Zusammen kommen Alexander Iashvili (von 1997 bis 2007 für den SC aktiv) und Daniel Caligiuri (2005 bis 2013) auf 381 Partien für den Sport-Club. Seit 2015 ist Iashvili Vize-Präsident des georgischen Fußballverbands. Caligiuri gab nach Stationen in Wolfsburg, beim FC Schalke 04, dem FC Augsburg und dem FC 08 Villingen im Januar dieses Jahres sein Karriereende bekannt. Im Doppelpass-Interview aus dem Jahr 2007 sprechen der Georgier und der damals 19-jährige Caligiuri über Zukunftspläne und Aufstiegsambitionen. 

Daniel Caligiuri: Hast du noch Kontakt zu einem von deinen Landsleuten, zu Levan Kobiashvili und Levan Tskitishvili?

Alexander Iashvili: Ja, klar, sehr guten Kontakt.

Caligiuri: Mit wem?

Iashvili: Mit beiden, mit Kobi und Skito. Wir telefonieren fast jeden Tag.

Caligiuri: Wie bist du damals eigentlich nach Freiburg gekommen?

Iashvili: Von Tiflis nach Deutschland bin ich praktisch durch die Champions League gekommen. Wir haben mit Dinamo Tiflis gegen Bayer Leverkusen gespielt, und nach dem Spiel gab es Gespräche. Ich war dann noch sechs Monate in Lübeck. Da hat man mich gesehen, und dann kam eine Anfrage aus Freiburg.

Caligiuri: Und seit wie vielen Jahren spielst du jetzt hier in Freiburg?

Iashvili: Das zehnte Jahr jetzt. Seit 1997.

Caligiuri: Was war für dich die schönste beziehungsweise was war die schlimmste Zeit in Freiburg?

Iashvili: Die schönste Zeit war, als wir 2001 im UEFA-Cup gespielt haben. Wir haben gut gespielt, und das war eine super Zeit. Aber auch die beiden Aufstiege in die Bundesliga waren super. Die schlimmste Zeit war, als ich verletzt war, am Kreuzband. Ich musste fast ein Jahr Pause machen, und es war sehr schwer, zurückzukommen. Doch, das war meine schwierigste Zeit hier.

Caligiuri: Glaubst du, dass ihr den Aufstieg in die Bundesliga in diesem Jahr wieder schafft?

Iashvili: Das ist schwer zu sagen. Wir sind dabei, und das ist sehr wichtig. Wir haben auf jeden Fall noch sehr gute Chancen.

Caligiuri: Du spielst mit vielen jungen Spielern im Team. Ist der Sport-Club für dich die talentierteste Mannschaft in der Zweiten Liga?

Iashvili: Es ist die jüngste Mannschaft in der Liga, und sie hat sehr großes Potenzial. Es sind super Einzelspieler dabei, und mir macht es auf jeden Fall großen Spaß, mit ihnen zusammen zu spielen.

Caligiuri: Was möchtest du machen, wenn du nicht mehr für den SC spielst?

Iashvili: Woanders weiter Fußball spielen, ist doch klar. Aber mein erstes Ziel ist es jetzt, mit Freiburg in die Erste Bundesliga zu kommen. Das möchte ich erreichen, und dann schaue ich weiter.

Caligiuri: Möchtest du in Deutschland bleiben oder lieber woanders spielen?

Iashvili: Ich glaube in Deutschland.

Caligiuri: Träumst du nicht davon, in Spanien zu spielen oder in England?

Iashvili: Davon habe ich früher geträumt. Aber bei einem guten Verein in Deutschland zu spielen, macht auch viel Spaß. Ich denke, der Fußball in Deutschland ist ganz okay.

Caligiuri: Du willst in deinem weiteren Leben also immer etwas mit Fußball zu tun haben ...

Iashvili: Klar.

Caligiuri: Vielleicht auch mal als Trainer?

Iashvili: Nein, das glaube ich nicht. Ich bin jetzt 29 Jahre alt und kann gut noch ein paar Jahre spielen. Was danach ist, darüber denke ich jetzt noch nicht so viel nach. Wichtig ist erst einmal das, was jetzt ist. Wichtig ist, dass wir den Aufstieg schaffen. Und dann ..., ja, ... weiter gut Fußball spielen. Wie lange bist du schon hier in Freiburg?

Caligiuri: Ich bin das zweite Jahr hier und gleichzeitig das letzte Jahr in der A-Jugend. Mal schauen, wie’s weiter läuft.

Iashvili: Gefällt dir Freiburg?

Caligiuri: Ja, super. Die Mannschaft hat mich letztes Jahr gut aufgenommen, und dieses Jahr habe ich es zum Stammspieler geschafft.

Iashvili: Und welche Position spielst du?

Caligiuri: Verschiedene im offensiven Bereich, meistens rechts außen im Sturm.

Iashvili: Spielst du auch in der Zweiten Mannschaft oder nur in der A-Jugend?

Caligiuri: Ich bin jetzt ab und zu dabei in der Oberliga und hoffe auch, dass ich im Sommer übernommen werde und einen Vertrag bekomme. Ich schaue nach vorne. Hast du einen guten Tipp für mich?

Iashvili: Einen Tipp? Keine Ahnung. Ich glaube, das Wichtigste ist, Spaß am Fußball zu haben und immer Gas zu geben, und alles andere kommt von alleine.

Aufgezeichnet von Achim Kitiratschky