Serie hält auch in Braunschweig

SC II
12.02.2022

Der SC Freiburg II hat am 26. Spieltag der 3. Liga bei Eintracht Braunschweig 1:1 (1:1). Das Tor für den Sport-Club erzielte Noah Weißhaupt (23.), der einen Elfmeter im Nachschuss verwandelte.

Quasi über Nacht hatte im Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße eine wundersame Fanvermehrung stattgefunden. Die laut Verordnung des Landes Niedersachsen bis Freitag Nachmittag als Quasi-Geisterspiel vor 500 Besuchern geplante Partie gegen den SC II durfte nach einem erfolgreichen Einspruch schließlich doch vor bis zu 8.700 Zuschauerinnen und Zuschauern stattfinden.

Durch die späte Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Lüneburg am Freitagabend nutzten zwar nicht alle, aber am Ende fast 4.000 Eintracht-Anhängerinnen und -Anhänger die Möglichkeit des Spielbesuchs. Gästefans waren angesichts der Kürze der Zeit nicht zugelassen. Den unverhofften zusätzlichen Heimvorteil vermochten die Braunschweiger aber nicht ganz zu ihren Gunsten zu nutzen. Der SC II erkämpfte sich beim Tabellenvierten einen verdienten Auswärtspunkt und baute seine Serie an ungeschlagenen Spielen in der 3. Liga auf fünf Partien in Folge aus.

„Wir hätten gerne auch ein paar Zuschauer auf unserer Seite gehabt. Was das angeht, war es ungewohnt leise“, sagte SC-Trainer Thomas Stamm. „Wir haben es am Anfang nicht ganz so hingekriegt, wie wir es uns vorgenommen hatten gegen die langen Bälle von Braunschweig und haben nach der Führung auch zu schnell das 1:1 bekommen. In der zweiten Halbzeit waren wir die spielbestimmende Mannschaft, hatten die besseren Chancen und hätten vielleicht auch mehr mitnehmen können. Insgesamt bin ich aber mit dem Punkt zufrieden.“    

Im Tor der U23 stand diesmal Niklas Sauter anstelle von Noah Atubolu (Corona-Infektion). Außerdem gab es zwei weitere Veränderungen in der Startelf. Für Kiliann Sildllia begann Claudio Kammerknecht in der Dreierkette, und im Angriff Vincent Vermeij anstelle von Lars Kehl. Erneut dabei waren aus dem Profiteam Hugo Siquet und Noah Weißhaupt.

Die Gastgeber zeigten einen lebhaften Beginn. Michael Schultz per Kopf, Maurice Multhaup mit einem Direktschuss und Sebastian Müller mit einem Fallrückzieher präsentierten schon in den ersten drei Minuten drei nicht ungefährliche Abschlüsse. Der Sport-Club versuchte angesichts de druckvollen Braunschweiger Starts, die Ruhe zu bewahren und Gegenangriffe zu starten. Nach knapp zwanzig Minuten und einem ersten Distanzschuss von Patrick Kammerbauer kam der SC II allmählich zu mehr Spielanteilen.

Das Führungstor erarbeitete und erzielte dann Noah Weißhaupt. Nach einem Dribbling in den Strafraum holte Robin Krauße den Freiburger von den Beinen und Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich entschied umgehend auf Foulelfmeter. Weißhaupt führte selbst aus, scheiterte mit seinem Schuss zunächst an Torwart Jasmin Fejzic, brachte den Ball aber im zweiten Versuch im rechten Eck unter (23.).

Die Niedersachsen, die Rückstände zuletzt gewohnt waren, brauchten allerdings nicht lange, um zum Ausgleich zu kommen. Nach zwei abgewehrten Flanken, einem Kopfball und einem Querpass reagierte letztlich Multhaup (29.) am schnellsten und schoss aus kurzer Distanz ein.

Braunschweig blieb in der intensiven Partie weiterhin sehr präsent. Genauso versuchte der Sport-Club neben seiner konzentrierten Defensivarbeit auch offensive Aktionen zu zeigen. So wie kurz vor der Pause durch einen Kopfball von Vermeij, den Julius Tauriainen aufgelegt hatte.

Deutlich mutiger startete der SC II in den zweiten Durchgang. Nach zwei noch geblockten Schüssen von Kammerbauer und Vermeij bot sich Weißhaupt (50.) die nächste gute Möglichkeit. Schultz lenkte den Schuss gerade noch zur Ecke. Die Gäste besaßen jetzt mehr Spielanteile. Der Tabellenvierte kam erst nach einer knappen Stunde wieder zu einer Möglichkeit, Kenneth Schmidt klärte gegen Lauberbach aber noch zur Ecke (58.). Die besseren Chancen besaß nach der Pause der SC II. Der eingewechselte Lars Kehl (65.) setzte einen Flachschuss knapp am langen Pfosten vorbei.

Das Geschehen auf dem Platz hatte im Vergleich zur ersten Hälfte ein wenig an Dynamik und Unterhaltungswert eingebüßt. Lebhaft wurde es dafür zwei Minuten später auf den Rängen. Traditionsgemäß feiern die Eintracht-Anhänger in jeder 67. Braunschweiger Spielminute den deutschen Meistertitel von 1967.

Während die Gastgeber in der Schlussphase weiter mit langen Bällen versuchten, für Gefahrenmomente zu sorgen, suchte der Sport-Club bei seinen Angriffen spielerische Lösungen. Eine weitere gute Gelegenheit initiierte Weißhaupt (80.), der nach einem Antritt bereits an Fejzic vorbei gezogen war, den Ball aus spitzem Winkel aber nicht mehr in die Mitte zum freistehenden Kehl brachte.

Der SC II bestimmte auch die Schlussminuten. Einen Schuss von Kehrer (88.) parierte Fejzic. Ein weiterer Versuch des SC-Stürmers in der Nachspielzeit wurde geblockt und so blieb es am Ende nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel bei der Punkteteilung im Eintracht-Stadion. "Wir wissen, was es für uns als Zweitvertretung heißt, hier in Braunschweig einen Punkt zu holen", so Thomas Stamm. "Deshalb nehmen wir den gerne mit, auch wenn es sich hinten raus so anfühlt, als ob es auch drei Punkte hätten sein können."  

Für die U23 war es nicht nur die fünfte Partie in Folge ohne Niederlage. Auch eine andere Serie wurde ausgebaut: Nach einer 1:0-Führung hat der SC II jetzt elf Spiele nacheinander nicht mehr verloren. Mit 33 Punkten rückte das Team wieder auf den elften Tabellenplatz vor.

 Zum nächsten Heimspiel erwartet der SC Freiburg II erneut einen Gegner aus Niedersachsen. Am kommenden Samstag, den 19. Februar (14 Uhr) ist im Dreisamstadion der SV Meppen zu Gast.

Dirk Rohde

Foto: SC Freiburg

Stenogramm

Eintracht Braunschweig: Fejzic – Marx, Schultz, Strompf, Schlüter (73. Kijewski) – Nikolaou, Krauße (81. Girth), Müller (60. Consbruch), Henning (81. Kobylanski), Multhaup (73. Pena Zauner) – Lauberbach 
Trainer: Michael Schiele 
  
SC Freiburg II: Sauter – Kammerknecht, Braun-Schumacher, Schmidt – Siquet (79. Treu), Engelhardt, Wagner (87. Leopold), Tauriainen (87. Risch) – Kammerbauer (60. Kehl), Vermeij (79. Kehrer), Weißhaupt 
Trainer: Thomas Stamm 
  
Tore: 0:1 Weißhaupt (23.), 1:1 Multhaup (29.) 
Gelbe Karten: Consbruch – Vermeij, Siquet 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Patrick Ittrich (Hamburg) 
Zuschauer: 3.828 

 

Zur Tabelle

 
Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.