"Dann kickst du einfach"

Verein
31.08.2022

Es gibt viel zu fragen, wenn sich ein Profi und ein Jugendspieler des SC Freiburg zum Gespräch treffen. Heute unterhalten sich Noah Weißhaupt und Leopold Vowinkel über Träume, Tricks und ganz besondere Fußball-Momente.

Noah: Hallo Leopold, du spielst auch beim SC?

Leopold: Ja, in der U12, seit einigen Wochen jetzt. Vorher war ich bei Sportfreunde Eintracht Freiburg.

Noah: Gegen die haben wir früher auch immer gespielt. Die waren gar nicht so schlecht. Ich habe ja auch in der D-Jugend beim Sport-Club angefangen. Kam noch einer von der Eintracht?

Leopold: Ja, ein Teamkollege.

Noah: Dann hast du ja einen Freund hier, das ist schon mal wichtig. Bist du aus Freiburg?

Leopold: Nein, ich komme aus Nordrhein-Westfalen und bin vor dreieinhalb Jahren hierher gezogen. Ich habe früher auch mal ein Probetraining bei Borussia Dortmund gemacht. An dem Tag, an dem wir umgezogen sind, kam die Nachricht, dass ich ab der nächsten Saison beim BVB spielen kann, in der U9 damals. Das ging dann aber nicht. Hier habe ich beim FC Bad Krozingen angefangen, wo wir wohnen. Und jetzt bin ich zum SC Freiburg gekommen.

Noah: Das ist doch perfekt. Und du willst auch durchmarschieren?

Leopold: Na klar, das wollen alle. Aber wenn unsere Trainer sagen, durchschnittlich schaffen es ein oder zwei Spieler bis in die U23 oder zu den Profis, denkt man schon: Die Chance ist nicht so groß. Aber ich will es natürlich versuchen, das ist schon ein Traum.

Noah: Bei mir hat es sonst auch nur noch einer geschafft. Bis zur U19 waren wir noch sechs Spieler von früher. Es ist schon ein schwerer Weg. Aber man kann ihn packen. Bei uns gibt es ja weitere Beispiele, wie Matthias Ginter oder Yannik Keitel. Die haben wie du hier in der D-Jugend angefangen. Was ist deine Position?

Leopold: Ich spiele in der Abwehr.

Noah: Das hätte ich jetzt nicht geschätzt. Ich hätte gesagt: offensiv.

Leopold: Bei der Eintracht habe ich Sechser gespielt, hier haben wir aber sehr viele offensive Spieler. Beim ersten Turnier mit der U12 wurde ich nach hinten gestellt, seitdem spiele ich in der Abwehr.

Noah: Aber das ist gut, jetzt kannst du beides spielen, im Mittelfeld und defensiv. Je flexibler du bist, desto öfter kannst du eingesetzt werden. Ich habe auch schon viele Positionen gespielt, Linksverteidiger in der U23, Rechtsverteidiger auch. Dann war ich wieder vorne, rechts oder links. Flexibel zu sein, ist ein großer Vorteil. Dann kannst du auch fast überall eingewechselt werden.

Leopold: Wie war eigentlich dein Bundesligadebüt für dich?

Noah: Ich kann es mir besser eigentlich nicht vorstellen. Das  war vergangene Saison, am vierten Spieltag gegen Köln. Ich wurde in der 87. Minute eingewechselt und habe direkt den 1:1-Ausgleich eingeleitet. Es war das vorletzte Spiel im Dreisamstadion, und ich wollte unbedingt noch mal dort spielen. Wenn du dann auf dem Feld bist, vergisst du alles um dich herum, du bist komplett fokussiert. Das Gute bei mir ist: Es macht mich nicht nervös, vor so vielen Menschen zu spielen. Das macht vor allem, Spaß: Du hast die Fans im Rücken und das peitscht dich an. Und dann kickst du einfach.

Leopold: Und wenn die Fans deinen Namen schreien, muss das auch ein ganz besonderes Gefühl sein.

Noah: Definitiv. Der SC Freiburg ist ja dafür bekannt, dass er viele junge Spieler hochbringt, und die Fans kennen meistens auch jeden einzelnen von Anfang an. Das weißt du wirklich wertzuschätzen. Dieser Verein ist perfekt für junge Spieler, sie bilden dich gut aus und geben dir auch die Chance. Deshalb ist es gut, dass du hier bist.

Leopold: Am SC Freiburg ist einfach das Besondere, dass der Verein so sympathisch ist und mit Christian Streich einen total coolen Trainer hat, der jetzt auch „Trainer des Jahres“ geworden ist.

Noah: Ja klar, für so einen Trainer willst du auch alles geben. Christian Streich ist einfach eine Legende, den kann man nur mögen. Und Freiburg ist halt familiär, da kommst du neu ins Team und wirst super aufgenommen. Das gilt bei euch sicher auch.

Leopold: Auf jeden Fall, und wir haben auch sehr gute Trainer. Hast du eigentlich schon mal mit jemandem das Trikot getauscht?

Noah: Nein, noch nie. Ich will auch kein Trikot von jemand anderem aus der Bundesliga. Ich kicke gerne, aber das ist es dann auch.

Aufgezeichnet von Dirk Rohde

Foto: SC Freiburg

Dieser Text erschien ursprünglich in unserem Stadionmagazin "Heimspiel". 

 
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