Nach der Niederlage gegen den FC Augsburg in der vergangenen Woche kam es am 14. Spieltag der DFB-Nachwuchsliga für den Sport-Club zum entscheidenden Spiel gegen den FC Bayern München. Die Breisgauer gingen als Tabellenzweiter in die Partie und konnten mit einem Sieg die Qualifikation für die A-Liga perfekt machen. Die Gastgeber aus München hatten die Qualifikation schon sicher. SC-Trainer Julian Wiedensohler veränderte die Anfangsformation im Vergleich zur letzten Woche auf fünf Positionen.

Starker Auftakt, dann kippt das Spiel

Seine Mannschaft startete mutig in die Partie und erspielte sich in den ersten acht Minuten gleich drei Großchancen: Bismark Adomah scheiterte aus halbrechter Position an Leonard Ruland im Münchner Tor (3.), Djamal Faram fand aus zentraler Position ebenfalls im FCB-Torhüter seinen Meister (6.), und nach einer kurz ausgeführten Eckballvariante kam Mladen Mijajlovic aus kurzer Distanz zum Abschluss (8.). Auch diese Möglichkeit wurde pariert und der Nachschuss abgefälscht über das Tor gelenkt. „Wir müssen in dieser Phase eigentlich zwingend in Führung gehen“, fasste Wiedensohler den Auftakt zusammen.

Nach diesen vergebenen Chancen übernahmen jedoch die Gastgeber zunehmend die Kontrolle. Die Münchner drückten den Sport-Club tief in die eigene Hälfte, erspielten sich zahlreiche Standardsituationen und stellten die Freiburger Defensive damit vor größere Probleme. Das 0:1 aus Freiburger Sicht fiel nach einem scharf hereingezogenen Eckball. Allen Lambe köpfte den Ball aus kurzer Distanz ins Tor (32.). Auch der zweite Gegentreffer fiel nach einem Standard. Deniz Ofli überraschte den Sport-Club mit einem direkten Freistoß und traf zum Halbzeitstand von 0:2 (43.).

Nach dem Seitenwechsel hatte der Sport-Club Glück, nicht das dritte Gegentor zu kassieren, als Bayern einen Abschluss nur knapp am langen Eck vorbeisetzte (48.). Danach fand Freiburg wieder besser in die Zweikämpfe, agierte mutiger und gestaltete die Partie offener. Mehrere Angriffe führten zu guten Möglichkeiten, doch oft fehlte der letzte Ball – oder das Aluminium stand im weg. So in der 70. Minute, als der eingewechselte Chrisdy Dianzenza-Nkoussou per Flachschuss nur den Pfosten traf (70.).

Freiburg gleicht aus – Bayern macht spät alles klar

In der Schlussphase belohnte sich der Sport-Club. Nach einem weiteren Angriff von Dianzenza-Nkoussou staubte Boos in der 87. Minute zum 1:2 ab (87.). Die Freiburger drückten anschließend weiter und erzielten in der Nachspielzeit den Ausgleich: Fabian Gellert köpfte einen hohen Ball zum 2:2 ins Netz (90.+4). Freiburg suchte noch die Entscheidung und kam in den verbleibenden Momenten zu zwei vielversprechenden Aktionen, konnte sie aber nicht sauber zu Ende spielen. Nach einer Gelb-Roten Karte wegen hohen Beins gegen Dianzenza-Nkoussou erhielt Bayern nochmals einen Freistoß (90.+6). Über einen langen Ball und den gewonnenen zweiten Ball erzielte Yil Gashi den Schlusspunkt zum 2:3.

„Insgesamt überwiegt der Stolz. Die Jungs haben alles auf dem Platz gelassen, sich nach einem 0:2 in München nicht aufgegeben und haben den Ausgleich erzielt. Am Ende tut es natürlich wahnsinnig weh, dass wir unsere gute Ausgangslage nicht nutzen konnten und uns nicht für die A-Liga qualifizieren konnten. Jetzt haben wir ein halbes Jahr vor uns, in welche wir mit wenig Ergebnisdruck voll auf die Entwicklung einzahlen können. Dementsprechend versuchen wir relativ schnell wieder den Blick nach vorne zu richten“, sagte Wiedensohler nach der Niederlage. Durch die Siege von Augsburg gegen die Stuttgarter Kickers und von Ulm gegen 1860 München beendet der Sport-Club die Hauptrunde auf Rang vier und verpasst die Qualifikation für die Liga A.

Trainingsauftakt am 7. Januar

Im kommenden Jahr startet der Sport-Club am 7. Januar wieder in die Vorbereitung, bevor am Wochenende des 8. Februars die Rückrunde in der Liga B der DFB-Nachwuchsliga startet.

Maximilian Geil

Foto: SC Freiburg

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