Später Nackenschlag auf der Ostalb

Männer
06.12.2025

Der SC Freiburg hat am Samstagnachmittag durch einen späten Gegentreffer mit 1:2 (1:0) beim 1. FC Heidenheim verloren. Die zwischenzeitliche Freiburger Führung erzielte Johan Manzambi (40.).

„Es kann auf der Ostalb sehr ungemütlich werden“, hatte Schuster vor der Partie gegen den Tabellensechzehnten mit Blick auf die klimatischen Bedingungen und die Spielweise des Gegners festgestellt. Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt, leichter Regen und ein vom Anpfiff weg forsch agierender Gastgeber sollten dem 40-Jährigen früh Recht geben. Dass am Ende des Tages aber auch die Beschaffenheit des Geläufs großen Anteil an der Niederlage haben sollte, hatte vor der Partie wohl niemand geahnt.

Drei Tage nach dem Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals nahm das Freiburger Trainerteam vier Wechsel in der Startformation vor. Im Tor begann Noah Atubolu anstelle von Florian Müller, der das in ihn gesetzte Vertrauen gegen Darmstadt mit einer starken Leistung bestätigt hatte. Patrick Osterhage und Philipp Treu ersetzten Yuito Suzuki und Christian Günter und in der Innenverteidigung kehrte Philipp Lienhart für Maximilian Rosenfelder in die Startelf zurück.

Frank Schmidt veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum wichtigen Sieg bei Union Berlin auf lediglich einer Position. Hinter der Spitze startete Jan Schöppner anstelle von Adrian Beck.

Chancenplus für Heidenheim

Insbesondere das schnelle Spiel in die Tiefe forderte die Abwehr um Lienhart – in dessen 200. Bundesligaspiel für den SC – und Co. in der Auftaktphase. Bereits nach knapp zehn Minuten verzeichnete der FCH in der heimischen Voith-Arena zwei gefährliche Abschlüsse, die beide knapp neben dem Kasten von Atubolu landeten (2., 10.). Und als Mathias Honsak Mitte des ersten Durchgangs halbrechts im Sechzehner vor Atubolu auftauchte und seinen Schuss nur Zentimeter neben den Pfosten setzte, hatte so mancher Zuschauer in der Voith-Arena den Torschrei bereits auf den Lippen (20.).

Der Sport-Club wiederum, für den Matthias Ginter per Hacke die erste Gelegenheit der Partie hatte (14.), tat sich schwer, aus dem Spiel heraus zu Chancen zu kommen. Auch die zahlreichen Standards, die sich die Breisgauer nach einer halben Stunde erarbeitet hatten, sorgten für wenig Gefahr. Auf der Gegenseite musste Lukas Kübler in höchster Not gegen den abermals durchgebrochenen Honsak klären (31.).

Manzambi zur Führung

Es sollte die letzte gute Gelegenheit der Heidenheimer vor dem Seitenwechsel bleiben. Dem Sport-Club gelang es nun besser, sich auf das Spiel der Gäste einzustellen und das Kunstleder in der gegnerischen Hälfte zu halten. Und da Treu nach 40 Minuten von der linken Seite kommend Johan Manzambi an der Strafraumkante bediente und dieser das noch leicht abgefälschte Spielgerät im linken Eck einschweißte, ging es sogar mit einer knappen Gästeführung in die Kabine.   

Beide Trainer reagierten zur Pause. Während Schuster positionsgetreu Rosenfelder für Lienhart brachte, stellte Schmidt mit seinem Doppelwechsel auf Viererkette um.

Ausrutscher besiegeln Niederlage

Der taktischen Anpassung zum Trotz kamen die Breisgauer besser im zweiten Durchgang an als der Tabellensechzehnte. Kurz nach Wiederanpfiff wurde Grifo in aussichtsreicher Position noch geblockt (47.), wenige Zeigerumdrehungen später verpasste Niklas Beste das 2:0 gegen seine Ex-Kollegen mit einem Drehschuss aus acht Metern (54.).

Obwohl der Sport-Club das Spiel in dieser Phase im Griff hatte, stand es plötzlich 1:1. Nach einer kurz ausgeführten Ecke und anschließender Hereingabe an den Fünfer rutschte Kübler im Zentrum auf dem seifigen Untergrund weg. Nutznießer Patrick Mainka hatte anschließend keine Mühe, aus wenigen Metern den Ausgleich zu markieren (59.).

Für den zur Pause eingewechselten Rosenfelder war die Begegnung zehn Minuten später vorzeitig beendet. Im Anschluss an ein Sprintduell fasste sich der 22-Jährige an den Oberschenkel und musste eine Behandlungsunterbrechung später durch Anthony Jung ersetzt werden.

Die Schlussviertelstunde der mittlerweile hin und her wogenden Begegnung läutete Yuito Suzuki mit einem Schlenzer aus 17 Metern knapp neben das Tor von Diant Ramaj ein. Bei Eggesteins Schuss aus spitzem Winkel fehlte ebenfalls nicht viel (79.).

Doch auch die Gastgeber blieben bis zum Ende gefährlich und setzten schließlich noch den Lucky Punch. Konnte Atubolu gegen Schimmers Kopfball noch stark parieren (89.), rutschte der Schlussmann in der vierten Minute der Nachspielzeit wie zuvor Kübler weg und musste mitansehen, wie der Heidenheimer einen zu kurzen Rückpass abfing und aus spitzem Winkel vollendete.

"Es fühlt sich im Moment sehr hart an, die Enttäuschung ist groß. Wir haben den Gegner zu leicht zu Toren eingeladen", ärgerte sich Schuster nach Spielende über die Niederlage. "Das ist sehr ärgerlich. Wichtig für uns ist, daraus zu lernen. Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie aus solchen Rückschlägen etwas Positives ziehen kann."

Die Gelegenheit eine Reaktion auf die bittere Niederlage zu zeigen, bietet sich für den SC bereits am Donnerstag um 21 Uhr. Am sechsten Spieltag der Europa-League-Ligaphase ist dann der FC Salzburg zu Gast im Europa-Park Stadion. 

David Hildebrandt

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Aufstellung 1. FC Heidenheim: Ramaj - Keller (46., Siersleben), Mainka, Gimber (46., Ibrahimovic) - Busch (83., Traoré), Dorsch (88., Kerber), Niehues (70., Schimmer), Föhrenbach - Honsak, Pieringer, Schöppner 
Trainer: Frank Schmidt 
Bank: Ke. Müller, Kölle, Beck, Wagner 
  
Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Kübler (84., Günter), Ginter, Lienhart (46., Rosenfelder (71., Jung)), Treu - Beste, Eggestein, Osterhage, Grifo (67., Suzuki) - Manzambi (67., Scherhant), Höler 
Trainer: Julian Schuster 
Bank: F. Müller, Höfler, Adamu, Matanovic 
  
Tore: 0:1 Manzambi (40.), 1.1 Mainka (59.), 1:2 
Gelbe Karten: Keller, Gimber - Jung 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Florian Exner 
Zuschauer/innen:  

 

 
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