1:1 im ersten Testspiel gegen den KSC

Profis
15.08.2020

Der SC Freiburg trennt sich in einem ansehnlichen und unterhaltsamen ersten Testspiel der Saison 2020/21 vom Karlsruher SC mit 1:1 (0:1). 

Zwar war der Sport-Club die gesamte Spielzeit hindurch die dominierende Mannschaft, jedoch gelang es dem Team von Christian Streich, der zur Halbzeit die komplette Elf austauschte, nicht, seine zahlreichen Chancen zu verwerten. Einzig Brandon Borrello traf in der 84. Minute sehenswert zum hochverdienten Ausgleich, und egalisierte somit den Treffer von Malik Batmaz aus der 30. Minute.

"Es gab in beiden Halbzeiten gute und weniger gute Phasen", sagte SC-Trainer Christian Streich nach Abpfiff. "Beide Mannschaften waren sehr engagiert und viele Spieler sind zum Einsatz gekommen. Ich bin zufrieden." Ähnlich ging es Offensivmann Vincenzo Grifo: "Klar lief es noch mit ein bisschen Mühe und auch noch nicht mit der Kraft, die man sich vorstellt. Aber es ist einfach schön, endlich wieder die Kickschuhe anzuhaben, auf dem Platz zu stehen, zu ackern und Spaß zu haben." 

Mitte August, in Zeiten der Corona-Pandemie heißt das nicht Saisonstart, es beginnt vielmehr die heiße Phase der Vorbereitung. Und so beendete die Mannschaft von Christian Streich, ein paar Tage bevor sie ins Trainingslager nach Schruns abreisen wird, die erste Trainingswoche mit einem Testspiel gegen den Zweitligsten aus Nordbaden. Wie so üblich bei solchen Partien, sollte es eine erste Standortbestimmung sein.

Ein Standort stand dabei schon lange vor dem Spielbeginn am Samstag um 14.30 Uhr fest. Das erste Spiel des Sport-Club in der Spielzeit 2020/21 sollte im schönen "alten" Schwarzwald-Stadion stattfinden, aufgrund der aktuellen Pandemiebestimmungen allerdings noch immer ohne Zuschauer. Hier an der Schwarzwaldstraße wird der Sport-Club auch die kommende Bundesliga-Saison beginnen.

SC-Trainer Streich füllte die gewohnte Spielstätte im ersten Durchgang jedoch mit einigen frischen Gesichtern in der Startelf. Neben sieben erfahrenen Bundesligaspielern durften auch die weniger erfahrenen Yannik Keitel, Luca Itter, Wooyeong Jeong und Noah Weißhaupt von Beginn an ran. Und es waren vor allem sie, die für die Akzente der ersten Halbzeit sorgten. So war es eine Flanke von Itter, die Roland Sallai in der 3. Minute kraftvoll an die Latte köpfte. Nur eine Minute später musste KSC-Keeper Markus Kuster dann gegen Jeong klären, der es nach schönem Doppelpass mit Weißhaupt aus spitzem Winkel frech versuchte. Und auch den Schussversuch von Weißhaupt selbst, der es in der 6. Minute nach Flanke von Jonathan Schmid aus dem Strafraum probierte, konnte Kuster abwehren.

KSC geht mit der ersten Chance in Führung

Insgesamt präsentierte sich der Sport-Club recht druckvoll, ließ dem KSC nach Ballverlusten jedoch teilweise etwas zu viel Platz zum Kontern. Aus einem solchen konnten die Gäste aus Nordbaden dann auch Kapital schlagen. In der 30. Minute kam Malik Batmaz auf der rechten Karlsruher Angriffsseite kurz hinter der Mittellinie an den Ball und konnte ungestört vor das Freiburger Tor ziehen. SC-Torwart Mark Flekken, der nach dem Wechsel von Alexander Schwolow in die Hauptstadt zu Hertha BSC zur Nummer eins aufgerückt ist, war gegen den ersten Torschuss der Nordbadener aus naher Distanz ohne Chance. Ein direkter Freistoß von Schmid, der knapp über die Latte segelte (33.), war die letzte gute Gelegenheit für den Sport-Club auf den Ausgleich vor der Pause. So ging das Team des ehemaligen Freiburgers Jerôme Gondorf mit einer überraschenden und etwas schmeichelhaften Führung in die Kabinen.

Bis auf Gondorf kam jedoch keiner der Akteure zurück auf das Feld. Streich wechselte die gesamte Mannschaft aus, sein Nordbadener Kollege Christian Eichner wechselte zehn Mal. Die Marschrichtung blieb jedoch die gleiche. Zwar konnte der KSC gerade zu Beginn des zweiten Durchgangs zwei aussichtsreiche Chancen kreieren, dann jedoch übernahm der Sport-Club das Ruder – und kam nach etwa einer Stunde zu Chancen im Minutentakt. Den Anfang machte Brandon Borrello, der in der 60. Minute zum Ausgleich traf, jedoch vom Linienrichter zurückgewunken wurde.

Zwei Mal Pfosten, zwei Mal Latte, ein Mal drin

Dem folgte ein Feuerwerk von Möglichkeiten, das Vincenzo Grifo mit einem feinen Schlenzer an den Außenpfosten einleitete (63.). Lucas Höler köpfte nur eine Zeigerumdrehung später nach herrlich präziser Flanke von Changhoon Kwon in die Arme von KSC-Keeper Marius Gersbeck. Kwon selbst verfehlte das Tor nach cleverer Vorlage von Christian Günter dann wenig später (70.) nur um wenige Zentimeter. Grifo machte nach einem direkten Freistoß ein zweites Mal Bekanntschaft mit dem Aluminium (78.), wohingegen Kwon bei seinem nächsten guten Versuch an Gersbeck scheiterte (80.). Kommentar Grifo: "Das war ein bisschen Pech. Ich hoffe, ich habe da während der Saison ein bisschen mehr Glück."

Der Treffer wäre dann fast auf der anderen Seite gefallen, doch SC-Torwartneuzugang Benjamin Uphoff verhinderte mit einer starken Parade gegen Philipp Hofmann den zweiten Treffer seines ehemaligen Vereins.

Der erlösende und hochverdiente Ausgleich fiel in der 84. Minute. Manuel Gulde hatte den Ball hinten erobert und schnell ins Mittelfeld geleitet, von wo aus der startende Borrello bedient wurde. Vor dem Sechzehnmeterraum zog der Australier aus halblinker Position nach innen und schlenzte den Ball gefühlvoll ins lange Eck. Nur eine Minute später hatte Höler den Siegtreffer für den Sport-Club auf dem Fuß, scheiterte jedoch aus spitzem Winkel am – wie sollte es anders sein – Aluminium. Sportlich ist der Sport-Club mit diesem ersten Auftritt nach der Sommerpause dennoch zufrieden.

Jonas Wegerer

Stenogramm

SC Freiburg:

1. Halbzeit: Flekken - Schmid, Lienhardt, Schlotterbeck, Itter - Sallai, Höfler, Keitel, Weißhaupt - Jeong, Petersen
2. Halbzeit: Uphoff - Kübler, Gulde, Heintz, Günter - Abrashi, Koch - Kwon, Grifo - Borrello, Höler

Karlsruher SC:

1. Halbzeit: Kuster - Rabold, Bormuth, Kobald, Carlson - Fröde, Gondorf - Batmaz, Groiß, Kother - Gueye
2. Halbzeit: Gersbeck - Thiede, Dinger, Pisot, Bolay - Choi, Gondorf, Wanitzek, Lorenz - Djuricin, Hofmann

Tore: 0:1 Batmaz (32.), 1:1 Borrello (84.)

 
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