Im ersten Punktspiel des neuen Jahres gewann die Frauen-Bundesliga-Mannschaft des Sport-Club bei Eintracht Frankfurt mit 2:1 (1:1). Die Freiburger Tore erzielten Hasret Kayikci und Ereleta Memeti.
1000 Zuschauerinnen und Zuschauer wagten sich bei Sturm und Regen ins Frankfurter Stadion am Brentanobad. Dort konnten sich die SC-Frauen am Ende mit 2:1 gegen die Eintracht durchsetzen. Hasret Kayikci (36.) und Ereleta Memeti (72.) trafen beim Freiburger Auswärtssieg. „Ich freue mich sehr über die drei Punkte. Als ich heute Morgen den Vorhang zur Seite gezogen habe und den starken Wind und Regen sah, dann passte das zu dem, was wir heute vorhatten: Wir wollten ein unangenehmer Gegner sein“, sagte SC-Cheftrainer Daniel Kraus nach der Partie. „Wir haben gekämpft und gearbeitet. Frankfurt hat eine enorme Qualität, da haben wir uns als Team dagegengestellt.“
Im Vergleich zu den letzten Testspielen änderte der Cheftrainer seine Formation nur auf einer Position: Für Riola Xhemaili rückte Meret Wittje in die Startelf. Im Tor stand Rafaela Borggräfe, davor verteidigten Lisa Karl, Greta Stegemann, Luisa Wensing und Jana Vojteková. Im Mittelfeld agierten Janina Minge, Meret Wittje und Hasret Kayikci, den Sturm bildeten Lisa Kolb, Svenja Fölmli und Ereleta Memeti.
Frankfurt drückend, Freiburg mit der Führung
Frankfurt begann mit einem aggressiven Pressing und hatte schon nach wenigen Minuten die erste Torchance: Nach einem Eckball wurde ein Schuss aus kurzer Distanz von Shekiera Martinez durch die Freiburger Hintermannschaft abgeblockt. Nur zwei Minuten später fasste sich Lara Prasnikar ein Herz und zog aus gut 20 Metern ab, ihr Schuss ging nur wenige Zentimeter am SC-Tor vorbei. Was sich bereits in der Anfangsviertelstunde andeutete, sollte sich über weite Strecken der Partie fortsetzen: Die Gastgeberinnen bestimmten weitestgehend das Spiel, der Sport-Club hatte deutlich weniger eigene Momente. Einer dieser Momente gelang der Vordermannschaft in der 13. Minute, als sowohl Hasret Kayikci als auch Svenja Fölmli und Ereleta Memeti die Chance zum Abschluss hatten, die Kugel aber nicht im Tor unterbringen konnten.
Auf der Gegenseite sorgte Laura Freigang gleich zweimal für Gefahr: In der 14. Minute hielt Rafaela Borggräfe im SC-Tor den Abschluss, in der 26. Minute konnte die Freiburger Torfrau den Ball nur klatschen lassen – Freigang platzierte den Nachschuss an den Pfosten. Nur wenige Minuten später folgte dann der Aufreger der Partie: Hasret Kayikci lief frei aufs Frankfurter Tor zu, Sara Doorsoun brachte die Freiburger Kapitänin durch ein Ziehen an den Haaren als letzte Gegenspielerin zu Fall. Schiedsrichterin Vanessa Arlt zeigte folgerichtig die rote Karte. Den anschließenden Freistoß versenkte Kayikci direkt im linken unteren Toreck (36.). Mit Pausenpfiff kam die Eintracht jedoch noch zum Ausgleich: Nach einer Ecke nickte Laura Freigang zum 1:1 ein (45.).
700. SC-Bundesliga-Tor entscheidet
Das erste Ausrufezeichen im zweiten Durchgang gelang ebenfalls den Gastgeberinnen: Nach einer Ecke reagierte Rafaela Borggräfe glänzend und verhinderte den zweiten Gegentreffer des Tages. Das Spiel wurde in diesem zweiten Durchgang zerfahrener, beiden Mannschaften gelangen keine zielstrebigen Torabschlüsse. Bis zur 72. Minute: Die Frankfurter Hintermannschaft verlängerte einen langen Freiburger Schlag unfreiwillig per Kopf. Ereleta Memeti erreichte den Ball, lief auf Merle Frohms zu und schoss zum 2:1-Sieg ein: Beim Schuss ins linke untere Toreck verhalf der Innenpfosten zum Torerfolg – es war der 700. Bundesliga-Treffer der SC-Frauen. Apropos runde Zahlen: Über einen erfolgreichen Tag konnte sich auch Lisa Karl freuen, die zum 100. Mal für den SC in einem Pflichtspiel auflief.
„Wir hatten Umschaltmomente, die wir besser hätten ausspielen können. Uns kam die rote Karte natürlich zugute, allerdings hatte ich danach den Eindruck, dass nicht wir, sondern Frankfurt in Überzahl spielen würde. Wir hatten plötzlich etwas zu verlieren“, resümierte Daniel Kraus. „Deswegen bin ich nochmal mehr stolz, weil es für uns als Mannschaft wieder ein Entwicklungsschritt war. In Frankfurt zu gewinnen ist in dieser Saison eine große Leistung. Die Frankfurterinnen sind eine tolle Mannschaft, das haben sie auch heute wieder in Unterzahl gezeigt. Für uns war es ein perfekter Start in die Rückrunde.“
Weiter geht es bereits am kommenden Samstag: Dann empfängt das Team im heimischen Dreisamstadion den amtierenden deutschen Meister. Anpfiff gegen den FC Bayern München ist am 12. Februar um 13.00 Uhr, Tickets sind hier verfügbar.
Niklas Batsch
Foto: SC Freiburg
Eintracht Frankfurt: Frohms - Santos, Kleinherne, Doorsoun, Hanshaw - Nüsken, Feiersinger (64. Mauron), Dunst, Freigang - Martinez (64. Anyomi), Prasnikar | |
Trainer: Niko Arnautis | |
SC Freiburg: Borggräfe – Karl, Stegemann, Wensing, Vojteková (89. Xhemaili) – Minge, Wittje, Kayikci – Kolb (63. Müller), Fölmli, Memeti (73. Steuerwald) | |
Trainer: Daniel Kraus | |
Tore: 0:1 Kayikci (36.), 1:1 Freigang (45.), 1:2 Memeti (72.) | |
Gelbe Karten: Feiersinger - Vojteková | |
Gelb-Rote Karten: - | |
Rote Karten: Doorsoun | |
Schiedsrichterin: Vanessa Arlt | |
Zuschauer: 1000 |