"Berlin? Das wird ein heißer Kampf"

Profis
10.12.2019

Im Jahr 2018 verpasste Manuel Gulde kein einziges Bundesliga-Spiel der SC-Profis, dieses Jahr ist die Bilanz verletzungsbedingt weit weniger makellos.

Vor dem Gastspiel bei Hertha BSC an diesem Samstag (15.30 Uhr, live auf Sky und im Ticker auf scfreiburg.com) spricht der 28-jährige Innenverteidiger im Interview der Woche über Rückschlag und Rückkehr.

scfreiburg.com: Manuel, am Samstag 1:0 daheim gegen den VfL Wolfsburg gewonnen, am Sonntag dann ab auf die Weihnachtsfeier in den Europa-Park. Das war ziemlich perfektes Timing, oder?

Manuel Gulde: Auf jeden Fall. Es ist immer gut, wenn man vor der Weihnachtsfeier einen Sieg holt. Das haben wir letztes Jahr auch schon gemacht, da war es ein 3:0 gegen Leipzig. Dann ist die Stimmung natürlich gleich mal viel besser als bei einer Niederlage.

Wie lautet mit ein paar Tagen Abstand Dein Fazit zum Spiel?

Beide Mannschaften hatten nicht richtig viele Chancen. Die Wolfsburger hatten vereinzelt ganz gute, wir aus dem Spiel heraus kaum. Insgesamt war es ein bisschen ein Abnutzungskampf. Wir waren aktiv, haben diesen Kampf am Ende gewonnen und darüber freuen wir uns.

Für die Zuschauer war es sicherlich kein besonders ästhetisches Spiel, trotzdem haben bei uns neben dem Kampf auch andere Dinge wieder gut funktioniert. Welche Dinge waren das?

Wir sind relativ kompakt gestanden, hatten nicht so große Abstände zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen, wie das vielleicht beim 2:4 in Gladbach noch war. Wir haben gut zusammengearbeitet und haben alle versucht, gut zu verteidigen und Zweikämpfe zu gewinnen. Das alles hat bis auf zwei, drei Ausnahmen auch ganz gut geklappt.

Thema Zweikämpfe gewinnen: Ein SC-Spieler konnte sich gegen die Niedersachsen mit einer Zweikampfquote von eindrucksvollen 86 Prozent auszeichnen. Weißt Du, wer das war?

Wenn Ihr so fragt, dann wahrscheinlich ich (lacht).

Absolut richtig. Für Dich war es nach muskulären Problemen in dieser Saison erst der zweite Einsatz von Beginn an. Wie sehr fühlst Du Dich schon wieder angekommen?

Nach dem schlechten Spiel von mir in Gladbach war das Heimspiel gegen Wolfsburg sehr wichtig für mich. Ich habe nochmals die Chance bekommen, ein gutes Spiel zu machen und wieder ein besseres Gefühl für mich und die Abläufe zu kriegen. So richtig im Rhythmus bin ich aber natürlich noch nicht.  

In welchen Momenten merkst Du, dass die Routine noch etwas fehlt?

Das eine oder andere Testspiel hatte ich vorher schon gemacht, aber die Bundesliga ist gerade tempomäßig eine ganz andere Welt. Das kann man auch im Training nicht simulieren. Beim Tabellenführer in Gladbach habe ich deshalb schon gemerkt, dass ich in der einen oder anderen Situation überfordert war. Umso mehr hoffe ich, dass ich noch weitere Einsatzzeiten sammeln kann und die Stabilität dann auch automatisch zurückkommt.

Schon im Frühjahr 2019 musstest Du verletzungsbedingt passen müsssen, 2018 hattest Du hingegen alle Bundesliga-Spiele gemacht. Wie oft vergleichst Du die Jahre miteinander?

2018 ist für mich privat und sportlich einfach perfekt gelaufen. Privat habe ich mit meiner Frau Lana noch immer großes Glück, sportlich ist es bisher aber nicht so gut gelaufen. So würde ich das sagen. Vergleichen tue ich das trotzdem nicht. Ich versuche eher, mich aus den Verletzungen herauszuarbeiten. Jetzt habe ich gerade wieder den Anschluss gefunden. Da will ich dranbleiben. 

Dranbleiben heißt es auch für den SC, der bisher 25 Punkte aus 14 Partien geholt hat. Bis zum Fest stehen zwei Wochen und drei spannende Spiele auf dem Plan. Was ist bei dem Endspurt für uns noch drin?

Es wird ganz ähnlich wie in den letzten Spielen: sauschwer. Wir treffen mit Berlin, München und Schalke nacheinander auf drei Mannschaften, die andere Trainer als im Vorjahr haben. 

Erster der Gegner ist die Hertha, die mit zwölf Punkten auf Taballenplatz 15 liegt.

Den Berlinern steht das Wasser bis zum Hals. Allerdings hat Jürgen Klinsmann, der Ende November kam, da frischen Wind reingebracht. Wir gehen also davon aus, dass die Herthaner brennen werden. Das wird ein heißer Kampf. Wir müssen schauen, dass wir wieder so gut verteidigen, mit dem Ball gute Umschaltaktionen haben und dann am besten irgendwie drei Punkte mitnehmen.

Ist das auch das Rezept für München und Schalke?

Gegen Bayern ist es naturgemäß schwer und Schalke ist diese Saison unter Trainer David Wagner sehr gut drauf. Das werden drei spannende und intensive Spiele. Wenn wir an die Kante gehen, können wir aber in jedem einzelnen dieser Spiele etwas mitnehmen. 

Interview: Marcel Burger, Sina Ojo

Foto: Bernd Thissen

 
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