Alles Wissenswerte rund um das Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach (Samstag, 20:30 Uhr, live auf DAZN und im Ticker in unserem Matchcenter auf scfreiburg.com).
Der SC Freiburg besiegte vor der Länderspielpause den FC Augsburg mit 2:0, hat damit nach 26 Bundesliga-Spieltagen 37 Punkte auf dem Konto. Das sind exakt so viele wie in der Vorsaison, besser war der SC unter Christian Streich zu diesem Zeitpunkt nie. Zusammen mit dem Torverhältnis (39:39 – die 39 Treffer sind Freiburgs bester Wert seit 26 Jahren) ist Freiburg sogar minimal besser als in der letzten Spielzeit (35:36). Mönchengladbach hat dagegen nach dem 26. Spieltag 16 Punkte weniger auf dem Konto (36) als in der Vorsaison (52).
Die Borussia nutzte in dieser Bundesliga-Saison nur 45 % ihrer Großchancen (Platz 15), der Sport-Club dagegen 72 % (Platz 2 hinter Bremen).
Borussia Mönchengladbach vermied am letzten Spieltag einen Vereinsnegativrekord, der wäre mit der achten Pflichtspielniederlage in Folge eingestellt worden. Die Fohlen gewannen aber mit 3:0 beim FC Schalke. Es war der erste Erfolg nach zuvor neun sieglosen Pflichtspielen (am 3. Februar hatte es im DFB-Pokal ein 2:1 in Stuttgart gegeben) beziehungsweise sieben sieglosen Bundesliga-Spielen (am 22. Januar hatte es ein 4:2 gegen Dortmund gegeben).
Es spielt der Zehnte Mönchengladbach gegen den Achten Freiburg. Im Hinrundenduell traf am 5. Dezember 2020 noch der 14. Freiburg auf den Siebten Mönchengladbach.
In den vergangenen 25 Bundesliga-Duellen beider Vereine gewann nie das jeweilige Gästeteam. Der letzte Auswärtssieg bei dieser Paarung gelang der Borussia im März 2002 (1:0, Max Eberl war 90 Minuten als Spieler dabei). Freiburgs letzter und einziger Bundesliga-Sieg in Mönchengladbach liegt über ein Vierteljahrhundert zurück; am 1. April 1995 sorgten Damir Buric und Uwe Wassmer mit ihren Treffern für einen 2:1-Erfolg auf dem Bökelberg. Seitdem ist die Borussia zu Hause gegen den SC 16 Bundesliga-Spiele ungeschlagen (10 Siege, 6 Remis), so lange wie aktuell gegen keinen anderen Bundesligisten.
Vincenzo Grifo stellte 2020/21 mit sieben Treffern seinen persönlichen Saisonrekord in der Bundesliga aus der Spielzeit 2018/19 ein. Mittlerweile ist er aber seit zwölf Bundesliga-Spielen torlos, er traf zuletzt beim Jahresauftakt bei 1899 Hoffenheim (2. Januar). Vielleicht klappt es bei seinem Ex-Verein mit dem Treffer zum neuen Rekord, es wäre sein 25. Bundesliga-Tor (23 der bisherigen 24 Tore erzielte er für den SC). Grifo erlebte 2017/18 eine enttäuschende Saison bei der Borussia, er bestritt für die Fohlen nur 17 Bundesliga-Spiele (davon lediglich neun in der Startelf) und erzielte dabei kein einziges Tor. Gegen die Borussia traf er aber bereits zweimal – in der Hinrunde dieser Saison verwandelte er einen Strafstoß (Endstand 2:2) und am 15. März 2019 war er beim 1:1 in Mönchengladbach erfolgreich. Es war Freiburgs einziger Punktgewinn in den letzten sechs Gastspielen bei der Borussia.
Kein anderes Team erzielte in dieser Bundesliga-Saison so viele Tore nach Standards wie Mönchengladbach (18). Freiburg hat immerhin 13 Treffer nach ruhenden Bällen auf dem Konto (Platz 4, zuletzt gegen Augsburg traf der SC erstmals in der Rückrunde nach einem ruhenden Ball). Beide Teams haben echte Spezialisten in ihren Reihen, Vincenzo Grifo ist mit neun Standards zu Treffern die ligaweite Nummer 1. Direkt hinter ihm folgt im Ranking der Mönchengladbacher Jonas Hofmann mit acht Standards zu Toren (zuletzt beim FC Schalke führte seine Ecke zum 2:0). Bei Lars Stindl führten sieben ruhende Bälle zu Toren, er war dabei aber fünfmal per Strafstoß erfolgreich.
Der gebürtige Freiburger Matthias Ginter feierte am 21. Januar 2012 im ersten Spiel von Christian Streich als Coach der SC-Profis sein Bundesliga-Debüt und traf zwei Tage nach seinem 18. Geburtstag gleich zum 1:0-Sieg gegen den FC Augsburg; er ist damit bis heute der jüngste Torschütze in Freiburgs Bundesliga-Geschichte. Ginter ist in dieser Bundesliga-Saison einer von vier Feldspielern, die keine Minute verpassten (außerdem Freiburgs Christian Günter und die Unioner Innenverteidiger Marvin Friedrich und Robin Knoche).
Mönchengladbach verspielte in dieser Saison ligaweit am häufigsten eine Führung (9-mal), 21 Punkte ließen die Fohlen so liegen (6 Remis, 3 Niederlagen). Beim SC Freiburg sind es auch schon 15 verspielte Punkte (6 Remis, eine Niederlage). Passend dazu verlief das Hinrundenduell beider Teams in Freiburg, die Borussia führte mit 1:0, der SC mit 2:1 und am Ende trennte man sich 2:2.
Die Bundesliga wird nach der dritten Länderspielpause dieser Saison fortgesetzt. Direkt nach den ersten zwei Nationalmannschafts-Breaks dieser Spielzeit blieben Mönchengladbach (2 Remis) und Freiburg (ein Remis, eine Niederlage) sieglos.
Foto: Achim Keller