Nach der kurzen Weihnachtspause ist der SC Freiburg zum ersten Punktspiel im neuen Jahr am 14. Bundesliga-Spieltag bei der TSG Hoffenheim zu Gast.
Anpfiff der Begegnung am Samstag, die aufgrund der aktuellen Corona-Bestimmungen ohne Zuschauer stattfinden muss, ist um 15.30 Uhr. SC-Fans können das Spiel live auf Sky sowie im Ticker auf scfreiburg.com und auf Twitter verfolgen.
Wie die zweite Hälfte der vergangenen Bundesliga-Saison ist auch die aktuelle Spielzeit von der Corona-Pandemie geprägt. Neben der Tatsache, dass weiterhin ohne Stadion-Zuschauer gespielt werden muss, ist auch der Spielplan so eng getaktet wie noch nie in den vergangenen Jahren. Die bislang gewohnte Winterpause fällt diesmal aus.
Gerade zehn Tage liegen für den Sport-Club zwischen dem letzten Pflichtspiel im Jahr 2020 im DFB-Pokal beim VfB Stuttgart und dem ersten Punktspiel im neuen Jahr. Wie der SC beim 0:1 in der Mercedes-Benz-Arena verabschiedete sich auch die TSG Hoffenheim nach einem 6:7 im Elfmeterschießen gegen Greuther Fürth kurz vor Weihnachten in der zweiten Runde aus dem diesjährigen Pokalwettbewerb.
Nach der kurzen Weihnachtspause stehen die SC-Profis seit Dienstag wieder auf dem Trainingsplatz, um sich auf das Auswärtsspiel im Kraichgau vorzubereiten. „Wir nehmen die Situation so wie sie ist vollständig an, denn es geht jetzt nicht anders", sagte Christian Streich auf der genauso ungewohnt terminierten Video-Pressekonferenz zur Partie am Silvestertag.
Mit in die kommende Begegnung nimmt die Mannschaft auch die Erkenntnisse aus der knappen Pokalniederlage. In der nicht zufriedenstellenden ersten Halbzeit habe es an Ballsicherheit und an Sicherheit im Spielaufbau gefehlt. „Was in der zweiten Halbzeit passiert ist und wie wir uns aus dem kleinen Loch herausgearbeitet haben, war dann sehr positiv", erklärte der SC-Trainer. „Wir waren nicht so gut wie in den letzten Spielen und haben auch gegen einen guten Gegner gespielt."
Zuvor hatte der SC in der englischen Woche der Bundesliga einen starken Schlussspurt hingelegt und sich mit den drei Siegen gegen Arminia Bielefeld (2:0), beim FC Schalke 04 (2:0) und gegen Hertha BSC (4:1) auf den zehnten Tabellenplatz verbessert. Das Pokalspiel, so Streich, habe gezeigt, „dass wir in Hoffenheim wieder an die absolute Grenze gehen müssen, um dort bestehen zu können." Wieder gut zu verteidigen sei dafür eine weitere Voraussetzung, genauso wie effizient aufzutreten und „die Gegenspieler mit allen fairen Mitteln zu bekämpfen, denn dann kommen unsere Stärken auch zum Tragen."
Die TSG Hoffenheim, die als Tabellensechster der vergangenen Saison auch international in der Europa League spielt, steht nach 13 Spieltagen mit zwei Punkten weniger als der Sport-Club auf dem 12. Tabellenplatz. Die englische Woche vor Weihnachten beendete die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß nach Niederlagen bei Bayer Leverkusen (1:4) und gegen RB Leipzig (0:1) mit einem 2:1-Sieg bei Borussia Mönchengladbach. In der Europa League blieben die Nordbadener in der Gruppenphase dagegen ungeschlagen und erreichten souverän die Zwischenrunde.
In der Bundesliga, sagt Christian Streich, hätten die Hoffenheimer häufig auch klare Torchancen liegen gelassen und stünden deshalb im Gesamtklassement zurzeit „deutlich unter Wert" da. Deshalb ist sich der SC-Trainer sicher, dass am Samstag ein „hoch motivierter Gegner" warte, der sehr aggressiv spiele und individuell dazu über „enorm große Qualität" verfüge. Gegen diesen kann der Sport-Club auch das Selbstbewusstsein aus den jüngsten Erfolgserlebnissen in der Bundesliga einbringen. Mit jetzt fünf ungeschlagenen Begegnungen ist der SC das beste Team der letzten fünf Spieltage.
Anfang der Woche sind auch die im Pokalspiel fehlenden Manuel Gulde und Roland Sallai ins Mannschaftstraining zurückgekehrt und wieder Optionen für die bevorstehende Partie. Yannik Keitel trainiert nach Knieproblemen ebenfalls wieder mit dem Team auf dem Platz, genauso wie Janik Haberer. Individuell arbeiten weiterhin Luca Itter und Mark Flekken (beide Aufbau).
Für Christian Streich ist das badische Duell in der PreZero Arena auch das erste Punktspiel in seinem zehnten Jahr als Trainer des SC Freiburg. Am Dienstag hat sich sein Amtsantritt als Chefcoach der Profis beim Sport-Club zum neunten Mal gejährt.
Sicher ist sich Streich, dass das neue Fußballjahr genauso intensiv beginnt wie das alte geendet hat: „Wir werden uns warm anziehen müssen und darauf vorbereiten, dass es in Hoffenheim ein ganz heißer Kampf werden wird. Und wir müssen diesen Kampf annehmen."
Dirk Rohde
Foto: Achim Keller