Die Ausgangslage

Nachdem sich die Schwaben lange gegen die gängigen Mechanismen des Fußballgeschäfts gewehrt hatten, bedeutete die Niederlage am neunten Spieltag gegen Union Berlin (0:1) schließlich doch das Aus von Aufstiegstrainer Pellegrino Matarazzzo. Fast drei Jahre lang hatte der 45-Jährige die Geschicke des Klubs geleitet. Für die restlichen Partien des vergangenen Jahres übernahm interimsweise Co-Trainer Michael Wimmer, dem es allerdings ebenfalls nicht gelang, die Mannschaft aus dem Tabellenkeller zu holen.

Nachfolger Bruno Labbadia, der bereits von Dezember 2010 bis August 2013 Trainer der Landeshauptstädter war, übernahm die Mannschaft in der Winterpause auf dem 16. Rang, einen Zähler vor dem ersten direkten Abstiegsplatz. Aus den ersten vier Ligaspielen holte der VfB seitdem zwei Zähler. Insbesondere beim 2:2 gegen die TSG Hoffenheim sowie der 1:2-Niederlage in Leipzig wäre mit ein bisschen Spielglück allerdings mehr drin gewesen. Den ersten Pflichtspielsieg unter Labbadia gab es im Pokal-Achtelfinale, in dem man sich durch zwei späte Treffer gegen Zweitligist SC Paderborn durchsetzen konnte.

Mit Naouirou Ahamada (zu Crystal Palace) hat ein Stammspieler den Verein im Winter verlassen und Geld in die Vereinskasse gespült. Im Gegenzug kamen der bundesligaerfahrene Genki Haraguchi (Union Berlin) sowie Linksaußen Gil Dias (Benfica Lissabon).

Die Personalsituation

Der Schuh drückt vor allem im Sturm. Topscorer Serhou Guirassy (sechs Tore, ein Assist) fällt in den kommenden Wochen mit einer Adduktorenverletzung aus, auch Leihgabe Tiago Tomás (Muskelverletzung) ist keine Option. Zumindest Silas Katompa-Mvumpa ist nach überstandener Wadenverletzung in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und kommt neben Luca Pfeiffer und Youngster Thomas Kastanaras für die Planstelle in vorderster Front infrage.

Die Stimmen vor dem Spiel

Bruno Labbadia über die anstehende Partie: „Die Erfolge der letzten Jahre haben den Freiburgern Selbstvertrauen gebracht. Wir brauchen eine gute Mischung gegen solche Teams. Wir haben zuletzt nie den Ansatz gewählt, nur zu verteidigen. Wir wollen auch agieren und den Gegner unter Druck setzen."

Christian Streich über den Gegner: "Natürlich fehlt Guirassy dem VfB aufgrund seiner Qualität. Tabellarisch sind wir Favorit, aber der VfB hat es in Leipzig richtig gut gemacht. Sie haben klare Abläufe in ihrer Systematik. Gegen Bremen hatten sie Pech, es wird ein enges Spiel." 

Foto: Christian Kaspar-Bartke