Der SC Freiburg II hat am vorletzten Spieltag der 3. Liga beim MSV Duisburg mit 0:1 (0:1) verloren. Das Siegtor für die Gastgeber erzielte Moritz Stoppelkamp (5.).
Einen neuen alten Kollegen konnte SC-Trainer Thomas Stamm beim letzten Auswärtsspiel der Saison in der Schauinsland-Reisen-Arena begrüßen. Der MSV Duisburg hatte sich am Mittwoch noch einmal von seinem Chefcoach getrennt. Anstelle von Hagen Schmidt saß als neuer Trainer Torsten Ziegner auf der Bank der Meidericher, der in der Hinrunde noch mit den Würzburger Kickers im Dreisamstadion zu Gast war.
Während der SC Freiburg II bereits an Ostern den vorzeitigen Klassenerhalt gesichert hatte, starteten die Duisburger mit einem Punkt Vorsprung auf einen Abstiegsplatz in ihr letztes Heimspiel. Am Ende dieser Samstagspartie waren es dann drei mehr, was auch dem Traditionsklub von der Wedau vorzeitig reichte, um ein weiteres Jahr in der 3. Liga zu bleiben.
„Glückwunsch an Duisburg zum Sieg, ich glaube verdient, wenn man die Anfangsphase nimmt. Da haben wir uns schwer getan, mit dem Ball eine gewisse Ruhe hineinzubekommen“, sagte Thomas Stamm. „Beim 1:0 haben wir sicher ein bisschen Lehrgeld bezahlt. Trotzdem hätte ich erwartet, dass wir einen Tick mutiger sind, auch bei solchen Rückschlägen“, so der SC-Trainer. „Das haben wir spätestens in der zweiten Halbzeit hinbekommen und uns auch die ein oder andere gute Möglichkeit zum Ausgleich erarbeitet. Aber im letzten Drittel müssen wir deutlich zielstrebiger sein, denn sonst reicht es am Ende nicht.“
Bein Sport-Club stand in Duisburg Lars Hunn im Tor. Noah Atubolu war ebenso wie Julius Tauriainen wegen muskulärer Probleme nicht mit an die Wedau gereist. Für Tauriainen rückte Kapitän Johannes Flum in die Startelf, in die nach seiner Gelbsperre auch Claudio Kammerknecht zurückkehrte und Jordy Makengo ersetzte.
Nach der frühen Führung im letzten Heimspiel gegen den VfL Osnabrück erlebte der SC II diesmal einen Auftakt unter umgekehrten Vorzeichen. Moritz Stoppelkamp, der bereits nach wenigen Sekunden ein erstes Mal Hunn aus der Distanz geprüft hatte, gelang nach fünf Minuten die Führung für die Gastgeber. Nach einem missglückten Rückpass von Max Rosenfelder umkurvte Stoppelkamp Hunn und schob aus spitzem Winkel ein.
Der Sport-Club versuchte, dem dynamischen Duisburger Beginn etwas entgegenzusetzen. Eigene Chancen konnten sich die Gäste dabei aber noch nicht herausspielen. Unglücklicherweise musste nach einer knappen halben Stunde wie schon gegen Osnabrück Enzo Leopold angeschlagen vom Feld. Für ihn kam Mika Baur in die Partie.
Wenig später legte Baur die erste gute Freiburger Gelegenheit auf. Flum (30.) verfehlte das Tor aus der Distanz denkbar knapp. Etwas deutlicher vorbei flog der nächste Versuch von Kimberly Ezekwem (37.), während auf der Gegenseite zuvor Hunn gegen John Yeboah abgewehrt hatte. Der SC II hatte inzwischen mehr Zugriff auf die Partie bekommen und kombinierte sich ein ums andere Mal vor das Duisburger Tor. Klare Abschlusssmöglichkeiten fehlten aber noch, wohingegen Hunn (42.) vor der Pause mit einer Fußabwehr gegen Orhan Ademi noch einmal einen Gefahrenmoment bereinigte.
Den zweiten Durchgang musste der SC II auch ohne den ebenfalls verletzt ausgeschiedenen Profi Hugo Siquet beginnen. Für den Belgier spielte nun Patrick Kammerbauer, außerdem ersetzte im Angriff Daniels Ontuzans Lars Kehl. Die Gäste erarbeiteten sich nach dem Wiederanpfiff noch mehr Spielanteile. Chancen zum Ausgleich ließen aber weiterhin auf sich warten. Die erste gute, die Rosenfelder einleitete, vereitelte MSV-Keeper Leo Weinkauf, der einen Schrägschuss von Ontuzans noch zur Ecke lenkte (56.).
Der SC II bestimmte das Spiel, war die mutigere und aktivere Mannschaft, agierte aber weiterhin zumeist nicht zwingend genug. Letzteres galt auf der Gegenseite auch für die Gastgeber, die hauptsächlich versuchten, ihren knappen Vorsprung zu verteidigen.
Was letztendlich auch gelang, obwohl mit Nishan Burkart beim Sport-Club in der Schlussviertelstunde noch ein weiterer Angreifer in die Partie gekommen war. Eine weitere echte Ausgleichschance konnte sich die U23 aber nicht mehr erarbeiten. So erlebte die Mannschaft nach dem Schlusspfiff die Klassenerhaltsfeier der Duisburger, die gegen den Aufsteiger von knapp 12.000 Zuschauerinnen und Zuschauern unterstützt worden waren.
„Es war kein gutes Spiel von uns, wir waren nicht sauber und zweikampfstark genug“, sagte Vincent Vermeij, der nach der Begegnung auch Applaus von den Fans seines ehemaligen Vereins erhielt. „Das ist natürlich schön, auch die Kulisse hier, aber wenn wir so gespielt hätten wie zuletzt gegen Osnabrück, hätten wir sicher einen Punkt holen oder auch gewinnen können“, so der Niederländer.
Zum letzten Spiel in dieser Saison erwartet der SC Freiburg II, der Tabellenzehnter bleibt, in einer Woche den 1. FC Saarbrücken. Die Heimbegegnung im Dreisamstadion am Samstag, den 14. Mai beginnt um 13.30 Uhr.
Dirk Rohde
Foto: SC Freiburg
MSV Duisburg: Weinkauf - Gembalies, Frey, Fleckstein - Ajani, Knoll (63. Jander), Stierlin (85. Velkov), Kwadwo (63. Bretschneider) - Yeboah, Ademi, Stoppelkamp (77. Bakir) | |
Trainer: Torsten Ziegner | |
SC Freiburg II: Hunn – Rosenfelder, Kammerknecht, Schmidt – Siquet (46. Kammerbauer), Treu, Flum (59. Risch), Ezekwem (74. Burkart) – Leopold (28. Baur) – Kehl (46. Ontuzans), Vermeij | |
Trainer: Thomas Stamm | |
Tore: 0:1 Stoppelkamp (5.) | |
Gelbe Karten: Kwadwo, Velkov – Ezekwem, Baur | |
Gelb-Rote Karten: | |
Rote Karten: | |
Schiedsrichter: Konrad Oldhafer (Poppenbüttel) | |
Zuschauer: 11.689 |