"Immer ein Ziel vor Augen haben"

Archiv-Gold III

Verein
19.06.2025

Unser Stadionmagazin Heimspiel feiert in der kommenden Saison seinen 30. Geburtstag! Hier gibt`s vorab einige der schönsten Funde aus dem Archiv. 

Als Patric Klandt und der zu diesem Zeitpunkt 14-jährige Noah Atubolu im Jahr 2005 für das Doppelpass-Interview im Heimspiel zusammenkamen, spielten sie beide erst seit wenigen Monaten für den Sport-Club. 2018 zog es den heute 42 Jahre alten Klandt nach Nürnberg, wo er 2022 seine Karriere beendete. Ebenfalls 2022 feierte Atubolu sein Pflichtspieldebüt bei den SC-Profis, für die er bislang 75 Mal zwischen den Pfosten gestanden ist. Wir blicken auf das damalige Gespräch zwischen den beiden Torhütern zurück. 

Patric Klandt: Hallo erstmal, du bist auch Torwart?

Noah Atubolu: Ja, in der C-Jugend, bei der U14 des SC.

Klandt: Wie lange bist du schon hier?

Atubolu: Ich bin in diesem Sommer neu gekommen ...

Klandt: ... aha, so wie ich. Kommst du aus Freiburg?

Atubolu: Ja, vorher war ich bei SF Eintracht Freiburg. Wolltest du schon immer Torhüter werden?

Klandt: Eigentlich nicht. Ich bin auch erst ziemlich spät ins Tor gegangen, in der C-Jugend war das.

Atubolu: Und wo hast du in deiner Jugend gespielt?

Klandt: Ich stamme ja aus Frankfurt und bin dort aufgewachsen. Angefangen habe ich bei FFV Sportfreunde 04, seit der F-Jugend habe ich bei Eintracht Frankfurt gespielt, aber erst als Feldspieler. Ich war Libero, als es den noch gab, danach Verteidiger. Wie war das bei dir am Anfang?

Atubolu: Ganz früher war ich Innenverteidiger, beim Freiburger FC. Bei einem Hallenturnier in der F-Jugend bin ich einmal für unseren damaligen Torhüter eingesprungen und seitdem bin ich selbst Torwart. Wann gingst du dann ins Tor?

Klandt: Wie gesagt, in der C-Jugend. Bei der Eintracht hieß es, ich sei zu klein. Ich wechselte dann nach Hanau zum VfR Kesselstadt und spielte dort im Tor weiter. In der A-Jugend hat mich Eintracht Frankfurt zurückgeholt und ich habe noch ein Jahr A-Junioren-Bundesliga gespielt. Auch hier gegen den SC, als Chri­s­tian Streich noch A-Jugendtrainer war. Anschließend war ich noch bei den Eintracht-Amateuren, danach kam ich über den SV Wehen und Hansa Rostock zum FSV Frankfurt, wo ich in den letzten sieben Jahren gespielt habe.

Atubolu: Wer war früher dein Idol?

Klandt: Bodo Illgner oder Andi Köpke, wenn du die noch kennst, und danach Oliver Kahn, das waren schon sehr gute Torhüter und Vorbilder, obwohl sie eigentlich nicht mehr das heutige Torwartspiel repräsentieren. Heutzutage musst du mehr mitspielen und auch fußballerisch besser sein als die drei es waren.

Atubolu: Hast du in der Jugendzeit mit Jemandem zusammen gespielt, der auch Profi geworden ist?

Klandt: Das waren nicht so viele, mit Patrick Ochs zum Beispiel und bei den Eintracht-Amateuren mit Jermaine Jones.

Atubolu: Und wann war dein erstes Spiel als Profi?

Klandt: Das war mein erstes Zweitligaspiel 2008/09 mit dem FSV Frankfurt, nachdem wir aufgestiegen sind. Bei LR Ahlen, wo damals Kevin Großkreutz und Marco Reus spielten, da haben wir 2:1 verloren. Unser Tor hat übrigens Henrich Bencik erzielt, der gerade vom SC Freiburg gekommen war. Ich weiß noch gut, dass er nach seinem Ausgleich vor Freude sogar den Schiedsrichter umarmt hat. 

Atubolu: Weißt du auch noch, was du in deiner Jugendzeit nicht so gut konntest?

Klandt: Ich hatte schon immer eine gute Sprungkraft und meine Stärken auf der Linie. Probleme waren anfangs eher die Strafraumbeherrschung und das Timing beim Rauskommen. Du hast sicher auch Dinge, an denen du gerade arbeitest. Man sollte immer versuchen, besser zu werden, sich weiter zu entwickeln und ein Ziel vor Augen zu haben, das man verfolgt. Aber genauso wichtig ist, immer den Spaß am Fußball zu behalten. 

Atubolu: Gefällt dir Freiburg?  

Klandt: Ja, sehr gut. Die Stadt ist kleiner als Frankfurt, aber schön, und die Leute hier sind freundlich. Auch die Stimmung im Stadion und die Fans finde ich toll. Sie sind sehr positiv. Schon als ich hierherkam, fand ich die Stimmung sehr positiv, obwohl der Verein gerade abgestiegen war. Das gefällt mir sehr gut.

Atubolu: Und was ist für dich das Beste am Profifußball?

Klandt: Eigentlich, dass man sein Hobby zum Beruf gemacht hat. Und damit das, was einem am meisten Spaß macht.

Aufgezeichnet von Dirk Rohde

 
Ihr Browser ist veraltet.
Er wird nicht mehr aktualisiert.
Bitte laden Sie einen dieser aktuellen und kostenlosen Browser herunter.
Chrome Mozilla Firefox Microsoft Edge
Chrome Firefox Edge
Google Chrome
Mozilla Firefox
MS Edge
Warum benötige ich einen aktuellen Browser?
Sicherheit
Neuere Browser schützen besser vor Viren, Betrug, Datendiebstahl und anderen Bedrohungen Ihrer Privatsphäre und Sicherheit. Aktuelle Browser schließen Sicherheitslücken, durch die Angreifer in Ihren Computer gelangen können.
Neue Technologien
Die auf modernen Webseiten eingesetzten Techniken werden durch aktuelle Browser besser unterstützt. So erhöht sich die Funktionalität, und die Darstellung wird verbessert. Mit neuen Funktionen und Erweiterungen werden Sie schneller und einfacher im Internet surfen können.