Am kommenden Samstag hat der Sport-Club gegen Borussia Dortmund die Möglichkeit seinen guten Saisonstart auszubauen.
Anpfiff im Schwarzwald-Stadion ist um 15:30 Uhr (live auf Sky und im Ticker auf scfreiburg.com). Das Stadion ist ausverkauft.
Wirklich rosig sieht die Bilanz des Sport-Club gegen den BVB nicht aus – oder um es mit Christian Streichs Worten zu sagen: „Sie ist desaströs!“. Dass der Freiburger Trainer seiner Mannschaft für Samstag dennoch Erfolgschancen zugesteht, liegt auch an den bisherigen Leistungen seines Teams. 13 Punkte nach sechs Spieltagen, dazu lediglich fünf Gegentore und dreizehn erzielte Treffer bestätigen, dass der Sport-Club gut aus den Startlöchern gekommen ist. „Aber“, warnt Streich, „wir müssen Dortmund über 90 Minuten einen großen Kampf bieten.“
Gefährlicher Gegner mit hohem Tempo
Bei der Borussia aus Dortmund wiederum wird man mit dem Saisonstart und dem daraus resultierenden medialen Echo nicht komplett zufrieden sein. Galaauftritte wie gegen Bayer Leverkusen (4:0) blieben bislang eher die Ausnahme. Stattdessen kamen die Nordrhein-Westfalen zuletzt nur zu zwei Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt (2:2) und Werder Bremen (2:2). Unter der Woche besiegte die Elf von Lucien Favre Slavia Prag in der Champions League mit 0:2.
„Bei den Unentschieden hat ihnen letztlich nur das Glück im Abschluss gefehlt, die Torchancen waren immer da“, relativierte Christian Streich die vergangenen Ergebnisse des kommenden Gegners und lobte im selben Zug: „Sie haben eine unglaublich talentierte Mannschaft, viele sehr erfahrene Spieler und ein Wahnsinnstempo“. Allgemein müsse der Sport-Club total „total wach“ sein und die schnellen Spielzüge der Dortmunder korrekt antizipieren, wenn man gegen den BVB punkten wolle, sagte Streich in der Pressekonferenz am Freitag.
Die Balance stimmt
In Bezug auf die eigene Taktik wollte sich Streich im Vorfeld des vierten Heimspiels der Saison nicht zu sehr in die Karten schauen lassen. Einen Grund die bisherige Vorgehensweise komplett umzuschmeißen, sah der dienstälteste Trainer der Bundesliga jedenfalls nicht. „Es gibt einige Sachen, die wir schon ganz gut machen. Auch die Balance zwischen Offensive und Defensive hat in den ersten Spielen gestimmt“, lobte Streich seine Mannschaft.
Mit der Punkteausbeute ist Streich dementsprechend zufrieden, der dritte Tabellenplatz wiederum hat für den 54-jährigen noch keine große Aussagekraft. „Wenn du bei der Tour de France nach 50 Kilometern vorne im Pulk mitfährst, ist noch nicht absehbar, ob du nach den schweren Bergen auch noch vorne bist“, bekundete Streich seine Einschätzung der momentanen Situation.
Letzter Sieg vor über neun Jahren
Der Blick auf die eingangs bereits angesprochene Statistik beweist, dass der BVB – um im Radsport zu bleiben – zu den Bergen der höchsten Kategorie zählt. 38 Mal gab es das Duell der beiden Mannschaften bereits in der Bundesliga, lediglich drei Mal ging der SC Freiburg als Sieger vom Platz. Der letzte Sieg des Sport-Club gegen die Nordrhein-Westfalen datiert vom 08.05.2010 als der Sport-Club beim Bundesligadebüt von Oliver Baumann, am letzten Spieltag der Saison 2009/10, mit 3:1 gewinnen konnte.
Personell ist die Situation beim Sport-Club weiterhin entspannt. Ein Einsatz von Mike Frantz ist weiterhin fraglich, noch nicht zur Verfügung stehen dem Trainerteam Mark Flekken, Florian Kath, Marco Terrazzino und Manuel Gulde.
Nach der Partie gegen Borussia Dortmund steht die zweite Länderspielpause der Saison auf dem Programm, bevor der Sport-Club am 19.10.2019 (15:30 Uhr) in der Hauptstadt bei Union Berlin zu Gast ist. Wie am Freitag bekannt wurde, darf sich Luca Waldschmidt auf seine zweite Reise mit der A-Nationalmannschaft freuen. Der 23-Jährige wurde von Joachim Löw für das anstehende Freundschaftsspiel gegen Argentinien (Mi., 09.10.2019, 20:45 Uhr) und die EM-Qualifikation gegen Estland (So., 13.10.2019, 20:45 Uhr) in den Deutschen Kader berufen.
David Hildebrandt
Foto: Achim Keller