Späte Brustlöser beim 4:0-Erfolg in Nantes

Profis
13.10.2022

Ein Treffer in Durchgang eins, drei Treffer in den zweiten 45 Minuten: Der SC Freiburg hat auch das Rückspiel gegen den FC Nantes in der Europa League-Gruppenphase gewonnen. Beim 4:0 (1:0) trafen Lukas Kübler (26.), Michael Gregoritsch (71.), Kevin Schade (82.) und Wooyeong Jeong (87.).

„Das Ergebnis gibt das Spiel nicht wieder, aber nichtsdestotrotz haben wir auswärts gegen eine sehr engagierte Mannschaft aus Nantes das Spiel gewonnen. Damit sind wir sehr zufrieden“, so das Fazit von Christian Streich zu den vorangegangenen 93 Minuten im Stade Beaujoire.

Rotation in der Startaufstellung

Nachdem der Sport-Club mehrere Wochen lang mit derselben Startelf begonnen hatte, entschied sich das Trainerteam im Rückspiel gegen die Franzosen zu vier Veränderungen. Lukas Kübler, Yannik Keitel, Nils Petersen und Wooyeong Jeong ersetzten Kiliann Sildillia, Maxi Eggestein, Michael Gregoritsch sowie den mit muskulären Problemen kurzfristig ausgefallenen Daniel-Kofi Kyereh.

Den Tag über hatte es in der Stadt an der Loire durchgeregnet, was nicht nur dem Fanmarsch sondern auch dem Erkundungsdrang der mitgereisten Freiburger entgegengestanden hatte. Eine gute Stunde vor Spielbeginn hatte der Wettergott dann zumindest etwas Erbarmen mit den rund 32.000 Fans – etwa 1.500 davon SC-Anhänger – die den Weg ins Stade de la Beaujoire gefunden hatten.

Aluminium-Glück und Küblers Knaller

Den ersten Mini-Aufreger hielt das Spiel bereits in der 1. Minute bereit. Andrei Girotto köpfte sich bei einer Rettungsaktion im eigenen Strafraum an den ausgestreckten Arm. Referee Horatiu Fesnic entschied sich trotz der Freiburger Proteste gegen einen frühen Strafstoß. Und auch die nächsten Szenen der noch jungen Partie spielten sich vor der Stehtribüne der Gastgeber ab: Zunächst setzte Philipp Lienhart eine Eckball-Flanke nur Zentimeter über die Latte des von Alban Lafont gehüteten Tores (3.), kurz darauf parierte der Franzose einen Flachschuss von Vincenzo Grifo (8.).

Im Hinspiel hatte der Sport-Club das Geschehen auf dem Rasen über weite Strecken bestimmt. Sieben Tage später gehörte die Anfangsphase von den Spielanteilen her zwar ebenfalls den Breisgauern, doch auch der FC Nantes hatte Freude am Offensivspiel und bei den Aluminium-Treffern von Nicolas Pallois (12.) und Sébastien Corchia (20.) Pech, nicht selbst in Führung zu gehen. „Es war eine sehr umkämpfte Halbzeit und wir kamen nicht so ins Spiel, wie wir es uns vorgestellt hatten“, monierte Christian Streich nach Spielende.

Mitten in die Drangphase von Nantes brachte Lukas Kübler den Sport-Club bei seinem ersten Startelfeinsatz seit seiner verletzungsbedingten Auswechslung im Pokal in Kaiserslautern in Führung. Nach einer Kombination über Vincenzo Grifo und Christian Günter auf dem linken Flügel konnte Alban Lafont die Hereingabe des Kapitäns nur in den Rückraum abwehren, wo Kübler eingelaufen war und per wuchtiger Volley-Direktabnahme in die Maschen traf (26.).

1:0 hieß es auch, als Horatiu Fesnic 20 Minuten später zum Pausentee bat, da Ritsu Doan nach einem herrlichen Zuspiel von Grifo zwar alleine vor Alban Lafont aufgetaucht war, in diesem im Eins-gegen-Eins aber seinen Meister fand (42.). Vorangegangen war eine Spielphase, in der der SC geduldig aufgebaut hatte und immer wieder clever in die sich bietenden Räume vorgestoßen war – ohne sich allerdings für die reifere Spielanlage zu belohnen.  

Drangphase des FC Nantes

Nach Wiederanpfiff sollte die beste Phase der „Canaris“ folgen. Das Team von Antoine Kombouaré lief nun höher an und präsentierte sich insbesondere im letzten Drittel wesentlich bissiger. Die Folge: Eine Reihe an weitestgehend harmlosen Ecken, Freistoßen und Fernschüssen für den Vorletzten der Ligue 1.

Knapp 20 Minuten dauerte es in Durchgang zwei, bis der Sport-Club offensiv in Erscheinung trat, dann aber gleich zweimal hintereinander die große Chance hatte, die Führung auszubauen. Erst musste Lafont einen platzierten Kopfball von Nils Petersen aus dem Eck fischen und eine Minute später Nicolas Pallois für seinen geschlagenen Keeper einen Flachschuss von Nicolas Höfler kurz vor der Linie klären (63., 64.).

Drei Treffer ins Glück

Stattdessen besorgte das 2:0 in der 71. Minute der eingewechselte Michael Gregoritsch. Nach einem Flankenlauf von Christian Günter legte Wooyeong Jeong am langen Pfosten zurück auf den Österreicher, der aus der Drehung flach ins lange Eck traf und damit die Tür für den vierten Sieg im vierten Europa-League Spiel weit aufstieß.

Die Elf des Freiburger Trainerteams hielt den Druck weiter aufrecht und spätestens als Kevin Schade zehn Minuten später mit einem abgefälschten Schuss aus 15 Metern den dritten Freiburger Treffer erzielt hatte, war die Gegenwehr der Gastgeber gebrochen (82.). Den Schlusspunkt auf einen aus Freiburger Sicht perfekten Abend in Europa setzte dann Wooyeong Jeong, dessen Abstauber nach einem weiteren gefährlichen Versuch von Michael Gregoritsch ebenfalls im Netz wackelte (87.).

Damit steht fest, dass der Sport-Club in Europa überwintert und einen der beiden ersten Tabellenplätze in der Gruppe G der Europa League erringen wird. Mit zwölf Punkten aus vier Spielen stehen die Breisgauer weiterhin an der Spitze der Vierergruppe. Am Sonntag (19.30 Uhr) folgt beim FC Bayern München die dritte Auswärtspartie binnen sieben Tagen.

David Hildebrandt

Foto: SC Freiburg

Stenogramm

Aufstellung FC Nantes: Lafont - Corchia, Girotto (88., Appiah), Pallois (80., Castelletto), Merlin - Blas, Sissoko (73., Coco), Chirivella (80., Moutoussamy), Simon (73., Bamba) - Guessand, Mostafa Mohamed 
Trainer: Antoine Kombouaré 
Bank: Descamps, Petric, Achi, Doucet, Manvelyan 
  
Aufstellung SC Freiburg: Flekken - Kübler, Ginter, Lienhart, Günter - Doan (75., Weißhaupt), Keitel (75., Eggestein), Jeong, Höfler (87., Schlotterbeck), Grifo (65., Schade) - Petersen (65., Gregoritsch) 
Trainer: Christian Streich  
Bank: Uphoff, Atubolu, Siquet, Höler, Wagner, Sildillia 
  
Tore: 0:1 Kübler (26.), 0:2 Gregoritsch (71.), 0:3 Schade (82.), 0:4 Jeong (87.) 
Gelbe Karten: - Höfler 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Horatiu Fesnic 
Zuschauer: 32.000 

 

 
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