Der Terminstress im Dezember mit der englischen Woche vor Weihnachten hatte dafür gesorgt, dass diesmal keine Zeit für eine Weihnachtsfeier der FG blieb. Beim Neujahrsempfang, einen Tag nachdem das Team zum ersten Mal in der Bundesliga in Mainz gewonnen hatte, begrüßten rund 500 Fans in der Dallmayr Lounge Spieler und Trainer mit großem Applaus. Besonders begehrt waren am Sonntagnachmittag natürlich Autogramme von Nils Petersen und Fotos mit dem Stürmer, der mit seinem Treffer in Mainz Bundestrainer Jogi Löw als Rekordtorschützen des Vereins abgelöst hatte, wofür er zahlreiche Glückwünsche bekam.

Beifall gab es aber auch für Rückkehrer Jonathan Schmid, dessen Freistoßtor beim 1:0-Heimsieg gegen den VfL Wolfsburg von den SC-Fans zum schönsten Tor des Jahres 2019 gewählt wurde. Johnny selbst hätte wohl anders abgestimmt, wie er im Gespräch mit dem Fanbeauftragten André Wunder verriet, denn für ihn war es "auf jeden Fall ein wichtiges Tor", aber als sein schönstes wollte er es nicht bezeichnen.

Auch die nächsten Gesprächspartner hatten beste Laune. Lucas Höler, weil er seinen Vertrag gerade vorzeitig verlängert hat und darüber "super happy" ist, und Christian Günter, weil er gerade Vater geworden ist und zusammen mit der Mannschaft die Negativserie in Mainz beenden konnte. Jetzt würde er gerne weiter an die gute Hinrunde anknüpfen, in der er sieben Scorerpunkte gesammelt hat. "Das würde ich gerne bestätigen", sagte Günni, "wenn wir als Mannschaft Erfolg haben, hat auch jeder einzelne Erfolg."

Nach einem Geschenk für seine Tochter gab es auch noch welche für die Fans. Bei einer Verlosung zogen die Spieler die Gewinnerinnen und Gewinner von Trikots und Bällen. Zuvor hatten die Vorstände Oliver Leki und Jochen Saier im Gespräch mit FG-Vorstand Marc Schmid zurück und voraus geblickt. "Wir hatten alle zusammen ein tolles Jahr mit einer besonders erfolgreichen Hinrunde", freute sich Jochen Saier und nannte auch die Gründe dafür: "Eine gute Konkurrenz in der Mannschaft, gute Entwicklungen einzelner Spieler und das gute Miteinander mit den Fans." Das soll auch im neuen Stadion erhalten bleiben, wünschte sich Oliver Leki. Obwohl der SC gewissermaßen "sein Zuhause verlässt, wird es uns gelingen, die Stimmung mitzunehmen".

Ob es im neuen Stadion wieder eine Weihnachtsfeier oder einen Neujahrsempfang geben wird, ist noch offen. Nachdem viele Jahre lang abends im Jazzhaus gefeiert wurde, waren die Organisatoren mit der nachmittäglichen Veranstaltung im VIP-Zelt jedenfalls sehr zufrieden. "Es waren mehr Familien da als sonst, wir haben hier mehr Platz und wir sind im Stadion", sagte Marc Schmid.

Foto: Achim Keller