Die Länderspielpause nutzte die Bundesliga-Mannschaft des Sport-Club, um gegen die TSG Hoffenheim zu testen. Die Partie in Achern endete 3:6 (1:2), die Tore für den SC erzielten Giovanna Hoffmann, Ereleta Memeti und Hasret Kayikci.
Bereits zum fünften Mal in dieser Spielzeit trafen die SC-Frauen nun auf die TSG Hoffenheim. Beide Duelle in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga konnten die Nordbadenerinnen für sich entscheiden (1:2, 1:3). Weiterhin testeten die beiden Mannschaften schon in der Sommer- und Wintervorbereitung (3:2, 0:2). Der fünfte Härtetest ging auf schwierigem Untergrund und vor rund 150 Zuschauerinnen und Zuschauern erneut an die TSG.
Im Vergleich zum letzten Bundesligaspiel rotierte das Trainerteam um Daniel Kraus auf mehreren Positionen: Im Tor spielte Rafaela Borggräfe, davor agierten Lisa Karl, Greta Stegemann, Samantha Steuerwald und Marie Müller. Das Mittelfeld bildeten Janina Minge, Hasret Kayikci und Mia Büchele, im Sturm spielten Lisa Kolb, Giovanna Hoffmann und Ereleta Memeti.
Hoffmann gibt Comeback und trifft
Nach einer Schweigeminute angesichts der aktuellen Ereignisse in der Ukraine verbuchte der SC schon nach wenigen Minuten vermeintlich das erste Tor für sich: Nach einer Kombination über Mia Büchele und Lisa Kolb traf Memeti zum frühen 1:0, doch Schiedsrichterin Sina Gieringer entschied auf Abseits. Auch die zweite Chance des Spiels ging an den SC: Mit einem weiten Ball bediente Ereleta Memeti Lisa Kolb, deren Flanke bei Giovanna Hoffmann landete. Ihr Abschluss wurde jedoch geblockt (15.). Hoffmann gab nach langer Verletzungszeit ihr Comeback auf dem Rasen. Wenige Minuten später musste der SC das erste Mal wechseln. Lisa Kolb war im Strafraum umgeknickt, vorsichtshalber ersetzte Svenja Fölmli die Österreicherin. Nach guten Chancen gingen die Freiburgerinnen verdient mit 1:0 in Führung: Hasret Kayikci legte im Strafraum quer auf die mitgelaufene Giovanna Hoffmann, die sich einmal um sich selbst drehte und schließlich flachs rechts unten zur Führung einschoss (25.).
TSG bestraft Freiburger Nachlässigkeit
Nach einer guten Anfangsphase ließ der Sport-Club dann aber nach, produzierte zu viele individuelle Fehler und kassierte das 1:1 durch Chantal Hagel, die aus zentraler Position abschloss (35.). Der SC ließ die Spielkontrolle der ersten 30 Minuten vermissen, wurde ungenau und hektisch. Die TSG profitierte davon und konnte noch vor der Pause das Spiel drehen: Tine de Caigny traf aus kurzer Distanz zum 1:2 (40.).
Der TSG gelang nach der Pause ein Blitzstart: Jule Brand brachte das Spielgerät in den Strafraum, wo Nicole Billa auf 1:3 erhöhte (48.). Es dauerte, bis der Sport-Club zurück in die Partie fand. Nach einer guten Viertelstunde im zweiten Durchgang erzielte schließlich Ereleta Memeti den 2:3-Anschluss, nachdem sie sich gegen zwei Gegenspielerinnen durchsetzte und anschließend auch noch TSG-Keeperin Tufekovic umkurvte.
SC kann Chancenplus nicht nutzen
Was folgte, war ein wahres Chancen-Festival für die SC-Frauen: Hasret Kayikci, Svenja Fölmli und Melina Reuter (60./75./80.) vergaben Großchancen, während nach zwei weiteren gut gespielten Angriffen der Ball nur am Pfosten landete. Hinzu kam der Quasi-Ausgleich von Jana Vojteková, deren Treffer in der 65. Minute jedoch aufgrund einer Abseitsposition zurückgenommen wurde. Es kam, wie es kommen musste: Die TSG erhöhte durch Jule Brand in der Schlussphase auf 2:4, Sekunden später traf Franziska Harsch nach sehenswerter Einzelaktion zum 2:5 in den Torwinkel. Der SC agierte in dieser Phase viel zu wild und zu unaufmerksam, konnte keinerlei Gegenwehr bei den Gegentreffern zeigen. Besser machten es die SC-Frauen in der Offensive: Meret Wittje steckte einen Ball gut in den Strafraum auf Hasret Kayikci durch, die zum 3:5 einschoss. Den Schlusspunkt setzten aber erneut die Nordbadenerinnen; Sarai Linder erzielte den 3:6-Endstand.
Damit ging die Mannschaft von Daniel Kraus trotz Chancenplus als Verlierer aus dem Hornisgrindestadion in Achern. Für die nächsten Spiele gilt es, an der Chancenverwertung zu arbeiten, individuelle Fehler abzustellen, und aufmerksamer und konsequenter in der Defensive zu arbeiten.
Die nächste Partie in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga bestreitet das Freiburger Team am Sonntag, 06. März, beim VfL Wolfsburg. Anstoß im AOK Stadion ist um 13 Uhr, Ticket- und Hygiene-Infos gibt es hier.
Der Sport-Club spielte mit: Nuding, Borggräfe, Karl, Stegemann, Steuerwald, Müller, Minge, Kayikci, Büchele, Kolb, Hoffmann, Memeti, Wittje, Xhemaili, Fölmli, Vojteková, Reuter, Zicai.
Niklas Batsch
Foto: SC Freiburg