Die Ausgangslage

Zwei Winterneuzugänge konnten die Ostwestfalen bislang vorstellen, von denen einer nicht nur einen großen Namen sondern auch die Erfahrung aus über 400 Bundesliga mit nach Bielefeld bringt: Der zuletzt vereinslose 34-Jährige Gonzalo Castro soll dabei helfen, die Mission Klassenerhalt auch im zweiten Jahr nach dem Wiederaufstieg der Arminia zu meistern. Am anderen Ende der Altersskala befindet sich der Mittelfeldspieler Burak Ince (17), der im Winter aus Altinordu gekommen ist.

Aus sportlicher Sicht sieht es für die Mannschaft von Trainer Frank Kramer weniger düster aus, als es der 17. Tabellenplatz impliziert. Mit Siegen gegen den VfL Bochum (2:0) und RB Leipzig (2:0) gelang es dem Team nicht nur einen versöhnlichen Jahresabschluss hinzulegen, sondern auch den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu wahren. Lediglich ein Punkt trennt die Arminia vor dem Rückrundenauftakt vom VfB Stuttgart auf Platz 16, zwei Zähler sind es auf den FC Augsburg (15.).

Interessant ist auch ein Blick auf die Statistik, in der die Elf von der Alm stellenweise glänzt und stellenweise hinter den eigenen Erwartungen zurückbleibt. Kein Team der unteren Tabellenhälfte hat in der Hinrunde seltener verloren als der Vorletzte, mit 22 Gegentreffern stellen die Arminen außerdem die beste Abwehr der letzten neun Teams. Sieben Remis bedeuten einen Ligahöchstwert, den man sich nach 17 Spieltagen mit dem 1. FC Köln teilt. Dem gegenüber stehen die eigenen Torerfolge: 14 Treffer sind der schwächste Wert in der Bundesliga.

Die Personalsituation

Sturmroutinier Fabian Klos (Rote Karte) und Mittelfeldspieler Fabian Kunze (5. Gelbe) fehlen gesperrt. Nathan de Medina muss erkrankt passen. Auch Neuzugang Burak Ince kann gegen den Sport-Club noch nicht mitwirken, da er erst ab seinem 18. Geburtstag am 20. Januar spielberechtigt ist. Hinter dem Einsatz von Manuel Prietl steht nach überstandener Covid-Infektion noch ein Fragezeichen.  

Die Stimmen vor dem Spiel

Frank Kramer über den Sport-Club: „Sie lassen wenig zu, verteidigen sehr gut und sind im Ballbesitzspiel sehr variabel. Die Saison der Freiburger ist beeindruckend gut, ebenso wie deren Stabilität. Man kann sie nur beglückwünschen zur Hinserie.“

Christian Streich über den DSC: „Sie haben in einem extrem wichtigen Spiel Bochum geschlagen und dann in Leipzig gewonnen, was ganz wenige schaffen. Das gibt ihnen enorme Energie, weil sie jetzt wieder mittendrin sind. Sie werden hierherkommen und alles ablaufen und abarbeiten.“

Foto: Reinaldo Coddou / dfl via getty