Im letzten Testspiel der Wintervorbereitung trafen die Bundesliga-Frauen des Sport-Club auf die TSG Hoffenheim. Das Spiel in St. Leon-Rot endete aus Freiburger Sicht mit 0:2.
Zwei Siege, ein Unentschieden, eine Niederlage – so lautet das Fazit der Wintervorbereitung. Gegen die Schweizer Klubs FC Basel und GC Zürich konnte die Mannschaft von Daniel Kraus zwei knappe Siege einfahren, gegen Sand musste man sich mit einem 3:3 begnügen und in Hoffenheim reichte es nur zu einer 0:2-Niederlage. Geprägt waren die Spiele von vielen Wechseln, taktischen Überlegungen und verschiedenen Spielvarianten. Die Aussagekraft derartiger Vorbereitungsspiele ist also eher durchwachsen.
Aufregung nach wenigen Sekunden
In Halbzeit eins agierte Rafaela Borggräfe im Freiburger Tor, die Abwehr bildeten Lisa Karl, Greta Stegemann, Luisa Wensing und Jana Vojteková. Im Mittelfeld spielten Janina Minge, Riola Xhemaili und Hasret Kayikci. Für die Tore sollten die Stürmerinnen Lisa Kolb, Svenja Fölmli und Ereleta Memeti sorgen.
Die Partie in St. Leon war nicht einmal drei Minuten gespielt, schon sorgte der Sport-Club für den ersten Aufreger: Jana Vojteková schlug einen weiten Ball in die Spitze, wo Svenja Fölmli frei auf TSG-Keeperin Martina Tufekovic zulief. Fölmli versuchte die TSG-Keeperin zu umlaufen und wurde dabei zu Fall gebracht. Folgerichtig zeigte Schiedsrichterin Selina Menzel auf den Elfmeterpunkt. Jana Vojteková trat an, setzte den Ball aber an den rechten Pfosten. Der Nachschuss von Lisa Kolb ging am Tor vorbei (3.).
Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel zwischen beiden Teams, wobei der SC etwas aktiver in Halbzeit eins war. So schickte beispielsweise Hasret Kayikci mit einem weiten Ball Lisa Kolb auf die Reise. Im Eins-gegen-Eins gegen Martina Tufekovic hatte jedoch die TSG-Keeperin das glücklichere Händchen (15.).
Fehlende Klarheit im ersten Durchgang
Auch die nächste Chance konnten die SC-Frauen für sich verbuchen. Die Mannschaft von Daniel Kraus setzte auf frühes Pressing und zwang die Gastgeberinnen zu einem Fehlpass: Ereleta Memeti profitierte davon und zog von der linken Seite entlang der Strafraumgrenze in die Mitte. Ihr Schuss war in der 23. Minute jedoch zu ungefährlich.
Während der Sport-Club das Spiel kontrollierte, agierte Hoffenheim eher abwartend und versuchte mit schnellen Kontern über Nicole Billa und Jule Brand Akzente zu setzen. Beiden Mannschaften musste man in der ersten Halbzeit dabei vorwerfen zu ungenau und zu hektisch agiert zu haben.
Die letzte Chance des ersten Durchgangs hatte zunächst Hasret Kayikci, die per Freistoß aber nicht an der Hoffenheimer Mauer vorbeikam. Den Nachschuss von Janina Minge konnte Martina Tufekovic sicher halten (29.). Zuvor hatte Jana Vojteková den Ball stark erobert und SC-Kapitänin Kayikci per Steilpass vor das Hoffenheimer Tor geschickt.
Auch Hoffenheim konnte zwei gute Möglichkeiten für sich verbuchen: In der 39. Minute flankten die Gastgeberinnen das Spielgerät an den kurzen Pfosten, wo Tine de Caigny aus kurzer Distanz abschloss. Rafaela Borggräfe hielt im Freiburger Tor stark. Machtlos war die Keeperin schließlich in der 44. Minute, als Jule Brand nach Eckball zum 1:0 einschoss.
SC belohnt sich für Aufwand nicht
In der zweiten Hälfte rotierte das Trainerteam: Lena Nuding, Marie Müller, Cora Zicai, Samantha Steuerwald, Mia Büchele, Victoria Ezebinyuo, Alina Bantle und Meret Wittje konnten Spielminuten sammeln und sich noch ein letztes Mal vor Ligastart empfehlen.
Das erste Ausrufezeichen im zweiten Durchgang setzte erneut der Sport-Club: Jana Vojteková versuchte Lisa Kolb mit einer Flanke im Strafraum zu erreichen, doch Martina Tufekovic fing den Ball zuvor ab (52.). Fast im Gegenzug leistete sich der Sport-Club einen Fehler im Aufbauspiel, von dem Nicole Billa nicht profitieren konnte: Zwar erreichte sie die Kugel und kam zum Torschuss, doch SC-Keeperin Rafaela Borggräfe konnte parieren (54.).
Auf der anderen Seite schickte Ereleta Memeti erneut Lisa Kolb in die Spitze, die in der 56. Spielminute Martina Tufekovic umlaufen konnte und aus spitzem Winkel zum Abschluss kam. Die TSG konnte den Toreinschlag kurz vor der Linie verteidigen. Nur Sekunden später leistete sich der SC erneut einen Fehler im Aufbauspiel, den die Hoffenheimerinnen dieses Mal zu nutzen wussten: Chantal Hagel lief in den Strafraum ein und beförderte den Ball aus Stürmerinnensicht rechts unten ins Tor (58.) – 2:0.
Der SC erhöhte anschließend wieder den Druck auf die Gastgeberinnen, sodass Mia Büchele und Janina Minge (70./71.) zu weiteren Chancen kamen. Die beste Möglichkeit eröffnete sich in der 76. Minute Cora Zicai und Marie Müller: Zicai störte TSG-Torhüterin Tufekovic, welche im Strafraum den Ball an Zicai verlor. Diese wiederum legte zurück auf Marie Müller, die das Spielgerät allerdings über das Tor schlenzte.
Damit ist die Wintervorbereitung 2022 abgeschlossen. Die Mannschaft startet am Montag in die Trainingswoche für das FLYERALARM Frauen-Bundesliga-Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt. Anstoß im Stadion am Brentanobad ist am Sonntag, 06. Februar 2022, um 13.00 Uhr. Ticket-Informationen gibt es zum Nachlesen hier.
Der Sport-Club spielte mit: Lena Nuding, Rafaela Borggräfe, Lisa Karl, Meret Wittje, Janina Minge, Riola Xhemaili, Hasret Kayikci, Svenja Fölmli, Greta Stegemann, Ereleta Memeti, Lisa Kolb, Jana Vojteková, Samantha Steuerwald, Luisa Wensing, Marie Müller, Victoria Ezebinyuo, Cora Zicai, Alina Bantle, Mia Büchele.
Niklas Batsch
Foto: Achim Keller