"Dann kann auf jeden Fall was gehen"

Profis
03.02.2021

Wenn der SC Freiburg an diesem Samstag (15.30 Uhr, live auf Sky sowie im Ticker auf scfreiburg.com, auf Twitter und in der Audioreportage) Borussia Dortmund empfängt, schließt sich für Mittelfeldmann Yannik Keitel ein kleiner Kreis. 

Vor ziemlich genau einem Jahr feierte der heute 20-Jährige gegen den BVB sein Profi-Debüt in der Bundesliga - und spricht darüber und über einiges mehr im Interview der Woche. 

scfreiburg.com: Kannst Du Dir vorstellen, wieso wir gerade jetzt mit Dir sprechen wollten?

Wenn es mit Dortmund zu tun hat, kann ich es mir vorstellen (schmunzelt). 

Was verbindest Du ganz persönlich mit Dortmund?

Große Emotionen. Mein Bundesliga-Debüt in Dortmund war für mich ein Riesenerlebnis. Deshalb freue ich mich auch sehr auf das Spiel jetzt am Samstag.

Ziemlich genau ein Jahr ist Dein Debüt jetzt her. Janik Haberer musste damals zur Halbzeit verletzt raus. Wie erinnerst Du Dich mit zwölf Monaten Abstand an diesen Tag?

Es kommt mir noch immer so vor, als wäre es gestern gewesen. Unser Co-Trainer Lars Voßler kam in der Pause auf mich zu und hat gesagt: Du kommst rein. Ich habe das erst gar nicht realisiert. Dann ging es Schlag auf Schlag und ich hatte gar nicht groß Zeit, um nervös zu werden. Und plötzlich stand ich da vor den ganzen Zuschauern auf dem Platz. 

Wenn Du das Jahr Revue passieren lässt: Wie würdest Du Deine Entwicklung beschreiben?

Ich bin noch mehr in der Mannschaft angekommen und habe mich persönlich und fußballerisch weiterentwickelt.  

Das Spiel in Dortmund war für Dich das erste und einzige Profi-Spiel vor Zuschauern. Danach hat Corona den Alltag bestimmt. Somit konnten Deine Eltern bisher nicht vor Ort dabei sein. Wie bitter ist das?

Bitter nicht, aber schon schade. Meine Eltern und auch meine Großeltern stehen voll hintendran und fiebern immer mit. Es ist für mich ein großer Traum, dass sie mich mal noch live im Stadion sehen können. 

Für Dich bedeutete der erste Lockdown auch: Raus aus dem Elternhaus und auf eigenen Beinen stehen. Grund war, dass Deine Eltern auf der französischen Rhein-Seite wohnen und damit im Ausland. Deshalb muss die Frage erlaubt sein: Wie klappt der Haushalt?

(grinst) Das Haus ist sauber, und ich bemühe mich, dass das auch so bleibt. Ich habe ein bisschen Unterstützung von meiner Freundin, die immer mal wieder da ist. Aber auch sonst läuft es ganz gut: Ich koche echt gern. Das ist eine zweite Leidenschaft geworden. 

Hast Du das eine oder andere Lieblingsrezept?

Ich bin offen für so ziemlich alles. Nur Gemüse darf nicht fehlen. Das schneide ich in fast jedes Gericht rein.

Ganz gut läuft es nicht nur bei Dir im Haushalt, sondern bisher in dieser Saison auch für den Sport-Club. Das 0:3 war da ein ärgerlicher Ausreißer, der auch nicht ganz die SC-Leistung widerspiegelt. Wie lautet Dein Fazit nach dem Sonntagabend-Spiel?

Das war ein kleiner Dämpfer, das stimmt. Wir sollten uns davon aber nicht beeinflussen lassen. Wir können mit der Leistung bis jetzt ganz zufrieden sein. Gleichzeitig wollen wir natürlich mehr. Deswegen wollen wir weiter versuchen, Punkte zu holen. 

Dem 0:1 ist ein Foul an Keven Schlotterbeck vorausgegangen, das leider weder der Schiedsrichter noch der VAR gesehen haben. Wie sehr hadern Du und die Kollegen damit noch?

Direkt nach dem Spiel war es ärgerlich. Mittlerweile sind aber ein paar Tage vergangenen, deshalb ist das jetzt kein Thema mehr in der Kabine. 

Insgesamt haben wir sieben Siege, sechs Unentschieden und damit 27 Punkte auf dem Konto. Mit welcher Einstellung können wir in das Spiel gegen den BVB gehen?

Wir können sehr selbstbewusst sein, so wie es im Moment läuft. Der BVB ist im Moment auch nicht einhundert Prozent stabil.

Mit 32 Punkten stehen sie auf dem sechsten Platz und damit hinter den eigenen Erwartungen. 

Wir brauchen uns vor keinem Namen verstecken und können mit breiter Brust auftreten. 

Dortmund hatte am Dienstag noch ein intensives Spiel im DFB-Pokal und hat sich erst in der Verlängerung gegen Paderborn durchgesetzt. Worauf sollten wir uns am Samstag einstellen?

Die offensive Stärke des BVB dürfen wir nicht unterschätzen. So ein Haaland vorne drin oder auch ein Sancho als Assistgeber sind schon gefährlich. Aber wir können genauso Tore schießen, defensiv gut stehen, offensiv alles versuchen, viel laufen. Dann kann da auf jeden Fall etwas gehen. 

Interview: Marcel Burger, Sina Ojo

Foto: Achim Keller

 
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