SC feiert Auswärtssieg in Bremen

Profis
20.09.2025

Der Sport-Club hat das Auswärtsspiel beim SV Werder Bremen mit 3:0 (1:0) für sich entschieden. Vincenzo Grifo und Junior Adamu erzielten die Tore, der dritte Treffer fiel durch ein Bremer Eigentor, Noah Atubolu parierte einen Elfmeter. 

Mitten auf dem Bremer Marktplatz tummelten sich am Samstagvormittag schon SC-Anhänger. Darunter einige der 2500 mitgereisten Fans, aber auch solche, die in Bremen leben. „Oh, ihr seid aus Freiburg“, sagte eine nette, ältere Dame am Kaffeestand. Seit über 60 Jahren lebt sie in Bremen, stammt aus den Niederlanden, und hat dennoch eine Verbindung zum SC gefunden: „Mein Herzensverein, da wünsche ich mir heute ein Unentschieden.“

Im Vergleich zum Heimsieg gegen Stuttgart begann der Sport-Club aufgrund der Rotsperre von Johan Manzambi mit einer Änderung. Junior Adamu rückte in die Startelf, Lucas Höler begann auf der Zehn hinter der Spitze, wo er die Gastgeber gemeinsam mit seinen Teamkollegen früh unter Druck setzte. Nach einem Ballverlust in der gegnerischen Hälfte und schnellem Umschaltspiel, ging die erste Torchance jedoch an Bremen. Justin Njinmah prüfte Noah Atubolu aus spitzem Winkel, dieser hielt sicher (10.). 

Grifo trifft vom Punkt

Der Sport-Club erspielte sich die erste gute Möglichkeit in der 18. Minute. Über die linke Seite lief der Ball, Patrick Osterhage fand am Fünfmeterraum Adamu, der den Ball etwas in den Rücken bekam und deshalb nicht mehr genug Druck hinter seinen Abschluss brachte. SVW-Torhüter Mio Backhaus parierte. Die Zuschauer wurden zunächst nicht mit Torszenen verwöhnt. Da war es wenig überraschend, dass ein Standard den Spielstand zugunsten des SC änderte. Nach einem Handspiel zeigte Schiedsrichter Timo Gerach auf den Elfmeterpunkt. Vincenzo Grifo trat und verwandelte sicher zum 1:0 (33.). 

Sieben Minuten später konnte Werder seine zweite gute Chance verbuchen, als Marco Friedl aus der zweiten Reihe abzog, das Tor aber doch um zwei Meter verfehlte. Es war ein offenes, ausgeglichenes Spiel, in dem der Sport-Club die Zweikämpfe energisch annahm und immer wieder auch gute Umschaltmomente hatte. So wie in der 44. Minute, als Niklas Beste den Ball im Strafraum bekam, diesen freistehend aber nicht an Backhaus vorbei legen konnte. Und in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als Höler für Grifo ablegte, dessen Versuch aus 16 Metern die Latte streifte. 

Atubolu hält Elfmeter

Der zweite Durchgang startete mit großer Unzufriedenheit auf Seiten der Bremer und ihres Anhangs, weil Schiedsrichter Gerach viele Situationen aus Sicht der Heimelf zugunsten des SC auslegte. Werder wurde mit Wiederanpfiff mutiger, war die aktivere Mannschaft. Njinmah prüfte Atubolu aus 13 Metern, der SC-Keeper packte sicher zu. Der Aufregung folgte in der 55. Minute kurzes Schweigen im Heimbereich und Torjubel im SC-Block. Auf der rechten Seite hatte Grifo viel Platz, legte in die Mitte auf Adamu ab, der nur den Fuß hinhalten musste und auf 2:0 erhöhte.  

In der 57. Minute schaltete sich dann der Video-Schiedsrichter ein, nachdem er ein Handspiel Jordy Makengos im Sechzehner erkannt hatte. Nach eigener Überprüfung am Bildschirm stimmte Referee Gerach zu und zeigte auf den Punkt. Romano Schmid, in dieser Saison schon zweimal per Elfmeter erfolgreich, schnappte sich den Ball, sollte Atubolu aber nicht überwinden. Freiburgs Nummer 1 parierte und hielt den Zwei-Tore-Vorsprung für den SC fest. Es war sein fünfter gehaltener Elfmeter in Folge. "Der gehaltene Elfmeter von Atu war eine sehr wichtige Grundlage für den Sieg", sagte Julian Schuster später. 

Eigentor entscheidet Spiel

Bremen ließ noch nicht locker und kam in der 67. Minute zu einer guten Schusschance durch Yukinari Sugawara, dessen Schuss knapp übers Tor flog. Victor Bonifaces Kopfball aus sieben Metern landete zwei Minuten später in den Händen von Atubolu und auch die Volleyabnahme Puertas' flog nicht weit am Freiburger Tor vorbei (73.). 

In der Defensive weitestgehend stabil, hatte der SC gefährliche Aktionen in der Vorwärtsbewegung. Als Backhaus die scharfe Hereingabe vom eingewechselten Derry Scherhant nur nach vorne abprallen ließ, störte Adamu seinen Gegenspieler so entscheidend, dass der Ball zum 0:3 ins Tor fiel (75.). In der verbleibenden Spielzeit ließen die Breisgauer die Hausherren kommen, verteidigten aber souverän und ließen keine Torchancen mehr zu. Höler hatte in der achtminütigen Nachspielzeit sogar noch die Möglichkeit, auf 4:0 zu erhöhen, vergab aber aus elf Metern. "Die Mannschaft hat sehr diszipliniert gespielt, ist geduldig geblieben und hat zusammen gut verteidigt. Wir wollten Bremen heute wenig Räume bieten, das ist sehr gut gelungen", sagte Schuster zum ersten Auswärtssieg der Saison. 

Mit dem Abpfiff feierte der SC den zweiten Sieg nacheinander. Die Dame vom Bremer Marktplatz bekam zwar nicht ihr Wunschergebnis, aber mit drei Punkten für ihren Herzensverein dürfte sie auch zufrieden sein. 
 

Isabel Betz

Foto: DeFodi

Stenogramm

Aufstellung Werder Bremen: Backhaus - Sugawara (73. Covic), Friedl, Coulibaly, Agu - Stage (60. Schmidt), Lynen (77. Bittencourt) - Njinmah (60. Boniface), Puertas, Schmid (73. Topp) - Grüll 
Trainer: Horst Steffen 
Bank: Hein, Pieper, Hansen-Aaröen, Alvero 
  
Aufstellung SC Freiburg: Atubolu - Kübler, Ginter, Lienhart (90.+1, Jung), Makengo - Beste (69. Treu), Eggestein, Osterhage (85., Dinkci), Grifo (69. Scherhant) - Höler - Adamu (85., Matanovic) 
Trainer: Julian Schuster  
Bank: Müller, Suzuki, Höfler, Günter 
  
Tore: 0:1 Grifo (33.), 0:2 Adamu (55.), 0:3 Eigentor (75.) 
Gelbe Karten: Puertas, Stage, Grüll, Agu, Boniface - Kübler, Beste 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Timo Gerach 
Zuschauer/innen: 40.500 

 

 
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