Die Ausgangslage

Sechs Spieltage vor dem Saisonende ist das rettende Ufer für die Lilien ein gutes Stück entfernt. Neun Punkte Rückstand auf den Relegationsrang sind es aktuell, Tendenz in den vergangenen Wochen steigend. Während der 1. FC Köln und der 1. FSV Mainz zuletzt begonnen haben regelmäßig zu punkten, geht der Trend bei der Mannschaft von Torsten Lieberknecht in die andere Richtung. Der letzte Sieg datiert aus dem Oktober, aus den vergangenen zehn Spielen resultierten lediglich drei Zähler.

Dennoch kehrt am Böllenfalltor ob des sich abzeichnenden Abstiegs keine Panik ein. Der Verein hält bislang an Aufstiegstrainer Torsten Lieberknecht fest, die Fans stehen hinter der Mannschaft. Zumal der SV Darmstadt insbesondere gegen stärkere Gegner häufig gut mitspielt. Die Partien gegen Leverkusen (0:2), Stuttgart (1:2) und Leipzig (0:2) gingen nicht hoch verloren und beim 2:5 gegen den Rekordmeister aus München lag man zwischenzeitlich nicht unverdient in Führung.

Einen bitteren Rückschlag im Rennen um den Nicht-Abstieg gab es dagegen am vergangenen Wochenende. Gegen die direkte Konkurrenz aus Mainz gingen die Lilien mit 0:4 unter.  "Wir sind faktisch noch nicht abgestiegen. Doch ist das große Wunder, was wir ohnehin gebraucht hätten, noch größer geworden.", zeigte sich Lieberknecht auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den SC realistisch.

Die Personalsituation

Mit Marvin Mehlem und Tim Skarke fehlen zwei der auffälligsten Darmstädter Akteure. Hinzu kommen die Ausfälle von Fraser Hornby, Braydon Manu und Fabian Nürnberger. Der Einsatz der Hoffenheimer Leihgabe Julian Justvan ist noch fraglich.

Die Stimmen vor dem Spiel

Torsten Lieberknecht über den SC: „Freiburg will ins internationale Geschäft. Sie sind gerade im Offensivbereich durch zum Tor hin gezogene Flanken aus dem Halbfeld sehr gefährlich. Wir haben aber auch unsere Idee, wie wir spielen wollen. Entscheidend wird sein, dass wir zeigen, dass wir uns in allen Bereichen komplett verausgaben wollen.“

Christian Streich über die Begegnung: „Wir haben es am letzten Spieltag mit dem Ball eigentlich ordentlich gemacht gegen Leipzig, hatten richtige Möglichkeiten. Die Gegentore sind aber individuell und in der Gruppe ganz schlecht verteidigt worden. Wenn wir es am Sonntag nicht besser machen, kriegen wir wieder Probleme. Darmstadt hat in jedem Spiel Torchancen, sie können richtig kicken, kriegen es zuletzt aber nicht über 90 Minuten auf den Platz.“

Foto: Lukas Schulze / dfl