Nach dem 2:1 gegen Dortmund, dem ersten Sieg gegen den BVB unter Christian Streich, haben die Breisgauer 30 Punkte auf dem Konto, so viele wie nach 20 Bundesliga-Spieltagen zuletzt vor zehn Jahren unter Robin Dutt.

Von den vergangenen zwölf Bundesliga-Partien verlor der SC nur zwei (in München und Wolfsburg), von den vergangen zehn wurden sieben gewonnen. In diesem Zeitraum ist der Sport-Club hinter dem FC Bayern und Frankfurt das drittbeste Team der Bundesliga.

Der Erfolg gegen Dortmund war Freiburgs erster Saisonsieg gegen eines der (zumindest nominellen) Topteams der Bundesliga. Besser als auf dem aktuellen 8. Rang war der SC zuletzt am 2. Spieltag platziert.

35 Tore nach 20 Spieltagen sind Freiburgs beste Ausbeute seit 26 Jahren (1994/95 waren es 42). In neun der letzten elf Bundesliga-Partien gelangen dem SC mindestens zwei Treffer, was nicht zuletzt an der deutlich verbesserten Trefferquote lag: An den ersten neun Spieltagen dieser Saison trafen die Breisgauer im Schnitt nur mit jedem elften Torschuss, in den vergangenen elf Partien durchschnittlich mit jedem fünften.

Bremen hat nach 19 Partien 22 Punkte auf dem Konto (5 Siege, 7 Remis, 7 Niederlagen); so viele Zähler hatten die Hanseaten in der letzten Spielzeit erst nach 28 Spieltagen geholt. Der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz beträgt aktuell komfortable neun Punkte – und Werder hat noch das Nachholspiel in Bielefeld in der Hinterhand.

Dass es sich lohnt, Standardsituationen zu trainieren, beweist der SC Freiburg seit Jahren. Die Breisgauer gehören auch in der laufenden Saison wieder zu den gefährlichsten Teams bei ruhenden Bällen (12 Tore, nur Mönchengladbach mehr). Der Treffer beim 1:1 im Hinrundenspiel gegen Werder fiel nach einer Ecke (insgesamt sechs Saisontore nach Eckbällen sind alleiniger Ligabestwert) – für die Bremer war es das einzige Gegentor dieser Spielzeit nach einer Ecke.

Werder befindet sich aktuell in einer recht stabilen Phase. Die Bremer haben nur eins der vergangenen 5 Bundesliga-Spiele verloren (2 Siege, 2 Remis) – am 17. Spieltag gab es nach guter Leistung bei Borussia Mönchengladbach eine knappe 0:1-Niederlage. Zudem gelang in diesem Zeitraum im DFB-Pokal durch einen 2:0-Erfolg über Zweitliga-Spitzenteam Fürth der Einzug ins Viertelfinale.

Noch immer wartet Milot Rashica auf seinen ersten Saisontreffer. Werders Top-Torschütze der letzten Spielzeit (8 Tore, wie Yuya Osako) kam in der laufenden Bundesliga-Saison verletzungsbedingt allerdings auch erst 9-mal zum Einsatz, davon 6-mal als Einwechselspieler.

Wie schon in der vergangenen Bundesliga-Saison ist Werder auch aktuell auswärts erfolgreicher als zu Hause. In der laufenden Spielzeit verbuchten die Bremer an der Weser doppelt so viele Niederlagen (4) wie Siege (2). Neun Punkte und neun Tore in neun Heimspielen sind eine magere Ausbeute. Von den vergangenen sieben Bundesliga-Heimspielen wurde nur eines gewonnen.

Bremen ist gegen den Sport-Club seit fünf Spielen ungeschlagen (2 Siege, 3 Unentschieden), so lange wie aktuell gegen keinen anderen Bundesligisten. Auch historisch hat Werder gegen keinen anderen aktuellen Erstligisten eine so gute Bundesliga-Bilanz wie gegen die Breisgauer (23 Siege, 9 Remis, 9 Niederlagen).

Foto: Achim Keller