Gleich neben dem Signal Iduna Park, in dem eine Woche zuvor das Bundesligaspiel zwischen Borussia Dortmund und dem SC Freiburg stattfand, wird die U23 des Sport-Club am Freitag zu ihrem ersten Auswärtsspiel nach der Winterpause ins traditionsreiche Stadion Rote Erde einlaufen. Eins haben beide Partien in Zeiten der Corona-Pandemie gemeinsam: Sowohl in der Bundesliga wie auch in der 3. Liga darf in Nordrhein Westfalen vor höchstens 750 Zuschauerinnen und Zuschauern gespielt werden (Ticket-Infos hier ...).

Zuvor galt es beim SC II, die knappe 2:3-Jahresauftakt-Niederlage gegen den Tabellenführer 1. FC Magdeburg am vergangenen Samstag aufzuarbeiten und einzuordnen. „Es war ein gutes Spiel von uns, für das wir auch viel positives Feedback bekommen haben“, sagte Thomas Stamm.

„Aber die andere Seite war, dass wir es ein weiteres Mal haben vermissen lassen, zum richtigen Zeitpunkt die Tore zu machen um etwas mitzunehmen“, so der SC-Trainer. „Wir haben insgesamt auch wenig zugelassen, hätten beim zweiten und dritten Gegentor aber besser verteidigen müssen.“ Dennoch habe die Mannschaft erneut gezeigt, dass sie mit einer Top-Mannschaft der Liga mithalten könne. Dieses Selbstbewusstsein nehme man auch mit in die Auswärtspartie in Dortmund.      

Weniger Vorbereitungszeit auf die Begegnung als dem Sport-Club blieb den Gastgebern. Der BVB II, der als Tabellensiebter und mit 30 Punkten überwintert hatte, absolvierte am Montagabend das erste Spiel des neuen Jahres und feierte einen in den Schlussminuten gesicherten 3:1-Sieg beim SV Waldhof Mannheim.

„Dortmund ist individuell sehr gut und qualitativ breit besetzt, spielt offensiv variabel und mit viel Tempo“, erklärte Stamm. Zudem müsse man sich auf das starke Umschaltspiel der Gastgeber einstellen. Qualitäten, die die Borussia auch beim 5:2-Sieg im Dreisamstadion im Hinspiel gezeigt hatte.

Gegenüber der letzten Heimpartie gegen den Tabellenführer erwartet Stamm bei der Dortmunder U23 aber auch aus anderen Gründen ein „grundsätzlich anderes Spiel“. Der Platz im Stadion Rote Erde habe sich zuletzt meist tief und „eher schwer zu bespielen“ präsentiert. Auch dafür gelte es, die richtigen Lösungen zu finden.    

Fehlen werden beim SC II am Freitag nach wie vor die noch im Aufbau befindlichen Stefan Ilic, André Barbosa, Guillaume Furrer und Max Rosenfelder. Darüber hinaus stehen die Angreifer Emilio Kehrer (muskuläre Probleme) und Vincent Vermeij (nach einem positiven Corona-Test in der vergangenen Woche) ebenfalls noch nicht wieder zur Verfügung.

Die Art und Weise, wie gegen Magdeburg „hungrig und mutig“ aufzutreten, so Thomas Stamm, will der SC II auch am Freitagabend beim Mitaufsteiger beibehalten. Zum einen, um diesmal wieder etwas Zählbares zu verbuchen und zum anderen, um erfolgreich in die Englische Woche der 3. Liga zu starten, in der am kommenden Dienstag (25.01., 19 Uhr) das Heimspiel gegen Türkgücü München und drei Tage später die Partie bei den Würzburger Kickers folgen (Freitag, 28.01., 19 Uhr).

„Wenn man unser Spiel gesehen hat, aber auch das Spiel der Dortmunder in Mannheim, dann hat man wieder einmal gesehen, wie Kleinigkeiten im Fußball entscheidend sein können“, erklärte der SC-Coach. „Diese Kleinigkeiten gilt es am Freitag wieder auf unsere Seite zu ziehen.“          

Dirk Rohde

Foto: Achim Keller