Der Sport-Club hat sein Heimspiel am 25. Spieltag gegen Union Berlin mit 3:1 (1:0) gewonnen.
In der ersten Halbzeit brachte Roland Sallai die Manschaft von Christian Streich in Führung (35.), die Christian Günter in der 55. Minute ausbaute. Nach dem Anschlusstreffer von Andersson (61.) setzte Robin Koch den Schlusspunkt (82.). Durch den Sieg rückt der Sport-Club auf Platz acht vor.
Im Leben sieht man sich immer zweimal, heißt es. Eine Saison kann ein Wiedersehen auch schon mal häufiger herbeiführen. Schließlich war die heutige Partie zwischen dem Sport-Club und Union Berlin nach dem Hinspiel in der Liga im vergangenen Oktober und dem Pokalduell im Schwarzwald-Stadion zehn Tage später bereits das dritte Aufeinandertreffen beider Klub innerhalb von fünf Monaten.
Nachdem der Aufsteiger aus der Hauptstadt die ersten beiden Begegnungen erfolgreich gestalten konnte, erkämpfte sich diesmal der Sport-Club den Sieg und verdiente drei Punkte. „Wir hatten ja schon zweimal in dieser Saison das Vergnügen und wir wollten uns nicht so abkochen lassen wie in den letzten beiden Spielen", sagte SC-Trainer Christian Streich anschließend. „Wir haben uns diesmal sehr gut behauptet, ich bin zufrieden damit, wie die Mannschaft aufgetreten ist. Es war ein verdienter Sieg." Zu diesem gratulierte Streich nach der Partie auch Union-Coach Urs Fischer: „Es hat vielleicht nicht die bessere Mannschaft gewonnen, aber die, die es irgendwie mehr gewollt hat."
Eine Veränderung in der Startformation
Der Sport-Club begann gegenüber der Auswärtspartie bei Borussia Dortmund mit einer Veränderung in der Startformation. Für den verletzten Janik Haberer (Zerrung) kehrte der in der vergangenen Woche fehlende Robin Koch in die Startelf zurück. Er spielte an der Seite von Nicolas Höfler im defensiven Mittelfeld. Dahinter agierte der SC wie beim BVB mit einer Dreierkette, deren zentralen Part wieder Philipp Lienhart übernahm.
Für die Gäste war es nicht nur das dritte Saisonduell mit dem SC, sondern auch die dritte Begegnung in dieser Woche. Am Mittwoch schied Union bei Bayer Leverkusen im Viertelfinale aus dem DFB-Pokal aus. Was Trainer Fischer am Ende der Englischen Woche zu fünf Wechseln in der Anfangself veranlasste. Der Aufsteiger begann wieder mit der gleichen Formation wie beim 2:2 im letzten Punktspiel gegen den VfL Wolfsburg.
Die Berliner, die bereits 30 Punkte auf dem Konto hatten und als Tabellenzehnter nach Freiburg reisten, präsentierten sich in den Anfangsminuten selbstbewusst. Aber auch der Sport-Club zeigte von Beginn an Präsenz und erarbeitete sich mit zunehmender Spieldauer die größeren Ballbesitzanteile. Chancen aus dem Spiel heraus ließen beide Teams in einer intensiv geführten Partie zunächst nicht zu.
Sallai trifft zur verdienten Pausenführung
Erste Möglichkeiten resultierten aus Standardsituationen. Für die Gäste verzog Christopher Lenz bei einem Freistoß. Nach einem Freistoß von Vincenzo Grifo wurde der Ball noch vor Nils Petersen zur Ecke geklärt. Mitte der ersten Halbzeit erhöhte der Sport-Club den Druck. Zur bis dahin besten Chance kamen nach einer halben Stunde dennoch die Berliner. Nach einem Freiburger Ballverlust und einem Konter scheiterte Christian Gentner (29.) jedoch an Alexander Schwolow.
Effektiver zeigte sich schließlich der SC nach einer erneuten Standardsituation. Einen Eckball von Grifo beförderte Roland Sallai (34.) per Kopf zur Führung ins Netz. Diese hätte Christian Günter fast schon vor der Pause ausgebaut. Nach einem Antritt über die linke Seite scheiterte er nur knapp an Union-Keeper Rafal Gikiewicz. Der frühere Freiburger lenkte den Schuss noch um den langen Pfosten. Mit Chancenvorteilen und einer verdienten Führung gingen die Gastgeber in die Kabine - und starteten ähnlich präsent und konzentriert in den zweiten Durchgang.
Günter erhöht sehenswert, Union verkürzt
Kurz nach dem siebten Eckball für den Sport-Club - die Berliner hatten sich bis dahin erst einen erarbeitet - war es erneut Günter (55.), der zum Abschluss kam. Diesmal ließ er Gikiewicz keine Abwehrchance, legte sich den zunächst abgewehrten Ball gekonnt vor und traf mit einem Linksschuss von der Strafraumrecke spektakulär zum 2:0 ins rechte Toreck. Nach einer Stunde bot sich auch Jonathan Schmid eine Möglichkeit, der Franzose zielte jedoch knapp über die Latte.
Chancen für die Berliner hatte der SC weiterhin nicht zugelassen. Doch auch die Gäste vermochten schließlich einen Standard zu nutzen und kamen noch einmal zum Anschluss. Nach einer Ecke von Christopher Trimmel überwand Sebastian Andersson (61.) den machtlosen Schwolow mit einem Kopfball. Union Berlin orientierte sich anschließend wieder verstärkt Richtung Freiburger Tor, das der SC aber bis zum Schluss wieder konsequent verteidigte.
„Das schnelle 2:1 nach der Führung war natürlich nicht gut", so Christian Streich. „Trotzdem hat die Mannschaft mit Überzeugung weitergespielt, um noch ein drittes Tor zu erzielen." Sallai jubelte kurz nach dem Treffer von Union bereits, als er Gikiewicz erneut überwand. Der Angreifer hatte bei einer Kopfballverlängerung von Petersen aber knapp im Abseits gestanden. Anschließend kam Lucas Höler für den Ungarn in die Partie, aus der Christian Günter eine Viertelstunde vor Schluss mit Verdacht auf eine Muskelverletzung ausscheiden musste.
Koch gelingt per Kopf der dritte Treffer
Günter würde durch Nico Schlotterbeck ersetzt und die Begegnung damit auch um ein Bruderduell bereichert: Auf Seiten der Berliner zählte der vor dieser Saison vom Sport-Club an Union ausgeliehene Keven Schlotterbeck zur Startelf.
Die Entscheidung in der bis zum Schluss umkämpften Partie, in welcher in der Schlussphase noch Luca Itter zu seinen ersten Bundesligaminuten im SC-Trikot kam und Marvin Friedrich (90.+2) Gelb-Rot sah, fiel erneut nach einer Standardsituation. Nach einen Freistoß von Grifo aus dem rechten Halbfeld gelang Robin Koch (82.) mit einem Kopfball der dritte Treffer - und sicherte dem SC im dritten Saisonduell mit Union den ersten Sieg.
Dreimal ist Bremer, aber offensichtlich nicht Berliner Recht könnte man vielleicht sagen. „Es war ein brutal schwieriges Spiel, aber wir haben gewonnen und darüber bin ich extrem froh", sagte Christian Streich. „Mit 36 Punkten stehen wir jetzt wirklich gut da."
Ebenfalls nicht einfach wird es für den SC Freiburg auch im nächsten Auswärtsspiel. Am kommenden Samstag (14. März, 15.30 Uhr) tritt der Sport-Club, der wieder auf dem achten Tabellenplatz steht, beim Zweiten RB Leipzig an.
Dirk Rohde
Fotos: Achim Keller
SC Freiburg: Schwolow - Schmid, Lienhart, Gulde (86., Itter), Heintz, Günter (77., Schlotterbeck) - Sallai (65. Höler), Höfler, Koch, Grifo - Petersen Trainer: Christian Streich
1. FC Union Berlin: Gikiewicz - Friedrich, K. Schlotterbeck, Subotic (83., Becker) - Trimmel, Andrich, Gentner, C. Lenz, Malli (72., Malli), Bülter (58., Polter) - Andersson Trainer: Urs Fischer | |
Schiedsrichter: Marco Fritz | Zuschauer: 24.000 (ausverkauft) |
Tore: 1:0 Sallai (33.), 2:0 Günter (55.), 2:1 Andersson (61.), 3:1 Koch (83.) | |
Gelb: Günter, Sallai - Ingvartsen | |
Gelb-Rot: - Friedrich |