Am 9. Spieltag gastiert der Sport-Club an diesem Samstag (15.30 Uhr, live auf Sky, im Ticker in unserem Matchcenter sowie als Audioreportage „Sportclub live“) bei Union Berlin.
Spricht man im Fußballkontext von einem „engen Spiel“, ist damit meist der geringe oder gar nicht vorhandene Abstand zwischen den geschossenen Toren beider Mannschaften gemeint. Beim Duell Union Berlin gegen den Sport-Club kann „eng“ jedoch auch noch anders interpretiert werden: Am Samstagmittag um 15.30 Uhr treffen im Stadion An der Alten Försterei die zwei Mannschaften mit den geringsten Abständen zwischen den Feldspielern aufeinander.
Lücken suchen ist also angesagt. Und eine gewisse Schmerztoleranz dürfte in Berlin-Köpenick – wo der Sport-Club bislang noch kein Ligaspiel gewinnen konnte – ebenfalls gefragt sein. Kein Team beging mehr Fouls als die Eisernen (114).
Ob die zuletzt angeschlagenen Eren Dinkci und Patrick Osterhage wieder mitwirken können, stand am Freitagmittag noch nicht fest. „Es ist so, dass wir bei dem einen oder anderen muskuläre Geschichten haben, ohne, dass es jetzt große strukturelle Verletzungen sind“, sagt Julian Schuster, der von „viele knappen Entscheidungen“ vor der Abreise in die Hauptstadt sprach. Philipp Lienhart wird nach seiner Gelb-Roten Karte gegen Bayer Leverkusen definitiv fehlen.
Letztes Gastspiel in Berlin und Pokalauftritt als Mutmacher
Während die Partie des Sport-Club in der zweiten Pokalrunde bei Fortuna Düsseldorf bis zum 3:1-Siegtreffer von Derry Scherhant in der dritten Minute der Nachspielzeit alles andere als entschieden war, musste die Mannschaft von Steffen Baumgart gegen Arminia Bielefeld gar in die Verlängerung. Einen Vorteil für sein Team sieht Schuster dadurch aber nicht: „Sowas kann auch helfen, so ein positives Erlebnis zu haben. Da fangen wir erst gar nicht an, uns darüber Gedanken zu machen.“
„Intensität, Leidenschaft, Einstellung, Haltung“ – diese Attribute seien an der alten Försterei unablässig. Der Auftritt der Breisgauer vor rund einem Jahr, aber auch das Pokalspiel gegen Düsseldorf geben dem SC-Trainer Mut, dass nach dem Sieg in der ersten Pokalrunde der Saison 2004/05 an diesem Samstag das nächste Erfolgserlebnis in Köpenick folgt: „Letztes Jahr hatten wir immer wieder Phasen, in denen wir mit Ball Lösungen gefunden haben“, so Schuster. „Das ist sehr wichtig gegen ihr Pressing und ihre Körperlichkeit. Düsseldorf war sicherlich eine gewisse Vorbereitung auf das Spiel. Wenn wir da die Momente mit Ball hatten, war das oft auch gut. Im Idealfall brauchen wir das häufiger.“
Marius Faller
Foto: Ottmar Winter