Zum Finale des Osterfestes und zum Abschluss des 34. Drittliga-Spieltages war der SC Freibug II am Montagabend im Mannheimer Carl-Benz-Stadion zu Gast. Nach zuletzt drei Niederlagen in einer Englischen Woche wollte die U23 des Sport-Club in Nordbaden wieder Zählbares verbuchen.

Am Ende waren es nicht nur drei Punkte und der elfte Saisonsieg, den das junge Team mit den mitgereisten Fans feiern konnte, sondern auch den vorzeitigen Klassenerhalt in der ersten Drittliga-Saison der Vereinsgeschichte.

„Geplant haben wir nichts, aber wir nehmen das so spontan wie es gekommen ist und werden uns für die Rückfahrt sicher noch etwas einfallen lassen“, freute sich Trainer Thomas Stamm. „Wir sind superfroh, dass wir drei Punkte geholt haben und somit der Klassenerhalt definitiv ist. Auch wenn wir ein, zwei Chancen nach Standards zugelassen haben, finde ich, dass wir die Punkte nicht unverdient mitnehmen. Über die gesamten 90 Minuten hatten wir auch einige gute Möglichkeiten. Auf der anderen Seite haben wir vieles vom Tor weggehalten und wieder mit Intensität und Leidenschaft verteidigt.“

In Nordbaden begann die U23 gegenüber der 1:2-Heimniederlage gegen 1860 München mit drei neuen Spielern in der Startelf. Für die gesperrt fehlenden Sandrino Braun-Schumacher, Sascha Risch sowie Kiliann Sildillia rückten Claudio Kammerknecht, Max Rosenfelder und Kimberly Ezekwem ins Team. Robert Wagner war mit der Profimannschaft zum DFB-Pokal-Halbfinalspiel nach Hamburg gereist.

Die Partie begann ausgeglichen, in der Anfangsviertelstunde kamen beide Mannschaften noch zu keinen klaren Möglichkeiten. Der SC II versuchte die Gastgeber früh zu stören und nach vorne zu spielen, Mannheim wiederum sorgte nach Standardsituationen für erste Gefahrenmomente.

Ein Freistoß aus dem rechten Halbfeld und eine Ecke waren es dann auch, die dem SV Waldhof die ersten guten Möglichkeiten eröffneten. Zunächst kam Kapitän Marcel Seegert zum Kopfball, den Noah Atubolu genauso glänzend abwehrte wie den Nachschuss von Marcel Costly (18.). Wenig später war es Vincent Vermeij, der den Ball nach einem Eckstoß und einem erneuten Kopfball von Seegert mit der Brust vor der Torlinie stoppte.

Auf der Gegenseite eröffnete ein falsch getimter Rückpass von Niklas-Wilson Sommer Vermeij eine große Gelegenheit zur Führung. Der Niederländer zögerte aber zu lange mit dem Abschluss (23.). Später köpfte der Stürmer nach einer Flanke von Philipp Treu knapp über das Tor (32.). Auch der Sport-Club war bei Standards gefährlich. Enzo Leopold (28.) zirkelte einen Freistoß nur knapp über das Tordreieck.  

Die Gastgeber hatten immer wieder stärkere Phasen, der SC II hielt mit spielerischen Mitteln dagegen – und nutzte darüber hinaus seine nächste Chance zur Führung. Eine Flanke von Kammerknecht verlängerte Kehrer per Kopf zur Vorlage für Vermeij (38.), der aus wenigen Metern einschoss und sein neuntes Saisontor erzielte.

Mit Marc Schnatterer und Stefano Russo kamen bei den Gastgebern zur zweiten Halbzeit zwei neue Spieler in die Partie. Waldhof stellte defensiv auf eine Dreierkette um, um noch offensiver aufzutreten. Dies tat in der unterhaltsamen Partie auch weiterhin der SC II.

Pech hatten die Gäste, dass Schiedsrichter Benjamin Cortus ein Handspiel von Anton Donkor im Strafraum ungeahndet ließ (51.). Und wenig später erneut, als SVW-Torwart Timo Königsmann seinen Kapitän Seegert anschoss, der abprallende Ball aber neben das leere Mannheimer Tor sprang (55.). Die Waldhöfer drängten auch nach einem erneuten offensiven Doppelwechsel weiter, aber der Sport-Club zeigte im Spiel gegen den Ball Präsenz. Darüber hinaus war auf Atubolu Verlass, der auch einen Schuss von Dominik Martinovic parierte (63.).

Mit einem Dreierwechsel brachte auch Thomas Stamm frisches Personal, um den Mannheimer Angriffsbemühungen, die allerdings kaum zu klaren Abschlusssituationen führten, weiter mit unverminderter Energie standzuhalten. Der Sport-Club selbst kam nach einer Flanke von Philip Fahrner zur nächsten Möglichkeit. Der Direktschuss von Nishan Burkart (80.) landete in den Armen von Königsmann.

Auch in der Schlussphase der Begegnung verteidigte der SC II seinen Vorsprung – mit Ruhe, Abgeklärtheit und Geschick gleichermaßen sowie dazu mit nie nachlassender Energie. Und ein letztes Mal mit Noah Atubolu, der in der Nachspielzeit einen Schuss von Schnatterer abwehrte (90.+4).

Der SC II bleibt nach dem 14. Saisonspiel ohne Gegentor auch nach dem 34. Spieltag und vier Spieltage vor dem Saisonende Tabellenelfter, mit jetzt 43 Punkten und 13 Zählern Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang.

Am kommenden Samstag, den 23. April tritt der SC Freiburg II am viertletzten Spieltag der Saison erneut auswärts beim bereits als Absteiger feststehenden TSV Havelse an. Ausgetragen wird die Begegnung in der HDI-Arena in Hannover, Spielbeginn ist um 14 Uhr.

Dirk Rohde

Foto: SC Freiburg