Die Mitgliederversammlung des SC Freiburg hat am Donnerstagabend einer Satzungsänderung zugestimmt. Diese beinhaltet insbesondere die Einführung eines neuen Vereinsrats.
Auf der Mitgliederversammlung 2025 des SC Freiburg standen zu Beginn die Ergebnisse des seit November 2024 umfangreich geführten Mitgliederdialogprozesses auf der Tagesordnung. Nach einer ausführlichen Aussprache votierten die Mitglieder des Sport-Club mit der erforderlichen Zweidrittel-Mehrheit (87 Prozent) für die Satzungsänderung.
In Folge der Satzungsänderung gibt es mit dem Vereinsrat ab sofort ein neues Gremium innerhalb des SC Freiburg. Damit einhergeht, dass sowohl der Ehrenrat als auch das Präsidentschaftsamt durch das neue Gremium ersetzt und die bisherigen Aufgaben der beiden Organe im neuen Vereinsrat zusammengeführt werden.
Zu den Aufgaben des Vereinsrats gehören unter anderem die Wahrung der Tradition und Förderung des Geschichtsverständnisses, die Förderung der Vereins- und Fankultur sowie die Durchführung von Veranstaltungen für Mitglieder. Eine neue und wichtige Aufgabe des Vereinsrats wird die Aufnahme und Beratung von Mitgliederanliegen sein.
Zusammensetzung des Vereinsrats
Als Vorsitzenden des Vereinsrats, der künftig aus bis zu zwölf Mitgliedern besteht, wählte die Mitgliederversammlung Marc Schmid (47), der seit über 30 Jahren ehrenamtlich und in unterschiedlichen Bereichen für den Sport-Club tätig ist (Fangemeinschaft, ehrenamtlicher Fanbeauftragter, Mitglied des damaligen ehrenamtlichen Gesamtvorstands). Zuletzt war Schmid (seit 2014) Mitglied des Aufsichtsrats, dem er künftig nicht mehr angehören wird.
Die weiteren Mitglieder des Vereinsrats, die am Donnerstagabend von der Mitgliederversammlung in Einzelabstimmung gewählt wurden, sind Lea Ehinger (27), Fabian Freiseis (38) und Stefanie Renz (33). Diese hatten sich im Vorfeld, wie insgesamt über 30 SC-Mitglieder, für den Vereinsrat beworben.
Bei der Auswahl orientierte sich der Aufsichtsrat als Wahlausschuss an den in der neuen Vereinssatzung beschriebenen Aufgaben sowie an der persönlichen und fachlichen Eignung der Bewerbenden. Mit Blick auf die Gesamtzusammensetzung des zukünftigen Vereinsrats hat der Aufsichtsrat dabei entsprechende Vielfaltskriterien bestmöglich berücksichtigt.
Neben den vier neuen Mitgliedern des Vereinsrats sieht die neue Satzung – als Ergebnis des Dialogprozesses – vor, dass die Mitglieder des bisherigen Ehrenrats dem neuen Vereinsrat in einer zweijährigen Übergangsphase angehören, um ihr Erfahrungswissen in das neue Gremium einzubringen.
Die weiteren Mitglieder des Vereinsrats sind: Günter Drescher, Gabi Furtwängler, Markus Knobloch, Udo Lay, Ilona Nann, Klaus Steinwarz, Hartmut Wilhelm und Ute Willaredt.
Stimmen zur Satzungsänderung und zur Wahl des neuen Vereinsrats
Dr. Heinrich Breit, Aufsichtsratsvorsitzender des SC Freiburg, sagt: „Als Aufsichtsrat blicken wir auf den zurückliegenden Dialogprozess sehr positiv zurück, der in Form und Umfang gänzlich neu für den Verein war. Bei der Auswahl der Kandidierenden haben die Mitglieder des Aufsichtsrats in ihrer Funktion als Wahlausschuss auch die Ergebnisse des Dialogprozesses und dabei insbesondere die möglichst vielfältige Besetzung des Vereinsrats berücksichtigt und zur Anwendung gebracht. Wir wünschen allen Mitgliedern des neuen Vereinsrats viel Erfolg bei ihrer neuen Aufgabe. Marc Schmid danken wir sehr herzlich für sein über zehnjähriges Wirken im Aufsichtsrat.“
Marc Schmid freut sich auf seine neue Aufgabe als Vorsitzender des Vereinsrats: „Nach über 30 Jahren steht für mich ein neues spannendes Kapitel innerhalb des Sport-Club an. Gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern des Vereinsrats möchte ich die anstehenden Aufgaben entschlossen, mit viel Engagement und Herzblut angehen. Mir ist es sehr wichtig, allen Mitgliedern und ihren Anliegen ein noch größeres Gehör zu verschaffen.“
Oliver Leki, Vorstand für Finanzen, Organisation und Marketing des SC Freiburg, sagt: „Nach der Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr war es richtig und wichtig, bei dieser sehr grundsätzlichen Frage, wie es rund um das Präsidentenamt weitergeht, die Mitglieder einzubinden. Gemeinsam ist es uns in einem sehr umfangreichen und strukturierten Prozess gelungen, eine tragfähige Lösung für die Zukunft des Vereins zu erarbeiten und diese mit der heutigen Satzungsänderung entsprechend umzusetzen.“
Foto: Achim Keller