stadions.
Der Tiefbau ist bereits von der Baustelle im Freiburger Westen abgezogen, weil er seinen Auftrag erfüllt hat. Und auch der Innenausbau im neuen Stadion schreitet weiter voran. „Wir sind in der heißen Endphase“, sagt Albin Teufel, der im Amt für Projektsteuerung der Stadt Freiburg seit fünfeinhalb Jahren beim Stadionprojekt mitarbeitet. Dem gelernten Architekten gefällt der Neubau sehr gut, weil er komplett barrierefrei ist („das wurde hervorragend geplant“) und auch wegen der „gelungenen Architektur bei einem schlanken Budget“. Die Zugstützen am Stadion würden eine optische Fassade bilden, findet Teufel, und die Eingänge wirken seiner Meinung nach, „als würde man in ein Haifischmaul gehen“. Teufel hofft nun, dass schon bald Zuschauer hindurch laufen dürfen.
Auf der Haupttribüne müssen zwar im Bereich der Businessplätze noch ein paar Glasgeländer montiert werden, ansonsten ist der Außenbereich des neuen Stadions aber so gut wie fertig. Und es werden auch immer mehr Räume übergeben. Im Untergeschoss der Nordtribüne wurden zum Beispiel die Bereiche für den Ordnungsdienst übernommen, sodass dort eine Teeküche eingebaut werden kann. Auch die Polizeiwache ist bald fertig zur Übergabe, und das gilt auch für die Befehlsstelle der Polizei im dritten Obergeschoss des Hauptgebäudes. Im untersten Geschoss ist nach der Mannschaftskabine auch der Ruheraum für die SC-Profis inzwischen möbliert. Hier befinden sich Schlafplätze und eine Sofalandschaft, damit die Spieler zwischen den Trainingseinheiten und Videositzungen regenerieren können.
Das Meiste zu tun gibt es weiterhin im Hauptgebäude, wo teilweise noch Böden verlegt, Wände gestrichen, Decken eingebaut und Lampen installiert werden müssen. Vor allem ist aber noch die Feinabstimmung der Haustechnik nötig. Lüftung, Heizung, Strom und Leuchten müssen funktionieren, und das ist noch nicht in allen Räumen der Fall. „Jedes technische Element muss in die Endabstimmung“, erklärt Teufel. Für die Flutlicht- und die Lautsprecheranlage ist das inzwischen geschehen. Auch in der künftigen Geschäftsstelle „wird Gas gegeben“, berichtet er. Im ersten und zweiten Obergeschoss wurden die Teppiche verlegt und die Wände gestrichen.
Die Vorfreude auf das neue Stadion steigt auch bei Teufel, der schon lange SC-Fan ist. Er stand früher mit seinen Söhnen zuerst im Kinderblock auf der Südtribüne des Schwarzwald-Stadions, ist dann mit ihnen auf die Nordtribüne gewechselt, und hat jetzt eine Sitzplatzkarte für das neue Stadion beantragt. Auch wenn bei ihm - wie bei vielen - die Wehmut über den Abschied aus dem Schwarzwald-Stadion mitschwingt, hat er doch den „Wunschtraum, das neue Stadion mit Vollbesetzung und super Stimmung zu eröffnen“.
Fotos: Klaus Polkowski