Schutzschild: Vereine entwickeln Verhaltenskodex
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Schutzschild im und für den Sport“ fand am Wochenende die letzte Präsenzveranstaltung für Breitensportvereine vor der Einreichung ihrer Kinder- und Jugendschutzkonzepte statt.
Gemeinsam mit der Badischen Sportjugend bsj, Wendepunkt und der Kindernothilfe kamen Vereinsvertreterinnen und -vertreter zusammen, um sich intensiv mit Verhaltensregeln für den Umgang mit Kindern und Jugendlichen auseinanderzusetzen.
Im Mittelpunkt stand die Frage, welche Inhalte in einem Verhaltenskodex verankert sein müssen. Diskutiert wurden akzeptable Formen des Umgangs mit Kindern und Jugendlichen, Körperkontakt und individuelle Grenzen, Kommunikation in sensiblen Situationen, das Verhalten in Umkleidekabinen sowie Regeln für die digitale Welt und Social Media.
Praxisnaher Grundkonsens
Besonders hilfreich für die Veranstaltung war, dass die Ergebnisse der Partizipationsveranstaltung im Mai, bei der Jugendliche aus den Vereinen ihre Perspektiven einbringen konnten, direkt in die Diskussionsgrundlage eingeflossen waren. So wurde an einem praxisnahen und von allen Beteiligten getragenen Grundkonsens für einen Verhaltenskodex gearbeitet.
Die Veranstaltung markierte den letzten gemeinsamen Präsenztermin vor der Arbeitsphase, in der die Vereine nun ihre individuellen Schutzkonzepte fertigstellen werden. Dabei begleiten sie auch weiterhin die Fachberatungsstellen bsj, Wendepunkt und Kindernothilfe.
Abschlussveranstaltung im Mai 2026
An der Veranstaltungsreihe konnten sowohl Vereine, die noch am Anfang stehen, als auch solche, die bereits ein Kinder- und Jugendschutzkonzept erarbeitet haben, teilnehmen.
„Für mich bleibt die Erkenntnis, dass wir beim SV Kirchzarten insgesamt schon sehr gut unterwegs sind mit unserem 2021 verabschiedeten Kinder- und Jugendschutzkonzept und der Aufnahme zur Verpflichtung von Kinder- und Jugendschutz in unsere Vereinssatzung 2025. Aber auch wir haben noch deutliches Optimierungspotenzial. Unter anderem werden wir uns nun an eine zielgruppengerechte Erarbeitung unserer Verhaltensregeln setzen“, fasste Mathias Schulz vom SV Kirchzarten seine Eindrücke zusammen.
Im Mai 2026 folgt nun die große Abschlussveranstaltung im Europa-Park Stadion, bei der allen Vereinen, die ein Kinder- und Jugendschutzkonzept eingereicht haben, das „Schutzschild“ auch physisch zur Anbringung auf dem Vereinsgelände verliehen wird. Ein sichtbares Zeichen, dass Kinder- und Jugendschutz im Verein auch wirklich gelebt wird und durch die Entwicklung eines individuellen Schutzkonzeptes auch die notwendigen Strukturen etabliert wurden.
Foto: Jasmyn Groeschke

