Der dritte Test der Wintervorbereitung endete für die Bundesliga-Frauen des Sport-Club mit einem 3:3-Unentschieden. Gegen den SC Sand schnürte Riola Xhemaili einen Doppelpack, Ereleta Memeti steuerte einen weiteren Treffer bei.
Nach zwei Testspiel-Siegen in Folge musste sich die Mannschaft von Daniel Kraus gegen den SC Sand mit einem Remis begnügen. Im Schönbergstadion trat man am Sonntagmittag vor 150 Zuschauern bei bestem Winterwetter gegen den Bundesliga-Konkurrenten SC Sand an. Die Sanderinnen gewannen unter der Woche bereits mit 1:0 bei der Eintracht Frankfurt. Im Schönbergstadion endete die Partie 3:3.
Freiburg dominiert die erste Hälfte
In der ersten Halbzeit setzte das Trainerteam um Daniel Kraus auf Rafaela Borggräfe im Tor und einer Abwehr bestehend aus Lisa Karl, Greta Stegemann, Luisa Wensing und Jana Vojteková. Im Mittelfeld agierten Janina Minge, Riola Xhemaili und Hasret Kayikci. Den Angriff bildeten Lisa Kolb, Svenja Fölmli und Ereleta Memeti.
Die Anfangsminuten gingen klar an den SC Sand, der aggressives und hohes Pressing auf die SC-Frauen ausübte. Nachdem die Spielerinnen den Sport-Club in die Partie hineingefunden hatten, bestimmten die Freiburgerinnen das Spiel und rissen es in der ersten Hälfte an sich. Den ersten Abschluss verbuchte Riola Xhemaili nach gut 10 Minuten für sich, ihr Schlenzer aus der Distanz ging aber rechts am Tor vorbei. Der SC erhöhte das eigene Pressing und zwang die Gäste zu Fehlern: Ereleta Memeti setzte in der 15. Spielminute früh nach und zwang die Sanderinnen zu einem Ballverlust. Auf der rechten Seite eroberte Lisa Kolb die Kugel, ihren Schuss konnte Sand-Keeperin Sarah-Lisa Duebel noch halten, den Nachschuss schob Riola Xhemaili zum 1:0 ein.
Die Sanderinnen kamen in dieser Phase des Spiels nur durch Freiburger Fehler zu Chancen: Etwa, als Rafaela Borggräfe ein Pass im Spielaufbau misslang. Molli Plasmann traf im Anschluss nur die Querlatte. Besser machte es der SC wenige Minuten später: Die agile Lisa Kolb eroberte im Mittelfeld den Ball und spielte einen weiten Pass auf die links startende Ereleta Memeti. Frei vor der Sander Keeperin hatte Memeti schließlich keine Probleme, zum 2:0 einzunetzen (25.). Der Sport-Club hätte kurze Zeit später schon auf 3:0 stellen können, doch die Flanke von Svenja Fölmli verpasste Lisa Kolb im Strafraum nur um Zentimeter.
Es dauerte schließlich bis zur 35. Spielminute, ehe das Freiburger 3:0 fiel: Das Spielgerät fand den Weg in den Sander Strafraum, wo sich Svenja Fölmli die Kugel gegen zwei Gegenspielerinnen sicherte, an die Grundlinie ging und in die Mitte zurücklegte. Die eingelaufene Riola Xhemaili musste nur noch einschieben. Der Sport-Club verpasste es, die erste Hälfte gänzlich zu dominieren – und schenkte den Sanderinnen in der 40. Minute nach einem Fehlpass von Greta Stegemann den Anschlusstreffer zum 3:1, den Molli Plasmann erzielte.
SC im zweiten Durchgang zu schwach
In Halbzeit zwei wechselte der Sport-Club, sodass auch Lena Nuding, Alina Axtmann, Meret Wittje, Marie Müller, Melina Reuter, Victoria Ezebinyuo, Cora Zicai, Alina Bantle und Mia Büchele auf Einsatzzeit kamen.
Was sich bereits in der Schlussphase der ersten Hälfte andeutete, setzte sich im zweiten Durchgang fort: Der Sport-Club produzierte zu viele individuelle Fehler, aufgrund derer die Partie hektischer wurde. Schon in der 50. Minute hätten die Gäste zum Anschluss kommen können, trafen jedoch erst in der 60. Spielminute zum 3:2. Der SC Sand presste die Freiburgerinnen in die eigene Hälfte, ein weiterer Fehlpass führte zum Sander Torerfolg: Patrycja Balcerzak schoss von der Strafraumkante zum 3:2 ein. Sand hatte in dieser Phase klar das Heft in der Hand und kam nur Sekunden später zum verdienten Ausgleich: Der SC konnte eine Flanke von der linken Seite nicht verteidigen, den ersten Torschuss aus kurzer Distanz hielt Lena Nuding noch mit einem starken Reflex, bei Emily Evels‘ Nachschuss war die Freiburger Torfrau dann aber machtlos.
Ging die erste Halbzeit noch an den Sport-Club, so dominierten die Gäste aus Sand das Geschehen im zweiten Durchgang und hätten nicht unverdient noch zu weiteren Torerfolgen kommen können. Die SC-Frauen selbst schafften es in der zweiten Hälfte nur selten, sich eigene Chancen zu erspielen.
Der letzte Test des Winters steigt schließlich am kommenden Sonntag in St. Leon-Rot. Dort treffen die SC-Frauen auf die Liga-Konkurrentinnen der TSG Hoffenheim. Anpfiff am 30. Januar ist um 13.00 Uhr.
Der Sport-Club spielte mit: Lena Nuding, Rafaela Borggräfe, Lisa Karl, Alina Axtmann, Meret Wittje, Janina Minge, Riola Xhemaili, Hasret Kayikci, Svenja Fölmli, Greta Stegemann, Ereleta Memeti, Lisa Kolb, Jana Vojteková, Luisa Wensing, Marie Müller, Melina Reuter, Victoria Ezebinyuo, Cora Zicai, Alina Bantle, Mia Büchele
Niklas Batsch
Foto: SC Freiburg