Nach dem Auswärtsspiel ist vor dem Auswärtsspiel: Die erste Englische Woche dieser Saison endet für die SC-Frauen am Sonntagvormittag mit einem Gastspiel bei Hannover 96. Es ist das erste Aufeinandertreffen der beiden Klubs überhaupt. „Ich freue mich sehr auf das Pokalspiel“, sagt daher auch SC-Trainer Edmond Kapllani: „Es sind nur wenige Partien bis zum Finale. Mit ein bisschen Losglück und guten Auftritten ist die Chance groß, in diesem Wettbewerb weit zu kommen. Diese Chance wollen wir schon am Sonntag in Hannover nutzen und ein souveränes Spiel zeigen.“

Damit das gelingen kann, müssen die Freiburgerinnen die deutliche 0:4-Niederlage vom vergangenen Dienstagabend beim FC Bayern abhaken und den Blick Richtung Pokalpartie schärfen: „Wir wollten anders in das Spiel gehen und mutiger auftreten. Das ist uns gegen Bayern München leider nicht gelungen, wir waren die gesamte Partie über zu passiv“, kritisiert Kapllani. „Das haben wir analysiert und den Fokus jetzt auf das Pokalspiel in Hannover gerichtet.“

Die Gegnerinnen aus Hannover haben in der Regionalliga Nord nach drei absolvierten Partien eine gänzlich ausgeglichene Bilanz: Nach einem Remis und einer Niederlage holte das Team von Trainer Kevin Martin am vergangenen Wochenende den ersten Saisonsieg und gewann gegen den SV Hastenbeck mit 3:1. Damit rangieren die Niedersächsinnen derzeit auf dem siebten Tabellenplatz der dritthöchsten deutschen Spielklasse.

„Wir kennen den Gegner nicht so gut. Klar ist aber, dass auch Hannover die eigene Chance nutzen will. Deshalb müssen wir von Beginn an präsent sein und wirklich mit hundert Prozent in dieses Spiel gehen“, fordert der Freiburger Coach. „Gegen jeden Gegner wird es ungemütlich, wenn unsere Einstellung nicht stimmt. Und die muss in Hannover sein, die beste Leistung zu zeigen und unbedingt ins Achtelfinale einziehen zu wollen.“

Für Hannover 96 begann die Pokalreise bereits im August: Für die erste Hauptrunde des DFB-Pokals haben sich die Niedersachsenpokalsiegerinnen über das neu eingeführte Pokal-Play-Off-Spiel qualifiziert. Mit einem 6:0-Sieg gegen Borussia Pankow sicherte sich Hannover das Ticket für die Partie gegen den Sport-Club souverän. „Wir wissen, dass der Pokal immer besonders ist. Fehler werden noch schneller als in der Liga bestraft“, warnt Kapllani. „Daher werden wir Hannover auch nicht unterschätzen und auf die leichte Schulter nehmen – und trotzdem muss es unser Anspruch als Bundesligist sein, in die nächste Runde einzuziehen.“

Die Personalsituation bleibt vor der Hannover-Premiere unverändert: Weiterhin keine Optionen am Sonntagvormittag sind Ally Gudorf (krank), Alina Axtmann (Reha nach Meniskus-Operation) sowie Svenja Fölmli (Sprunggelenksverletzung).

Niklas Batsch

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