Der SC Freiburg hat am achten Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 0:2 (0:1) bei Union Berlin verloren.
In einer von Beginn an turbulenten Partie geriet der Sport-Club bereits nach knapp einer Minute durch Marius Bülter in Rückstand und verlor wenig später verletzungsbedingt zudem Torhüter Alexander Schwolow. So kam Niclas Thiede zu seinem Bundesliga-Debüt zwischen den Pfosten. Marcus Ingvartsen traf am Samstagnachmittag zum Endstand (84.).
"Wir waren nicht aggressiv genug, Union war besonders in den ersten 20 Minuten extrem aggressiv", sagte SC-Trainer Christian Streich im Anschluss. „Union war uns heute in vielen Dingen überlegen und hat hochverdient 2:0 gewonnen." Sein Amtskollege Urs Fischer ergänzte: "Die erste Aktion mit dem Tor hatte Signalwirkung für uns. Endlich mal hat sich meine Mannschaft belohnt."
Früher Rückstand und frühe Verletzung
Zwei Wochen nach dem 2:2 gegen Borussia Dortmund entschied sich das Freiburger Trainerteam taktisch erneut für eine Dreier- bzw. Fünferkette vor Schlussmann Alexander Schwolow und änderte seine Formation personell einmal. Für den nach einer Knie-OP pausierenden Verteidiger Lukas Kübler rückte der wiedergenesene Philipp Lienhart auf die linke Innenverteidiger-Seite – und musste schon nach wenigen Sekunden mitansehen, wie die Hausherren die Freiburger Defensivmechanismen aushebelten.
Die von Nina Hagen intonierte Vereinshymne der Berliner war gerade verklungen, als Marius Bülter aus rund 20 Metern frei zum Abschluss kam und den Ball unhaltbar für Schwolow ins Netz setzte (1. Minute). Ein denkbar ungünstiger Beginn, zumal die Hauptstädter nur kurz darauf den zweiten Treffer des Nachmittags nur knapp verpassten. Doch Marcus Ingvartsen scheiterte am linken Pfosten (10.).
Die einzigen Freiburger Chancen in der Anfangsphase von Lienhart (13.), Lucas Höler (14.) und Christian Günter (15.) parierte der einstige SC-Keeper Rafal Gikiewicz allesamt.
Auf der Gegenseite sollte es noch bitterer kommen: Nach einem Abschlag ging Schwolow mit Schmerzen im rechten Oberschenkel zu Boden. Für den Mann mit der Nummer eins war der Arbeitstag beendet (21.). Da Ersatzmann Mark Flekken die Reise in die Hauptstadt wegen eines Infekts kurzfristig nicht hatte antreten können, gab der erst 20-jährige Niclas Thiede sein Bundesliga-Debüt an der Alten Försterei.
Zweites Gegentor ganz zum Schluss
Mit einer offensiveren Ausrichtung starteten die Gäste in die zweite Hälfte des Nachmittags. Stürmer Nils Petersen ersetzte den defensiven Mittelfeldmann Amir Abrashi, Koch rückte von der Fünferkette vor auf die Doppelsechs. Die beiden Außenverteidiger Jonathan Schmid (rechts) und Günter (links) ließen sich etwas zurückfallen.
Die ganz zwingenden SC-Möglichkeiten blieben trotzdem die Ausnahme. Die besten hatte in der Schlussviertelstunde Petersen. Seine Schüsse aus kurzer Distanz wurden allerdings vom Gegenmann geblockt (74., 75.). Mehr Erfolg hatten die Berliner. Zum Leidwesen der Freiburger wurde Ingvartsens Schuss aus der Distanz von der Unterkante der Latte ins Tor gesenkt (84.). Der Treffer markierte den Endstand.
Mit weiterhin 14 Punkten rutscht der Sport-Club damit auf den sechsten Platz in der Tabelle, Berlin ist mit nun sieben Zählern 14. Am kommenden Samstag gastiert RB Leipzig im Schwarzwald-Stadion. Anpfiff der Partie ist zur gewohnten Zeit um 15.30 Uhr.
Sina Ojo
Fotos: Arne Amberg
Union Berlin: Gikiewicz - Friedrich, Parensen, K. Schlotterbeck - Trimmel, Gentner (77. F. Kroos), Andrich, C. Lenz - Bülter (89. Mees), Ingvartsen - Andersson (83. Ujah) SC Freiburg: Schwolow (22. Thiede) - Lienhart, Koch, Heintz - Schmid, Höfler, Abrashi (46. Petersen), Günter - Haberer, Höler (58. Grifo) - Waldschmidt | |
Schiedsrichter: Benjamin Cortus (Röthenbach) | Zuschauer: 22.012 (ausverkauft) |
Tore: 1:0 Bülter (1.), 2:0 Ingvartsen (84.) | |
Gelb: Gentner, Andrich, Ingvartsen - |