Die Frauen-Bundesligamannschaft des Sport-Club gewinnt ihr erstes Heimspiel der Saison. Gegen Werder Bremen traf Kim Fellhauer bereits in der 3. Spielminute zum 1:0-Endstand.
Der Sport-Club holt den ersten Heim-Dreier der aktuellen Spielzeit in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Gegen die Gäste aus dem hohen Norden gewannen die SC-Frauen mit 1:0 (1:0). Der Treffer fiel bereits kurz nach Anstoß durch Kim Fellhauer. „Ich bin erleichtert“, sagte Cheftrainer Daniel Kraus nach Abpfiff. „Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt, gehen früh in Führung, aber verpassen dann das 2:0 zu machen.“
Im Vergleich zum letzten Ligaspiel wechselte das Trainerteam um Daniel Kraus nur auf einer Position: Siegtorschützin Kim Fellhauer rückte in die Startformation, Meret Wittje nahm zunächst auf der Bank Platz. Wie schon gegen Wolfsburg im Pokal und zuletzt in Potsdam stand auch dieses Mal Rafaela Borggräfe zwischen den Pfosten. Die Abwehrkette bildeten Lisa Karl, Samantha Steuerwald, Rebecca Knaak und Jana Vojteková. Im Mittelfeld spielten Kim Fellhauer, Janina Minge und Hasret Kayikci, den Sturm bildeten Marie Müller, Svenja Fölmli und Ereleta Memeti.
Kaum lief die letzte Partie im Möslestadion, fiel schon das erste – und einzige – Tor des Tages. Hasret Kayikci trat zunächst einen Freistoß, der aus gut 25 Metern Torentfernung an den Querbalken des Bremer Tors knallte. Den Abstauber verwertete Kim Fellhauer bereits in der dritten Minute zum Endstand. Für Fellhauer war es der erste Startelfeinsatz nach ihrer Schulterverletzung am dritten Spieltag.
Der Sport-Club war in Halbzeit eins die spielbestimmende Mannschaft. Werder Bremen hatte sichtlich Mühe, in die Partie zu finden – der SC dominierte das Spielgeschehen, ohne allerdings zielstrebig vor das Tor der Werderanerinnen zu gelangen. In der 19. Minute gab es erneut einen Freistoß für den SC: Wieder trat Hasret Kayikci an, setzte den Ball aber etwas zu hoch über den Kasten. Nur wenige Minuten später landete ein Freistoß der Gäste in den Armen von SC-Keeperin Rafaela Borggräfe. Als Antwort darauf erhöhte der Sport-Club den Druck und kam zur nächsten Chance: Lisa Karl spielte einen Pass auf Svenja Fölmli, ihren Schuss konnte Torfrau Anneke Borbe jedoch halten (23.).
In der 34. Minute war die Verwirrung im Möslestadion dann aber groß: Ereleta Memeti kam im Bremer Strafraum zu Fall, Schiedsrichterin Ines Appelmann zeigte auf den Punkt. Elfmeter! Nach großer Aufregung in der Bremer Coachingzone und Rücksprache mit der Assistentin entschied sich die Unparteiische, den Strafstoß zurückzunehmen. Davon ließen sich die SC-Frauen jedoch nicht beeindrucken und führten ihr Spiel fort. In der 40. Minute hatte zunächst Ereleta Memeti eine große Chance auf dem Fuß, nur Sekunden später vergaben Hasret Kayikci und Kim Fellhauer (42.).
Nach der Pause wurde das Spiel offener, da auch Werder immer besser in die Partie fand. Der Sport-Club kam nur noch zu wenigen Chancen. Die größten hatten Svenja Fölmli (51.), Jana Vojteková (79.) und die eingewechselte Giovanna Hoffmann (90). Es war eine intensive Spielphase, in der sich der Sport-Club selbst schwächte: Nach einem Zusammenprall hatte Hasret Kayikci ihre Emotionen nicht im Griff und schubste ihre Gegenspielerin. Schiedsrichterin Appelmann zeigte dafür die rote Karte (73.). Infolgedessen konzentrierte sich der Sport-Club in Unterzahl darauf, den ersten Heim-Dreier im Mösle zu halten. Die letzten Minuten wurden zur Zitterpartie, konnten aber am Endstand nichts mehr ändern.
„Je länger das Spiel dauerte, desto größer wurde die Angst vor einem Gegentor. Es ist normal als junges Team diese Angst zu haben“, so Daniel Kraus. „Dass wir dann auch noch 15 Minuten in Unterzahl spielen, darf uns nicht passieren. Aber ich glaube, wenn man das Spiel am Ende über die Bühne bringt, kann man auch viel daraus lernen. Wir haben uns in Unterzahl gegen Bremen gestemmt und viele Angriffe abgewehrt. Es sind für uns sehr wichtige drei Punkte.“
Die SC-Frauen fahren am kommenden Samstag, 20. November, zum Derby nach Sand. Anstoß ist um 13.00 Uhr. Danach folgt die nächste Länderspielpause in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga.
Niklas Batsch
Foto: Achim Keller
SC Freiburg: Borggräfe – Karl, Steuerwald, Knaak, Vojteková (81. Wensing) – Fellhauer (71. Wittje), Minge, Kayikci – Müller (90. Xhemaili), Fölmli (81. Hoffmann), Memeti (90. Büchele) | |
Trainer: Daniel Kraus | |
SV Werder Bremen: Borbe – Timmermann, Ulbrich, Schiechtl, Toth (46. Lührssen) – Gidion, Hausicke, Walkling – Wichmann, Meyer (46. Sternrad), Sehan (75. Dieckmann) | |
Trainer: Thomas Horsch | |
Tore: 1:0 Fellhauer (3.) | |
Gelbe Karten: Minge, Müller – Gidion, Hausicke, Schiechtl | |
Gelb-Rote Karten: - | |
Rote Karte: Kayikci | |
Schiedsrichterin: Ines Appelmann | |
Zuschauer: 624 |