Die Partie wird aufgrund der bekannten Corona-Thematik unter Ausschluss von Stadionzuschauern stattfinden. Alle SC-Fans haben die Möglichkeit, das Spiel der Freiburger kostenlos in unserem Ticker auf scfreiburg.com, auf unserem Twitter-Kanal oder bei Amazon Audio zu verfolgen. Zudem zeigt der Pay-TV-Sender Sky seine Konferenz für alle Fans frei empfangbar. 

Mitte März hatte sich Christian Streich schon einmal im Rahmen einer Pressekonferenz zum Spiel gegen Leipzig geäußert. "Die Leipziger sind extrem zweikampfstark und nach Balleroberungen schnell und geradlinig. Da wird eine richtige Wucht auf uns zukommen, aber wir können uns dem ja wuchtig entgegensetzen", hatte der Freiburger Trainer damals gesagt.

Daran hat sich auch durch die Corona-bedingte Pause grundsätzlich nichts geändert. "Natürlich ist ein erheblicher Zeitraum dazwischen. Deshalb haben wir alles nochmals aufgefrischt. Leipzig bleibt aber Leipzig mit seiner Art, Fußball zu spielen. Genauso ist es auch bei uns", ergänzte Christian Streich auf der digitalen Presskonferenz an diesem Donnerstag.

Alle Bundesliga-Vereine haben eine ungewöhnliche Vorbereitung hinter sich. Der Sport-Club durfte vor einer Woche erstmals seit Mitte März wieder ein Mannschaftstraining absolvieren, zuvor waren erst nur Individualtrainings, später Kleingruppen-Trainings möglich. Zudem ist der SC-Tross seit Sonntag für ein verpflichtendes Trainingslager unter Quarantäne-Bedingungen in einem Hotel nahe Freiburg untergebracht. Hinzu kommen – wie für alle Bürger derzeit – Abstandsregelungen, die es einzuhalten gilt, das Tragen von Mundschutz, ständiges Händewaschen. Diese und einige Hygieneauflagen mehr machten die Wiederaufnahme des Spielbetriebs allerdings überhaupt erst möglich. Deshalb verspürt Christian Streich in erster Linie Demut und Dankbarkeit.

"Diese außergewöhnliche Situation erfordert eine außergewöhnliche Haltung. Wir sollten nicht hadern, sondern uns auf das Wesentliche konzentrieren", sagt er. "Der einzige Wunsch, den ich habe, ist, dass wir am Ende der Saison auf einem Tabellenplatz stehen, der durch einen fairstmöglichen Wettbewerb zustande gekommen ist." 

Mit 36 Punkten im Gepäck und dem 2:1-Hinspielsieg im Hinterkopf reist der Sport-Club nach Sachsen – und kann beinahe auf den gesamten Kader zurückgreifen. Lediglich Yoric Ravet (muskuläre Probleme), Florian Kath (Trainingsrückstand) und Lukas Kübler (Reha) werden fehlen. Und natürlich die Fans. An sie gewandt sagt Christian Streich: "Ich freue mich auf nichts mehr als auf den Tag, an dem wir wieder unsere Fans im Stadion haben. Im Moment wollen wir einfach nur gut kicken. Dafür werden die Spieler alles tun und sich zerreißen."

Sina Ojo

Foto: Achim Keller