Am Samstag um 15.30 Uhr (live bei Sky, im Ticker in unserem Matchcenter sowie als Audioreportage "Sportclub live") empfängt der Sport-Club am 26. Spieltag Hertha BSC im Europa-Park Stadion.
Die Vorbereitung und die richtige Fokussierung seien seiner Mannschaft bislang schwergefallen, gab Christian Streich auf der Pressekonferenz vor dem anstehenden Heimspiel gegen Hertha BSC unumwunden zu. Die Gründe seien jedoch andere als die, die die anwesenden Medienschaffenden vermuten würden – etwa der Trainerwechsel beim FC Bayern, eine Woche vor den zwei Spielen gegen den Rekordmeister in Pokal und Liga. „Es waren wahnsinnig viele Spieler weg und das hat einen guten Trainingsbetrieb ausgeschlossen“, so der SC-Trainer. Auch das Spiel der U23 gegen den 1. FC Saarbrücken am Montag sei nicht zur besten Zeit gekommen, sodass das Training zwei Wochen lang geprägt war von immer wechselnden Kleingruppen.
Nach „zwei verlorenen Punkten gegen Mainz“ sollen es gegen die Alte Dame gerne wieder drei sein: „Das Spiel ist total wichtig für uns, auch tabellarisch. Es wird ein 50:50-Spiel. Wir müssen alles investieren, wenn wir gegen Hertha gewinnen wollen."
Abschiedswochen für Petersen
Das Aufeinandertreffen mit den Hauptstädtern ist das fünftletzte Bundesliga-Heimspiel in der Karriere von Nils Petersen, der am Mittwoch seinen Abschied aus dem Profifußball angekündigt hatte. „Das ist eine schwierige Entscheidung, weil Nils so lang so gut Fußball gespielt und viel erlebt hat“, kommentierte Streich den nahenden Abschied des Stürmers. „Er hat eine großartige Karriere gehabt. Für uns ist das ein großer Verlust, sowohl menschlich als auch sportlich.“
Auch, weil Michael Gregoritsch nach seiner fünften Gelben Karte fehlt, könnte Petersen gegen die Mannschaft von Sandro Schwarz mal wieder von Beginn an auf dem Platz stehen. In einer perfekten Geschichte würde der 34-Jährige das 1000. Bundesligator für den Sport-Club erzielen, 998 sind es momentan.
Für Philipp Lienhart (muskuläre Probleme im Oberschenkel) dürfte das Heimspiel noch zu früh kommen, auch wenn ein Einsatz noch nicht gänzlich ausgeschlossen ist.
Streichs Lob für strukturierte Berliner
Die Statistik vor dieser Partie spricht klar für den Sport-Club. Die letzte Heimniederlage gegen die Berliner liegt mehr als 13 Jahre zurück, am 21. Februar 2010 unterlagen die Breisgauer zuletzt mit 0:3. Hertha tut sich zudem in dieser Saison in der Fremde extrem schwer und holte bislang auswärts erst vier Punkte.
So einfach ist es laut Christian Streich dann aber doch nicht: „Diese Mannschaft ist gut strukturiert und sehr aggressiv. Sie spielen ähnlich wie Mainz.“ Auch individuell sind die Herthaner gut besetzt, Streich hob unter anderem Suat Serdar, Dodi Lukebakio und Florian Niederlechner aus einer „stabilen Mannschaft“ hervor.
Bereits das 2:2 im Hinspiel mussten sich die Freiburger hart erkämpfen. Die Torschützen aus der Partie Anfang Oktober können an diesem Samstag nicht helfen: Daniel-Kofi Kyereh braucht nach seinem Kreuzbandriss noch einige Monate und Kevin Schade stürmt mittlerweile für den FC Brentford.
Marius Faller
Foto: Ottmar Winter