Kein Sieger im badischen Duell

Profis
24.04.2021

Der Sport-Club hat sich am 31. Spieltag der Bundesliga mit 1:1 (0:1) von der TSG Hoffenheim getrennt. Vincenzo Grifo egalisierte in der 81. Minute per Strafstoß den Führungstreffer von Andrej Kramaric (40.).

„Ich habe Hoffenheim so selbstbewusst erwartet. Wir waren in der ersten Halbzeit nicht passsicher genug, es war aber auch schwierig gegen einen tiefstehenden Gegner. Wir haben uns in das Spiel hereingearbeitet, ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, weil wir gegen eine gute Mannschaft zurückgekommen sind“, befand Christian Streich im Anschluss an die Punkteteilung.  „Es war klar, dass die Freiburger irgendwann eine Druckphase haben. Wir hätten früher den zweiten Stich machen müssen, das ärgert mich. Am Ende ist es ein hochklassiges Unentschieden“, resümierte sein Gegenüber Sebastian Hoeneß nach Spielende.

Der Sport-Club – im Gegensatz zur TSG unter der Woche aufgrund des ausgefallenen Duells mit Hertha BSC nicht im Einsatz – ging das badische Duell bis auf eine Ausnahme mit demselben Personal an, das am vergangenen Wochenende mit 4:0 gegen Schalke 04 gewonnen hatte. Für den gelb-gesperrten Baptiste Santamaria rückte Yannik Keitel in die Startelf.

Gäste-Trainer Sebastian Hoeneß, dessen Mannschaft mit dem 3:2-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach am Mittwoch drei wichtige Punkte geholt hatte, rotierte in der Startelf auf einer Position. Sargis Adamyan rückte für Christoph Baumgartner in die Mannschaft.

Ausgeglichene erste Halbzeit - Kramaric sticht

Die TSG, bestrebt, den Lauf der vergangenen Partien fortzusetzen, starteten mit Tempo in die Begegnung, kam in den ersten Minuten aber nicht an der gut gestaffelten Freiburger Defensive vorbei. Stattdessen bot sich die erste echte Chance des Spiels den in Rot-Weiß gekleideten Gastgebern. Nicolas Höflers kraftvoller Schuss aus 18 Metern wurde zwar noch abgefälscht, fand aber dennoch seinen Weg in die Arme von Oliver Baumann im Tor der Kraichgauer (12.). Auf der Gegenseite setzte Robert Skov mit einem Lattenkracher das erste offensive Ausrufezeichen der Gäste (25.).

Nach aktivem Beginn der TSG kamen die Breisgauer besser ins Spiel, setzten die letzte Defensivreihe der Elf von Sebastian Hoeneß früh unter Druck und in Ballbesitz auf ruhigen, überlegten Spielaufbau. Bei strahlendem Sonnenschein entwickelte sich im Verlauf des ersten Durchgangs im Schwarzwald-Stadion ein munteres Spiel, in dem die Kraichgauer durch Kaderabek und Kramaric die besseren Einschussmöglichkeiten hatten (30., 31.), aus kurzer Distanz aber am blockenden Lienhart und dem stark reagierenden Müller scheiterten.

Die Führung der Gäste in der 40. Minute war dementsprechend nicht unverdient. Nach einem schnellen Gegenstoß lief Ihlas Bebou auf dem rechten Flügel Keven Schlotterbeck davon und ging bis an die Grundlinie, von wo er mit einer schönen Flanke Andrej Kramaric am langen Pfosten fand. Der Torjäger konnte aus kurzer Distanz zum 0:1 einköpfen.

Der Sport-Club, dem es im ersten Durchgang an Durchschlagskraft mangelte, kam noch vor der Pause zu mehreren aussichtsreichen Offensivaktionen. Die beste setzte Ermedin Demirovic nach einem schönen Dribbling von der Strafraumkante in die Arme von Oliver Baumann (43.). Kurz darauf beendete der Pausenpfiff von Schiedsrichter Manuel Gräfe die ersten 45 Minuten.

Sport-Club kommt gut aus der Kabine

Der Sport-Club kam aktiver aus der Kabine und hätte nach einem schönen Freistoßtrick beinahe früh den Ausgleich erzielt. Jonathan Schmid chippte einen Ball in Richtung Fünfer, wo Lucas Höler frei vor Oliver Baumann auftauchte, das Spielgerät aber aus vollem Lauf nur an die Unterkante der Latte setzen konnte. Zwar traf Ermedin Demirovic aus dem Gewühl heraus noch ins Netz, dem Treffer wurde aber aufgrund einer Abseitsstellung die Gültigkeit verwehrt (53.).

Demirovic war es auch, der die nächste Freiburger Großchance auf dem Fuß hatte. Der Bosnier setzte sich mit einer schönen Drehung an der Strafraumkante stark gegen zwei Hoffenheimer Verteidiger durch, scheiterte mit seinem wuchtigen Abschluss vom Elfmeterpunkt aber am glänzend reagierenden Ex-Freiburger Baumann (69.).

Doch auch die Gäste, die sich mit der Führung im Rücken auf schnelle Gegenstöße verlegten, blieben gefährlich. Andrej Kramaric bot sich in dieser Phase des Spiels die beste Gelegenheit die TSG-Führung auszubauen, zielte relativ unbedrängt aus 15 Metern aber knapp daneben (56.). 

Joker Grifo trifft per Strafstoß

Mit zunehmender Spieldauer wurde der Sport-Club gefährlicher – und bekam zehn Minuten vor Schluss nach Eingriff des Videoschiedsrichters einen Elfmeter zugesprochen. Der kurz zuvor eingewechselte Kevin Vogt hatte Ermedin Demirovic im Strafraum gegen das Standbein getreten – eine unstrittige Angelegenheit, auch wenn Manuel Gräfe sich die Szene lange am Monitor betrachtete, bevor er auf den Punkt zeigte. Vincenzo Grifo, der nach überstandener Covid-Infektion sein Comeback feierte, versenkte scharf ins linke obere Eck zum Ausgleich (81.).

Die Partie blieb bis in die Schlusssekunden der sechsminütigen Nachspielzeit spannend, der entscheidende Treffer wollte aber keiner der beiden Mannschaften mehr gelingen. Es blieb beim leistungsgerechten 1:1. Durch den Punktgewinn und die Niederlage der Bremer bei Union Berlin, steht der Freiburger Klassenerhalt seit diesem Samstag auch rechnerisch fest.

Weiter geht es für die Mannschaft von Christian Streich und seinem Trainerteam am Donnerstag in einer Woche. Dann steht um 18:30 Uhr das Auswärts- und Nachholspiel bei Hertha BSC an.

 

David Hildebrandt

Foto: Achim Keller

Stenogramm

Sport-Club Freiburg: Müller - Lienhart, Schlotterbeck (67. Gulde), Heintz - Schmid, Keitel (68. Tempelmann), Höfler, Günter - Sallai (68. Grifo), Demirović (90. Jeong), Höler (77. Petersen))
Trainer: Christian Streich 
  
TSG Hoffenheim: Baumann - Kaderabek, Posch (46. Nordtveit), Richards (77. Vogt), Sessegnon - Samassekou, Grillitsch - Kramarić - Skov (61. Baumgartner), Bebou, Adamyan (61. Rutter) 
Trainer: Sebastian Hoeneß 
  
Tore: 0:1 Kramarić (40.), 1:1 Grifo (81., FE) 
Gelbe Karten: Schlotterbeck - Samassekou, Bebou 
Gelb-Rote Karten: 
Rote Karten: 
Schiedsrichter: Manuel Gräfe 

 

 
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