Die richtige Balance finden

Profis
04.10.2022

Es gibt viel zu fragen, wenn sich ein Profi und ein Jugendspieler des SC Freiburg zum Gespräch treffen. Heute unterhalten sich Yannik Keitel und Nouri Rösch über beste Freunde im Team, Vorbilder auf dem Platz und besonders herausfordernde Gegenspieler.

Yannik: Hallo, du bist Nouri? Ich war auch mal in deiner Rolle, bei einem Doppelpass-Gespräch mit Oli Baumann damals. Das war im Dreisamstadion und richtig cool. Wir haben noch mit dem Ball hin und her jongliert, da war ich in der U13 oder U14. Wo spielst du?

Nouri: In der U15. Ich bin seit der U12 beim SC, genauso wie du.

Yannik: Ja, verrückt, das ist gefühlt schon ewig her. Woher kommst du?

Nouri: Aus der Nähe von Emmendingen. Bevor ich von Eintracht Freiburg herkam, habe ich bei Köndringen gespielt.

Yannik: Kenne ich. Ich komme aus Breisach, auch ganz aus der Nähe. Ich kann mich übrigens noch gut an meine U15- Zeit erinnern. Das ist das erste Mal, dass man gegen Bundesligavereine spielt, in der C-Junioren-Regionalliga ...

Nouri: … und im Ligabetrieb. In der U14 und in der U13 hatten wir ausschließlich Testspiele und Turniere. Hast du einen besten Freund in der Mannschaft?

Yannik: Das ist echt eine schwierige Frage. Ich verstehe mich eigentlich mit allen gut. Tatsächlich auch sehr gut mit Maxi Eggestein, obwohl wir Konkurrenten auf der Position im Mittelfeld sind. Wir haben sogar im Trainingslager das Zimmer geteilt. Wie ist das bei dir?

Nouri: Bei mir ist es auch so, dass ich mich mit allen richtig gut verstehe. Wir sind eine coole Mannschaft. Spielst du Videospiele?

Yannik: Tatsächlich wenig. So in deinem Alter habe ich täglich FIFA und alles mögliche gezockt. Aber mittlerweile spiele ich fast gar nicht mehr. Dafür lese ich inzwischen ziemlich gerne.

Nouri: Und was für Bücher liest du?

Yannik: Eher Sachbücher. Romane oder Thriller sind nicht so meins. Ich lese gerne Bücher, aus denen ich etwas für mich rausziehen kann, über Psychologie oder mentales Training zum Beispiel.

Nouri: Wer war denn bisher dein bester Gegenspieler?

Yannik: Jadon Sancho. Das war bei meinem Bundesligadebüt vorletzte Saison, auswärts in Dortmund, im ausverkauften Stadion. Der ist echt krass im Eins-gegen-Eins, weiß ganz genau, wann er eine Finte und wann einen Richtungswechsel machen muss. Mittlerweile habe ich auch schon gegen einige andere Ausnahmespieler gespielt: Erling Haaland, Robert Lewandowski oder Joshua Kimmich.

Nouri: Hast du schon mal einen Trikottausch gemacht?

Yannik: Tatsächlich mit Kimmich. Ich habe ihn gefragt, dann hat er mir sein Trikot gegeben, und ich dachte, jetzt ist fertig. Aber dann hat er gefragt: Was ist mit deinem? Ich konnte mir damals gar nicht vorstellen, dass er es haben wollte. (lacht)

Nouri: Mit welchem Spieler würdest du dich gerne mal austauschen, Ronaldo, Messi?

Yannik: Mit Jordan Henderson vom FC Liverpool. Der ist momentan auch ein Vorbild für mich, gerade auf meiner Position. Er ist, glaube ich, einer der unterschätztesten Spieler – aber ein klasse Typ. Was spielst du denn für eine Position?

Nouri: Links hinten oder auch links vorne.

Yannik: Linke Bahn? Und wer ist da dein Vorbild?

Nouri: Von der Position her Alphonso Davies ...

Yannik: ... mit dem hatte ich auch schon zu tun. Ihn zu verteidigen, ist brutal. Der ist so schnell – und ich bin echt nicht langsam.

Nouri: Was denkst du, worauf es besonders ankommt, wenn man es einmal schaffen will, Profi beim Sport-Club zu werden?

Yannik: Talent gehört immer dazu, ein bisschen Glück natürlich ebenso. Aber auf Strecke auf jeden Fall Disziplin. Und dass du auf deinen Körper schaust und fit bleibst. Ich war auch immer extrem ehrgeizig, teilweise vielleicht zu sehr. Das habe ich dann gemerkt und jetzt eine gute Balance gefunden. So kommt man voran.

Nouri: Hat deine Rückennummer eigentlich eine Bedeutung?

Yannik: Henderson hat auch die 14, und ich bekam sie in der U17-Nationalmannschaft zugeteilt. Damals habe ich eine gute EM und WM gespielt, deshalb wollte ich die Nummer später auch bei den Profis – und sie war noch frei.

Aufgezeichnet von Dirk Rohde

Foto: SC Freiburg

Dieser Text erschien ursprünglich in unserem Stadionmagazin "Heimspiel". 

 
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